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So hoch wie der Himmel

So hoch wie der Himmel

Titel: So hoch wie der Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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zusätzlichen Schock. »Nein, nichts Wichtiges. Tut mir leid, dass ich dir die ganze Arbeit aufhalse, Josh, ehrlich! Aber ich weiß einfach nicht, wie ich sonst hier bei Laura bleiben und eine Existenz gründen soll, ehe man mich wegen all meiner Schulden ins Gefängnis steckt.«
    »Mach dir darüber keine Gedanken. Chaos ist schließlich mein Geschäft.« Er stellte sich vor, wie sie ein vollkommenes Schlachtfeld in ihrer Wohnung hinterlassen hatte, um einer Freundin in Not zu Hilfe zu eilen. Loyalität, dachte er, war bereits in ihren Kindertagen ihre bewundernswerteste Charaktereigenschaft. »Und, wie kommst du mit deinem Teil unserer Wette klar?«
    »Bestens, wenn ich so sagen darf. Ich habe mir einen geradezu jungfräulichen Lebensstil auferlegt«, fügte sie boshaft hinzu. »Und du? Bist du etwa allein in deinem Bett?«
    »Abgesehen von den sechs Mitgliedern der schwedischen Volleyball-Damen-Nationalmannschaft. Helga hat einen wahnsinnigen Schmetterschlag. Interessiert es dich denn gar nicht, wie ich gekleidet bin?«
    »Schwarze Badehose, glänzender Schweiß und ein breites Lächeln im Gesicht.«
    »Wie hast du das nur erraten? Und, was trägst du?«
    Mit der Zunge fuhr sie sich genüßlich über die Lippen und setzte ein breites Grinsen auf. »Oh, nur dieses kleine … oder besser gesagt winzige. Etwas mit Spitze dran.«
    »Und Pfennigabsätze.«
    »Na sicher doch. Dazu Seidenstrümpfe mit kleinen pinkfarbenen Rosen auf dem Rand. Genau dieselben Rosen wie die, die im Augenblick zwischen meinen Brüsten steckt. Außerdem sollte ich vielleicht ergänzen, dass ich soeben aus der Badewanne gestiegen bin. Ich bin immer noch ein bißchen … feucht.«
    »Himmel. Wie köstlich! Am besten lege ich jetzt auf.«
    Sie lachte kehlig. »Es wird mir ein Vergnügen sein, demnächst deinen Jaguar in Empfang zu nehmen. Laß es mich wissen, wann ich mit der Lieferung rechnen kann.«
    Als das Klicken von Joshs Hörer an ihr Ohr drang, gurrte sie abermals leise, drehte sich um … und entdeckte Kate. »Wie lange stehst du da schon?«
    »Lange genug, um einigermaßen verwirrt zu sein. Hast du etwa gerade Telephonsex mit Josh gehabt? Unserem Josh?«
    Margo strich sich eine Strähne ihres Haars hinter das Ohr. »Eher so etwas wie ein Vorspiel, um genau zu sein. Warum?«
    »Okay!« Kate wollte, bevor sie noch etwas sagte, die ganze Sache in Ruhe überdenken. »Und was ist das für ein Gerede davon, dass du ein Geschäft aufmachen willst?«
    »Himmel, du hast wirklich Lauscher, denen nichts verborgen bleibt.« Margo zog so heftig an einem dieser Teile, dass Kate sich jaulend wand. »Also, dann setz dich mal. Wenn du sowieso schon die Hälfte mitbekommen hast, weihe ich dich am besten gleich ganz in mein geheimes Vorhaben ein.«
    »Die Kleine« hörte reglos zu, wobei ihr jedoch hin und wieder ein Schnauben, ein Stöhnen oder ein leises Murmeln entschlüpfte. »Ich nehme an, dass du die Anfangskosten bereits berechnet hast?« »Ah …«
    »Genau. Und außerdem hast du dich sicher auch schon in bezug auf erforderliche Genehmigungen und Gebühren kundig gemacht und den Antrag auf eine Steuernummer gestellt.«
    »Ein paar Kleinigkeiten muß ich noch erledigen«, murmelte Margo leicht beschämt. »Aber statt dich mit mir zu freuen, schüttest du mir einen Eimer kaltes Wasser ins Gesicht.«
    »Und ich arme Närrin dachte, dass du allmählich vernünftig wirst!«
    »Was soll denn bitte daran unvernünftig sein, dass ich meine Sachen in meinem eigenen Laden verkaufen will?« brauste Margo auf. »Was ist denn bitte falsch daran, wenn ich eine Erniedrigung in ein Abenteuer verwandele? Dass ich bisher noch nicht daran gedacht habe, irgendeine dämliche Steuernummer zu beantragen, bedeutet noch lange nicht, dass ich nicht zur Gründung einer Firma in der Lage bin.«
    Zurückgelehnt legte Kate die Fingerspitzen aneinander und ließ ihre kleinen grauen Zellen arbeiten. Im Grunde war die Idee gar nicht so schlecht, überlegte sie. Tatsächlich wäre sie auch unter dem finanziellen Aspekt durchaus vorteilhaft … die Liquidierung von Privatbesitz auf dem freien Markt. Kate gedachte Margo unter die Arme zu greifen, falls sie wirklich so ein Unternehmen wagen wollte. Natürlich wäre es riskant, aber Margo hatte Risiken immer schon geliebt.
    »Dann willst du dich also als Geschäftsfrau versuchen, ja?«
    Margo setzte eine feierliche Miene auf. »Ich sehe mich eher in der Position einer Beraterin.«
    »Miss Sullivan als Anbieterin von gebrauchten

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