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So hell wie der Mond

So hell wie der Mond

Titel: So hell wie der Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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… Alptraum begann. Es wurde einstimmig dafür gestimmt.« Sie sank auf die Lehne des Sessels, der hinter ihr stand. »Sie wollten mir die Partnerschaft anbieten?«
    »Marty hat Sie vorgeschlagen. Ich hoffe, Ihnen ist bewusst, dass er Ihnen jederzeit vollkommen vertraut und immer zur Gänze hinter Ihnen gestanden hat. Amanda hat seinen Vorschlag unterstützt. Ah, ich glaube, deshalb war sie Ihnen gegenüber so hart, als sie dachte, Sie hätten Gelder unterschlagen. Sie haben sich die Partnerschaft verdient, Kate. Hoffentlich nehmen Sie, wenn Sie erst einmal darüber nachgedacht haben, an …«
    In ihrem Inneren rangen Verzweiflung und Erleichterung miteinander. Vor nicht allzu langer Zeit hätte sie eine derartige Chance mit beiden Händen ergriffen, dachte sie. Überzeugt, dass sie das Angebot annehmen würde, öffnete sie den Mund.
    »Ich brauche etwas Zeit.« Sie hörte ihre Worte und war halbwegs überrascht. »Darüber muss ich nachdenken.«
    »Natürlich müssen Sie das. Bitte geben Sie uns, ehe Sie in Erwägung ziehen, irgendwo anders hinzugehen, die Chance zu verhandeln, ja?«
    »Abgemacht.« Als Byron und der Detective zurückkamen, reichte sie Bittie die Hand. »Danke, dass Sie gekommen sind.«
    Sie war wie betäubt, als sie Bittie und Detective Kusack an die Tür geleitete und sich von ihnen verabschiedete. Schweigend kehrte sie zusammen mit Byron ins Haus zurück und starrte blind ins Nichts.
    »Und?« drängte er sie voller Ungeduld.
    »Er hat mir die Partnerschaft angeboten.« Sie sprach die Worte langsam aus, als wäge sie sie einzeln ab. »Und nicht nur als Wiedergutmachung. Sie hatten bereits darüber abgestimmt, bevor die Veruntreuungen bekannt wurden. Er sagt, dass er über die genauen Bedingungen mit mir verhandeln will.«
    Byron sah sie fragend an. »Und warum lächelst du dann nicht wenigstens?«
    »He?« Sie blinzelte, starrte ihn an und brach in schallendes Gelächter aus. »Die volle Partnerschaft!« Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und ließ sich von ihm herumwirbeln. »Byron, ich kann dir gar nicht sagen, was das für mich bedeutet. Ich bin vollkommen verwirrt. Es ist, wie wenn man erst aus der kleinen Liga ausgeschlossen wird und plötzlich einen Vertrag als vierter Schlagmann bei den Yankees angeboten bekommt.«
    »Den Braves«, verbesserte er sie, dem Team aus seiner Heimat bis zum Letzten treu. »Gratuliere! Ich denke, jetzt mixen wir uns einen Kir Royal zu unserem Toast.«
    »Liebend gern.« Sie gab ihm einen Kuß. »Aber ohne allzuviel Cassis.«
    »Nur einen Tropfen der Farbe wegen«, versicherte er ihr, als sie Arm in Arm in die Küche spazierten. Dann ließ er von ihr ab, öffnete die Kühlschranktür und holte den Champagner aus dem Fach. »Und, willst du nicht sofort ans Telefon?«
    Sie öffnete den Schrank und nahm zwei Sektgläser heraus. »Ans Telefon?«
    »Um deine Familie anzurufen?«
    »Uh-huh! Das ist zu wichtig fürs Telefon. Sobald wir gegessen haben« – sie grinste, als sie das Plop des Korkens vernahm –, »fahre ich nach Templeton House. Eine solche Botschaft hat es verdient, persönlich überbracht zu werden. Das ist das perfekte Abschiedsgeschenk für Tante Susie und Onkel Tommy, bevor sie wieder nach Frankreich fliegen.« Sobald er den Champagner eingeschenkt hatte, erhob sie ihr Glas. »Auf das Finanzamt«, sagte sie.
    Er stöhnte leise auf. »Muss das sein?«
    »Okay, was soll’s. Auf mich!« Sie trank, wirbelte einmal im Kreis herum und trank erneut. »Du kommst doch sicher mit, nicht wahr? Wir werden Mrs. Williamson dazu überreden, dass sie eins ihrer unglaublichen Abendessen zaubert. Und wir nehmen die Hunde mit. Dann können wir – he, was guckst du mich so an?«
    »Ich sehe es gerne, wenn du glücklich bist.«
    »Wenn du mir gleich noch meinen Toast mit Rührei servierst, kannst du sehen, wie es ist, wenn ich in Ekstase gerate. Ich habe ein Riesenloch im Bauch.«
    »Na gut, dann mach dem Meister Platz.« Er holte Eier und Milch. »Warum fahren wir nicht auf dem Weg in deiner Wohnung vorbei und holen noch ein paar Kleider von dir? Dann können wir unsere Feier ausdehnen, indem du eine weitere Nacht bei mir verbringst.«
    »Okay.« Sie war zu glücklich für irgendwelche Einwände, auch wenn sie dadurch ihren unausgesprochenen Vorsatz brach, nie zweimal in Folge bei ihm zu nächtigen. »Ich gehe schon ran«, sagte sie, als das Telefon klingelte. »Und du kochst weiter, ja? Bitte nimm möglichst viel Pfeffer. Hallo? Laura, hi! Ich habe gerade an dich

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