So hell wie der Mond
welchen kochen, gern.«
»Ich werde ihn machen«, bot Byron an, als er die Treppe herunterkam.
»Oh, Byron!« Erleichterung wallte in ihr auf. »Detective Kusack kennst du ja bereits.«
»Detective.«
»Mr. De Witt.«
»Und das ist Lawrence Bittie.«
»Von Bittie und Partnern«, sagte Byron kühl. »Guten Tag.«
»Angenehm.« Bittie nahm die ihm förmlich gebotene Hand. »Tommy hat mir bereits von Ihnen erzählt. Wir haben heute morgen zusammen eine Runde Golf gespielt.«
»Ich stelle dann mal den Kaffee auf.« Er bedachte Kusack mit einem Blick, der ebenso deutlich wie Worte besagte, dass er besser bis zu seiner Rückkehr wartete, ehe etwas Wichtiges zur Sprache kam.
»Hübsch haben Sie es hier«, stellte Kusack gelassen fest. Kate stand da und zupfte nervös an ihren Fingern.
»Allmählich wird es ein wenig wohnlicher. Byron läßt sich Zeit. Er ist erst vor ein paar Monaten eingezogen. Er, ah, er hat noch einige Dinge^die aus Atlanta kommen sollen. Dort stammt er her. Aus Atlanta, meine ich.« Hör auf, wirres Zeug zu reden, befahl sich Kate, doch es gelang ihr nicht. »Außerdem sieht er sich hier nach Sachen um. Nach Möbeln und so.«
»Wirklich tolle Lage!« Kusack machte es sich bequem. Er fand den Sessel sehr behaglich. »Das Haus, das ein Stückchen weiter unten an der Straße steht, hat sogar ein Putting Green im Vorgarten.« Er schüttelte den Kopf. »Der Kerl kann einfach aus der Haustür gehen und ein paar Bälle schlagen, wann immer er gerade Lust hat. Früher war ich oft mit den Kindern hier. Sie wollten immer die Seehunde sehen.«
»Herrliche Tiere.« Sie nagte an ihrer Unterlippe und blickte verzweifelt in Richtung Küchentür. »Manchmal hört man sie sogar bellen. Detective Kusack, sind Sie gekommen, um mich abermals zu verhören?«
»Ich habe noch ein paar Fragen.« Er hob die Nase und schnupperte. »Es geht doch nichts über den Duft frisch gebrühten Kaffees, nicht wahr? Selbst das Gift auf unserem Revier riecht himmlisch, ehe man es trinkt. Warum setzen Sie sich nicht, Ms. Powell? Ich wiederhole gern noch einmal, dass Sie Ihren Anwalt herbestellen können; aber für das, was ich mit Ihnen zu besprechen habe, brauchen Sie Mr. Templeton eigentlich nicht.«
»Also gut.« Aber sie behielt sich vor, Josh anzurufen, wann immer sie es für nötig hielt. Sie ließe sich nicht von Small talk und väterlichem Lächeln einlullen. »Was wollen Sie?«
»Mr. De Witt hat Ihnen das Gutachten seines Graphologen gezeigt?«
»Ja. Gestern Abend.« Sie setzte sich auf die Lehne der Couch. Mehr schaffte sie einfach nicht. »Es besagt, dass die Unterschriften Fälschungen sind. Irgendjemand hat also meine Unterschrift auf den abgeänderten Formularen nachgemacht. Hat meine Unterschrift, meine Klienten, meinen Ruf benutzt.« Als Byron mit einem Tablett ins Zimmer kam, stand sie wieder auf. »Tut mir leid«, sagte sie schnell. »Dass du hier derart überfallen wirst.«
»Red keinen Unsinn.« Problemlos verwandelte er sich in den höflichen Gastgeber. »Wie nehmen Sie Ihren Kaffee, Mr. Bittie?« fragte er.
»Bitte nur mit Milch.«
»Detective?«
»So, wie er aus der Kanne kommt.« Er kostete das Gebräu, das Byron ihm einschenkte. »So schmeckt richtiger Kaffee. Gerade wollte ich anfangen, Ms. Powell über den Stand unserer Ermittlungen aufzuklären. Ich kann sagen, dass die Schlüsse, zu denen wir gekommen sind, mit denen Ihres unabhängigen Experten übereinstimmen. Im Augenblick gehen wir davon aus, dass sie als Sündenbock gedacht war für den Fall, dass die Unterschlagungen auffliegen. Aber wir gehen auch anderen Spuren nach.«
»Sie meinen, Sie nehmen weitere Leute unter die Lupe«, sagte Kate und stellte zitternd ihre Tasse zurück.
»Ich meine, dass die Ermittlungen weitergehen. Von Ihnen wüßte ich gern, ob Sie eine Vorstellung haben, wer Sie vielleicht als Missetäterin auserkoren haben könnte. Das Unternehmen hat jede Menge Klienten – aber nur die, die von Ihnen betreut worden sind, wurden Opfer der Unterschlagungen.«
»Falls jemand das alles getan hat, bloß um mir zu schaden, weiß ich beim besten Willen nicht, wer das gewesen sein könnte.«
»Vielleicht war es auch einfach nur praktisch, alles auf Sie abzuwälzen. Möglicherweise haben die vor zwanzig Jahren gegen Ihren Vater erhobenen Vorwürfe jemanden erst auf die Idee gebracht.«
»Davon wusste niemand etwas. Ich selbst hatte ja erst kurz vor meiner Suspendierung zum ersten Mal davon gehört.«
»Interessant. Und wie
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