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So hell wie der Mond

So hell wie der Mond

Titel: So hell wie der Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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war bei ihm, weil endlich das Gutachten eingetroffen ist, auf das ich seit Wochen gewartet habe. Die Dokumente von Marty Bittie hatte ich zu einem Graphologen geschickt, der mir von Josh empfohlen worden war.«
    »Zu einem Graphologen? Aber davon hast du mir nie etwas erzählt. Ebenso wenig wie Josh.«
    Ehe sie sich weiter aufregen konnte, unterbrach er sie. »Wir wollten warten, bis wir die Ergebnisse hatten. Und jetzt liegen sie vor. Die Unterschriften sind gefälscht. Es waren Kopien deiner Unterschrift auf dem Originalformular.« »Kopien.« Ihre Hände zitterten. »Und das kann er beweisen?«
    »Er ist einer der angesehensten Experten auf diesem Gebiet. Aber wir hätten ihn gar nicht gebraucht. Kusack hat die Unterschriften längst selbst geprüft. Er weiß, dass es Fälschungen sind. Er hält dich nicht für schuldig, Kate. Ganz offensichtlich hat er dich nie ernsthaft in Verdacht gehabt.«
    »Dann hat er mir also geglaubt.«
    »Er hat den Bericht seines Experten bekommen, kurz bevor ich bei ihm war. Und morgen früh wird er ihn zusammen mit seinem Ermittlungsbericht Bittie vorlegen.«
    »Ich – das fasse ich einfach nicht.«
    »Schon gut.« Er küsste sie sanft auf die Stirn. »Laß dir ruhig ein wenig Zeit.«
    »Aber du hast mir geglaubt«, stellte sie mit zitternder Stimme fest. »… von Anfang an! Du hast mich nicht einmal richtig gekannt, und trotzdem hast du mir geglaubt.«
    »Ja, das habe ich.« Er küsste sie ein zweites Mal und lächelte. »Was sicher an der Nase lag.«
    »An welcher Nase?«
    »Das erkläre ich dir später, ja? Komm, jetzt teilen wir erst mal Josh die Neuigkeit mit.«
    »Okay. Byron …« Sie drückte seinen Arm. »Du warst also bei Kusack, ehe du hierhergekommen bist. Sollte das wieder so eine ritterliche Tat von dir sein?«
    Am besten war er auf der Hut. »Man könnte es so sehen.«
    »Habe ich mir’s doch gedacht. Hör zu, ich möchte nicht, dass du dir so was zur Gewohnheit machst, aber trotzdem vielen Dank.« Dankbar und gerührt küsste sie ihn. »Vielen, vielen Dank!«
    »Gern geschehen.« Da er sie lachen und nicht weinen sehen wollte, fuhr er mit einer Fingerspitze über ihr verführerisches, nacktes Schulterblatt. »Heißt das, dass du mir jetzt endlich deine Unterwäsche präsentierst?«

16
    Kate hatte eine genaue Vorstellung davon, was man mit Sonntagvormittagen anfing. Man nutzte sie zum Ausschlafen. Während ihrer Collegezeit hatte sie sie zum Lernen, zum Fertigstellen von Hausarbeiten oder Referaten genutzt; aber als sie endlich ins wahre Leben eingetreten war, erkor sie diese Zeit zum Faulenzen.
    Byron jedoch sah das anders.
    »Du musst immer so tun, als triffst du auf großen Widerstand«, erklärte er ihr jetzt. »Außerdem musst du die Muskeln, mit denen du gerade arbeitest, im Geiste von den anderen isolieren. Hier.« Er drückte auf ihren Trizeps, als sie das Fünf-Pfund-Gewicht über ihren Kopf und hinter ihren Rücken hob. »Du darfst die Arme nicht schwenken, sondern musst so tun, als ob du die Gewichte durch eine dicke Schlammschicht hebst und ziehst.«
    »Durch Schlamm. Okay.« Sie versuchte, an dicken, zähen Schlamm zu denken statt an ein warmes, weiches Bett. »Und warum soll ich das?«
    »Weil es gut für dich ist.«
    »Weil es gut für mich ist«, murmelte sie, während sie in den Spiegel sah. Sie hätte gedacht, sie käme sich in dem knappen Sport-BH und den eng anliegenden Radlerhosen sicher idiotisch vor; aber im Grunde war es halb so schlimm. Außerdem hatten die gemeinsamen Übungen den Vorteil, dass er ebenfalls nur mit einem knappen, ärmellosen Shirt und kurzen Shorts bekleidet war.
    Ein Anblick, der ihr mehr als gut gefiel.
    »Und jetzt streck die Arme so weit wie möglich aus. Denk dran, dass du sie durchdrücken musst. Am besten machst du gleichzeitig die Konzentrationsübungen, die ich dir erklärt habe. Erinnerst du dich noch daran?«
    »Ja, ja, ungefähr!«
    Sie saß auf der Bank, starrte mit gerunzelter Stirn auf das Gewicht in ihrer Hand und versuchte sich vorzustellen, wie ihr Bizeps wuchs. Nicht lange und aus dem hundertpfündigen Schwächling würde ein wahrer Kraftprotz, hoffte sie.
    »Und wenn wir hier fertig sind, machst du Frühstück für uns?«
    »So ist es vereinbart.«
    »Wirklich nicht übel«, sagte sie und sah ihn lächelnd an. »Da habe ich also meinen persönlichen Trainer und meinen persönlichen Bocuse in einer Person.«
    »Du hast eben wirklich Glück, Katherine. Und jetzt den andern Arm. Konzentrier dich, ja?«
    Er

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