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So hell wie der Mond

So hell wie der Mond

Titel: So hell wie der Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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vollkommen verrückt nach ihm!«
    »Bin ich nicht. Wir haben eine sehr reife, uns beide befriedigende Beziehung – das ist alles.« Geistesabwesend zupfte sie erneut an dem Gummiband. »Wie funktionieren diese lächerlichen Dinger überhaupt?«
    »Himmel. Warte.« Keuchend ging Margo in die Knie und zeigte Kate, wie man die Strümpfe an den Bändern befestigte.
    »Entschuldigung.« Grinsend trat Laura durch die Tür. »Anscheinend komme ich im unpassenden Augenblick. Aber vielleicht laßt ihr mich ja einfach an eurem Vergnügen teilhaben?«
    »Noch so ein Spaßvogel.« Kate blickte auf Margos gesenkten Kopf und kicherte ebenfalls. »Himmel, jetzt haben wir endlich einen richtigen Skandal. Schwangeres ehemaliges Sexsymbol und mutmaßliche Diebin zelebrieren ihren alternativen Lebensstil!«
    »Dürfte ich vielleicht gerade noch meine Kamera holen?« fragte Laura in unschuldigem Ton.
    »Fertig«, verkündete Margo und hob eine Hand über ihren Kopf. »Hör auf zu grinsen, Laura, und hilf mir lieber hoch.«
    »Tut mir leid.« Während sie Margo auf die Füße wuchtete, fiel ihr Blick auf Kate. In ein schwarzes Bustier, einen passenden spitzenbesetzten Strumpfhalter und hauchdünne schwarze Seidenstrümpfe gehüllt, saß die Cousine auf einem eleganten, antiken Stuhl. »Himmel, Kate, du siehst wirklich ganz … anders aus.«
    »Ich habe Busen«, stellte Kate zufrieden fest, während sie sich erhob. »Margo hat ihn herbeigezaubert.«
    »Wozu sind Freunde da? Aber vielleicht ziehst du dich jetzt endlich fertig an, falls du heute abend nicht einfach so herumlaufen willst. Die Musiker sind auch schon da.«
    »Na wunderbar! Laura, das Schulterfreie, Bodenlange, Bronzefarbene.« Margo winkte vage in Richtung des Kleiderständers, ehe sie den Raum verließ. »Ich bin gleich zurück.«
    »Weshalb meint sie, dass ich angezogen werden muss? Schließlich ziehe ich mich seit Jahren täglich alleine an.«
    »Laß sie doch«, erwiderte Laura, während sie das von Margo ausgewählte Kleid vom Bügel nahm. »Es hilft ihr über die Aufregung hinweg. Und außerdem« – Laura sah das Kleid aus zusammengekniffenen Augen an – »hat sie einen hervorragenden Blick. In diesem Teil siehst du sicher phantastisch aus.«
    »Ich hasse das alles.« Seufzend stieg Kate in das Kleid. »Für sie mag es okay sein, schließlich liebt sie so etwas. Und du – du wärst auch noch in Alufolie elegant! Aber ich könnte das, was du da trägst, niemals anziehen. Was ist das überhaupt?«
    »Uralt«, gab Laura über ihren raffiniert geschnittenen, kupferfarbenen Abendanzug Auskunft. »Ich trage ihn noch ein letztes Mal, bevor er an den Laden geht. So, jetzt habe ich sämtliche Häkchen zu! Mach mal einen Schritt zurück, damit ich dich bewundern kann.«
    »Ich sehe doch hoffentlich nicht lächerlich aus? Meine Arme sind nicht mehr so schlimm. Weil ich allmählich ansatzweise so etwas wie Muskulatur bekomme. Und auch für die Schultern habe ich etwas getan. Nur Haut und Knochen sind einfach nicht besonders attraktiv.«
    »Du siehst phantastisch aus.«
    »Im Grunde ist es mir egal, nur lächerlich möchte ich nicht erscheinen.«
    »Okay, wir liegen genau in der Zeit«, verkündete Margo, als sie eilig wieder den Raum betrat. Sie hielt schützend ihren Bauch und versuchte, die Tatsache zu ignorieren, dass das Baby entschlossen schien, unmittelbar auf ihrer Blase zu nächtigen. Sie legte den Kopf auf die Seite, unterzog ihr Werk einer kritischen Musterung und nickte dann. »Gut, wirklich gut. Und jetzt noch ein paar kleine Accessoires.«
    »O nein!«
    »O Mami, muss ich wirklich diese herrliche juwelenbesetzte Kette tragen?« Margo tat, als zucke sie zusammen, als sie den Deckel der Schmuckschatulle öffnete. »Bitte, bitte, nicht auch noch diese phantastischen Ohrringe!«
    Während Margo sie mit Schmuck behängte, rollte Kate die Augen himmelwärts. »Kannst du dir vorstellen, was sie mit dem armen Kind anstellen wird? Es wird kaum geboren sein, und schon krabbelt es in einem Spielanzug von Armani und über und über mit Schmuck behängt durch die Gegend.«
    »Undankbares Balg!« Margo nahm einen Parfümzerstäuber aus ihrer Handtasche und drückte auf den Knopf, ehe die Freundin ihr entkam.
    »Du weißt, dass ich das hasse.«
    »Warum sonst sollte ich es tun? Dreh dich um und – Trommelwirbel, wenn ich bitten darf.« Mit einem Schwung zog Margo das Tuch herunter, hinter dem bisher der Spiegel verborgen gewesen war.
    »Großer Gott!« Kate starrte mit offenem

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