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So hoch wie der Himmel

So hoch wie der Himmel

Titel: So hoch wie der Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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nicht nur in dein Büro kommen, um über alte Zeiten zu plaudern. Also sag mir schnell, weshalb du angerufen hast.«
    »Wie du meinst!« Liebend gerne hätte Kate den Augenblick der Wahrheit noch ein wenig hinausgeschoben. »Man könnte sagen, dass es sowohl gute als auch schlechte Nachrichten für dich gibt.«
    »Ein paar gute wären zur Abwechslung mal wieder recht nett.«
    »Du bist immer noch gesund.« Als Margo nervös lachte, stellte Kate entschlossen ihren Becher fort. Sie wünschte, sie wäre clever genug, um einen Ausweg zu finden aus dem Dilemma, in dem Margo sich befand. »Tut mir leid, war ein schlechter Scherz. Aber vermutlich weißt du auch so schon, dass du außer deiner Gesundheit tatsächlich nicht mehr viel besitzt, Margo. Finanziell bist du ruiniert.«
    Margo preßte die Lippen zusammen und nickte. »Sprich die Dinge ungeschminkt aus. Ich komme schon damit zurecht.«
    Kate sah sie an, glitt von ihrem Schreibtisch, trat vor sie hin und nahm sie in den Arm. »Ich habe alles in den Computer eingegeben und durchgerechnet.« So dass sie dank der zusätzlichen Arbeit weniger als drei Stunden im Bett gewesen war. »Aufgrund dieser Zusammenfassung bekommst du eine bessere Übersicht der Lage. Es gibt da ein paar Sachen, die du entscheiden mußt.«
    »Ich …« Margo atmete langsam ein, damit ihre Stimme einen ruhigen Klang behielt. »Einen Offenbarungseid möchte ich nicht leisten, wenn es sich vermeiden läßt. Nur als allerletzte Möglichkeit, Kate. Vielleicht ist es falscher Stolz, aber …«
    Ein Stolz, den Kate sehr gut verstand. »Das läßt sich bestimmt umgehen. Aber, meine Liebe, zu diesem Zweck mußt du eine Liquidierung deines angelegten Vermögens in Erwägung ziehen, auch wenn sich dabei in einigen Punkten noch mehr Verlust ergibt.«
    »Ich habe noch irgendwo Vermögen?« fragte Margo hohl.
    »Du hast die Wohnung in Mailand. Der Wert ist natürlich relativ gering, da du sie erst vor fünf Jahren erworben hast und die Anzahlung nicht gerade üppig war. Aber zumindest kriegst du das, was du investiert hast, und vielleicht ein bißchen mehr, wieder heraus.« Da die Sache persönlich war, brauchte Kate ihre Unterlagen nicht. Sie hatte jede Einzelheit genau im Kopf. »Und den Lamborghini hast du beinahe ganz bezahlt. Am besten verkaufen wir ihn sofort, damit du in Zukunft die exorbitanten Werkstatt- und Versicherungskosten sparst.«
    »Okay!« Sie versuchte, nicht allzu traurig darüber zu sein, dass sie ihre liebevoll eingerichtete, wunderbare Wohnung und ihren herrlichen Wagen, in dem sie so gern durch die Gegend flitzte, verlor. Es gab viele Dinge, die sie sich nicht mehr leisten konnte, erinnerte sie sich. Und an oberster Stelle stand Selbstmitleid. »Kein Problem. Dann fliege ich also möglichst bald rüber, packe alles ein und …«
    Ohne etwas zu sagen erhob sich Kate von ihrem Platz und klappte, um ihre Hände zu beschäftigen, einen der Ordner auf, ehe sie ihre Brille wieder auf die Nase schob. »Dann sind da noch die toten Tiere.«
    Margo japste. »Die was?«
    »Die Pelze, die du im Verlauf der Jahre gesammelt hast.«
    »Typisch Amerikanerin, dass du von toten Tieren sprichst.« Margo bedachte die Freundin mit einem grimmigen Blick. »Schließlich habe ich nicht diese dämlichen Nerze umgebracht.«
    »Ebenso wenig wie die Zobel«, stellte Kate trocken fest, während sie über den Rand ihrer Hornbrille sah. »Wenn du sie verkaufst, sparst du dir horrende Lagerkosten. Und jetzt zu deinem Schmuck.«
    Dieser Pfeil traf Margo ins Herz. »Oh, Kate, nicht den auch noch!«
    »Also bitte. Das sind doch nur Steine und Minerale – lebloses Zeug.« Sie streckte ihre freie Hand erneut nach ihrem Kaffeebecher aus und ignorierte das Brennen in ihrem Magen. »Die Versicherungsprämien sind so hoch, dass du sie dir beim besten Willen nicht mehr leisten kannst. Außerdem brauchst du Bargeld, um deine Schulden zu begleichen. Zwischen deinen Unterlagen liegen noch zahlreiche Rechnungen von Schneidern, Schönheitssalons und anderen herum. Obendrein mußt du Steuern zahlen! Die Steuern in Italien sind ziemlich hoch, und du kannst wohl kaum behaupten, je einen Pfennig für schlechte Tage auf die Seite gelegt zu haben.«
    »Ich hatte ein paar Ersparnisse. Allerdings musste ich vor einer Woche feststellen, dass Alain auch die veruntreut hat.« Sie löste ihre Finger, die die Stuhllehne geradezu schmerzlich umklammerten.
    Dieses Schwein, dachte Kate. Aber Schwamm drüber, jetzt ging es um die Zukunft. »Warum

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