So reich, so sexy … (Baccara) (German Edition)
vielleicht doch irgendwo mit dem Handy Empfang haben würde.
Rasch zog sie ihre Sportschuhe an und steckte ihr Handy ein, bevor sie Marta, die offensichtlich nur Medinisch sprach, per Zeichensprache verdeutlichte, wohin sie gehen wollte.
Nachdem sie zunächst die Umgebung der alten Villa erkundet hatte, fand sie schließlich einen schmalen Pfad, der direkt in die steilen Hügel hinter dem Haus führte.
Nach einer anstrengenden, etwa zwanzigminütigen Kletterpartie durch die Hügel genoss Lilah einen fantastischen Fernblick. Sie konnte sogar verschwommen die Berge von Medinos erkennen. Von der Höhle fehlte allerdings nach wie vor jede Spur. Sie setzte sich auf einen Felsen und holte ihr Telefon hervor. Die Anzeige auf dem Display teilte ihr mit, dass kein Empfang möglich war, und seltsamerweise fühlte sie sich erleichtert. Sie hatte damit ihre Pflicht und Schuldigkeit getan, die Außenwelt zu kontaktieren. Es ging eben einfach nicht.
Als sie den Pfad durch die felsigen Hügel wieder hinabstieg, sah sie Zanes Jacht in die Bucht segeln. Atemlos beobachtete sie ihn dabei, wie er das Schlauchboot zu Wasser ließ, als plötzlich ihr Fuß wegrutschte und sie einen stechenden Schmerz im Knöchel spürte. Während sie sich erfolglos um ihr Gleichgewicht bemühte, rutschte und stolperte sie ein ganzes Stück des steilen Pfades hinunter.
Endlich kam sie auf einer Felsplattform zum Stehen. Lilah atmete tief durch. Der verletzte Knöchel war derselbe, den sie sich auch in Sydney schon verdreht hatte. Obwohl die Verletzung auch dieses Mal nicht schlimm war, musste sie den Rückweg humpelnd fortsetzen.
Es begann zu regnen, und sie beglückwünschte sich gerade dafür, sich ausgerechnet den steilsten und unwegsamsten Pfad für den Heimweg ausgesucht zu haben, als sie mit einem Mal Zane bemerkte, der vom Strand auf sie zukam. Überrascht rutschte sie ein weiteres Mal aus und landete mit dem Rücken auf dem regennassen Untergrund. Mit geschlossenen Augen blieb sie liegen und zählte langsam bis zehn. Als sie die Augen wieder öffnete, sah sie Zane vor sich stehen, der sie erstaunt musterte. Das Wasser tropfte von seinem Kinn, sein nasses T-Shirt klebte appetitlich an seinem muskulösen Oberkörper – und er trug einen Rucksack.
„Zwei Tage. Im Paradies. Hast du gesagt“, stieß sie anklagend hervor.
„Das wären sie auch gewesen, wenn wir die ganze Zeit im Bett geblieben wären.“
„Ha!“ Sie setzte sich auf und untersuchte ihren Fuß. Dabei stellte sie fest, dass ihr weißes Oberteil im Regen durchsichtig geworden war.
Zane hockte sich neben sie und umfasste vorsichtig ihren verletzten Knöchel.
„Aua. Nicht anfassen“, schnappte sie. Trotzdem ließ seine Berührung sie vor Lust erschauern.
„Es ist nicht geschwollen, also wird es nicht zu schlimm sein. Wie hast du das nur gemacht?“, fragte er und blieb bemerkenswert ruhig.
„Ich habe dich gesehen und bin ausgerutscht. Zwei Mal.“
Er ließ sich nicht von ihrem anklagenden Tonfall aus der Ruhe bringen. „Kannst du laufen?“
„Ja.“
„Pech für dich.“ Er half ihr auf die Füße, bis sie sicher auf einem Bein stand, und hob sie anschließend hoch.
Sie umklammerte seine Schulter. „Ich bin aber schwer.“
„Nicht so sehr – und es lohnt sich“, bemerkte er lächelnd und sah betont auffällig auf ihre Brüste, bevor er sie den restlichen Weg hinuntertrug. Doch anstatt auf den Pfad am Strand entlang zurückzukehren, ging er auf eine Gruppe dunkler Felsen zu, hinter denen sich ein niedriger Eingang befand. „Sebastiens Höhle“, sagte er.
„Hab ich es doch gewusst, dass sie ganz in der Nähe sein muss.“
Zane duckte sich unter dem tiefen Eingang durch und setzte Lilah auf einem Felsen ab, bevor er seinen Rucksack abnahm, um daraus eine Taschenlampe hervorzuholen. Im Lichtschein entdeckten sie eine verstaubte Messinglaterne und ein antikes Feuerzeug auf einem natürlichen Felsvorsprung.
„Das müssen wir bandagieren“, stellte Zane fest, als er neben Lilah in die Hocke gegangen und ihren Knöchel näher untersucht hatte.
Sie entzog ihm ihren Fuß. „So schlimm ist es wirklich nicht. Das hat Zeit.“
„Hat es nicht, der Knöchel wird schon dick“, widersprach er und zog sich sein T-Shirt über den Kopf.
Mühsam wandte Lilah den Blick von seinem nackten Oberkörper und den breiten Schultern ab – und stellte fest, dass Zane genau wusste, was für einen Effekt dieser Anblick auf sie hatte. „Solltest du das nicht lieber
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