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So hoch wie der Himmel

So hoch wie der Himmel

Titel: So hoch wie der Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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logischste Schritt wäre derjenige zu einem diskreten Juwelier mit gutem Namen, welcher ihren Schmuck übernähme. Auf diese Weise hätte sie zumindest wieder ein bißchen den Rücken frei. Der viereckige Saphir an ihrer Hand stach ihr ins Auge. Für welche Summe sie ihn einst erstanden hatte, war ihr entfallen.
    Aber das spielte sicher keine Rolle, überlegte sie. Kate hatte den aktuellen Verkaufswert festgelegt, und im Augenblick ging es einzig darum, was sie für den Ring bekam. Eilig stand sie auf, ging in ihr Schlafzimmer, öffnete den in die Zedernholztruhe am Fußende des Bettes eingebauten Safe und nahm diverse Schachteln und Etuis heraus. Innerhalb weniger Augenblicke lag ein Haufen glitzernder Geschmeide auf dem Bett.
    Du liebe Güte, hatte sie sich im Lauf der Zeit tatsächlich ein ganzes Dutzend Uhren zugelegt? Was war nur los mit ihr? Und welcher Teufel hatte sie geritten, diesen juwelenbesetzten Kragen zu kaufen? Er sah wie ein Kleidungsstück aus
Star Trek
aus. Haarkämme aus Markasit. Obgleich sie nie Kämme in den Haaren trug.
    Die Spannung zwischen ihren Schulterblättern legte sich, während sie die einzelnen Gegenstände musterte, voneinander trennte und Entscheidungen traf. Es gab Dutzende von Stücken, die sie ohne das geringste Bedauern verkaufen könnte, dachte sie. Auf jeden Fall bekäme sie auf diese Weise sicherlich genug für die nächsten paar Monate.
    Und Garderobe besaß sie ebenfalls im Überfluss.
    Mit geradezu manischer Energie sprang sie auf und rannte in Richtung ihres gewaltigen Garderobenschranks, an dessen Stange eine Unzahl von Kleidern, Kostümen und Jacken hing. In den Regalen standen Dutzende von Schuhen in Reih und Glied, während man in den eingebauten Schubladen zahllose Tücher und Gürtel fand. Ein dreigeteilter, mit Leuchtelementen gerahmter Spiegel reflektierte ihr Bild, als sie hektisch Bügel um Bügel von der Stange nahm.
    Da gab es doch diese, auf Designerstücke spezialisierten Second-Hand-Geschäfte. Tatsächlich hatte sie vor einer Ewigkeit ihre erste Fendi-Tasche selbst in einem solchen Laden in Knightsbridge gekauft. Und wenn sie in einem Second-Hand-Laden kaufen konnte, dann sollte, zum Kuckuck, auch ein Verkauf an ein solches Unternehmen nicht unter ihrer Würde sein.
    Mit Jacken, Blusen, Röcken über dem Arm stürzte sie los, warf sie auf das Bett und rannte zu ihrem Schrank zurück.
    Sie kicherte, als das Läuten der Klingel ertönte, und ignorierte das beständige Summen, bis sie plötzlich erkannte, dass sie offenbar am Rande eines Nervenzusammenbruchs stand. Beinahe hätte sie laut losgeprustet, und beim besten Willen fielen ihr keinerlei beruhigende Atemübungen aus ihren Yogakursen mehr ein.
    »Vielleicht drehe ich tatsächlich durch?« Der Klang ihrer Stimme war angespannt. Die Klingel summte weiter wie ein wütender Bienenschwarm. »Also gut, also gut, ich komme ja schon!« blaffte sie, während sie über ein Paar Wildlederstiefel stolperte. Sie ginge an die Tür, wimmelte wen auch immer sofort wieder ab und räumte dann das Chaos auf…
    Kampfbereit riß sie ihren Eingang auf und starrte den Besucher mit großen Augen an. »Josh!« Weshalb nur, fragte sie sich, war er immer der letzte Mensch, den sie erwartete?
    Er sah ihr zerzaustes Haar, ihre geröteten Wangen, den Morgenmantel, der ihr von der Schulter glitt, und dachte sofort voller Eifersucht, dass sie sicher Besuch hatte. »Ich war gerade in der Nähe.«
    Sie kreuzte die Arme vor der Brust. »Du kontrollierst mich!«
    »Laura hat mich darum gebeten.« Trotz seines charmanten Lächelns starrte er sie zornig an. Wer, zum Teufel, war bei ihr zu Gast? Wer hatte sie berührt? »Im Templeton Mailand gab es ein kleines Problem, das ich lösen musste, und ich habe ihr versprochen, bei dir vorbeizuschauen, um zu sehen, wie es dir geht.« Fragend hob er die Hände. »Also, wie geht es dir?«
    »Sag Laura, dass es mir an nichts mangelt.«
    »Das könntest du ihr auch selbst sagen, wenn du hin und wieder so freundlich wärst, das Telephon abzuheben.«
    »Verschwinde, Josh!«
    »Danke, ich komme gern für einen Augenblick herein. Nein, nein«, sagte er, während er sich an ihr vorbeizwängte. »Ich habe nicht viel Zeit.« Als sie reglos stehenblieb, zog er gütig die Tür selbst hinter sich ins Schloß. »Also gut, aber nur auf einen Drink!«
    Himmel, er sah einfach phantastisch aus, dachte sie. Der arrogante Gesichtsausdruck stand ihm ebenso gut wie das sorgsam gebügelte Leinenhemd. »Vielleicht

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