So schön kann Küssen sein
Bauchmuskeln, um dann unter dem Bund der Jeans, die verführerisch tief auf den Hüften saß, zu verschwinden.
Oh Mann! Unwillkürlich stellte Randi sich vor, wo die feinen Haare endeten …
“Wirklich ein toller Typ”, sagte Marian leise.
Randi schaffte es mit Müh und Not, sich so weit zu fangen, um die beiden einander vorzustellen und sie in die Küche zu einer Zitronenlimonade einzuladen. Als Manny nach einiger Zeit zu Ricky ging, blieb sie mit ihrer Freundin zurück, die sich wahrscheinlich nicht so leicht wie Lewis Lee überzeugen ließ.
“Liebst du ihn?”, fragte Marian nach einer Weile. “Macht er dich glücklich?”
Was für Fragen! Randi war sich nicht einmal sicher, ob sie Liebe und Glück überhaupt jemals kennenlernen würde, doch sie nickte.
“Warum hast du mir nicht schon früher von ihm erzählt?”
Darauf hatte Randi sich bereits eine Antwort zurechtgelegt. “Ich dachte nicht, dass es zwischen uns ernst werden könnte. Ich war selbst überrascht, als er hier aufgetaucht ist und mir einen Heiratsantrag gemacht hat.”
“Wann heiratet ihr denn?”
“Den Termin haben wir noch nicht festgelegt”, antwortete Randi hastig.
“Was weißt du über ihn? Was macht er beruflich?”
“Ich weiß genug über ihn”, erwiderte Randi ausweichend. “Beruflich orientiert er sich gerade neu. Bis sich das geklärt hat, hat er mir seine Hilfe auf der Ranch angeboten.”
Marian warf einen vorsichtigen Blick zum Korridor und wandte sich wieder an Randi. “Ich will nicht neugierig sein und dir auch keine Vorträge halten, aber bei dir habe ich immer Beschützerinstinkte entwickelt. Die ganze Stadt redet über euch beide. Er sollte nicht hier wohnen.” Sie griff nach Randis linker Hand und betrachtete den Ring, als hätte sie eine Klapperschlange vor sich. “Du weißt doch, dass mir viel an dir liegt, nicht wahr?”
“Natürlich.”
“Dann glaubst du mir auch, dass ich nur das Beste für dich will. Und eine alleinstehende Frau kann einfach nicht hier draußen auf der Ranch mit einem Mann im gleichen Haus wohnen, verlobt oder nicht verlobt. Was wird denn dein Stiefvater dazu sagen, wenn er es herausfindet? Du weißt, er mag keine … na ja, also … dass er Vorurteile hat …”
Randi wollte ihre Hand zurückziehen, doch Marian hielt sie fest.
“Na schön, vergiss, dass ich Frank Riley erwähnt habe”, sagte sie. “Aber es ist nun mal eine Kleinstadt, und die Leute reden. Und manche dieser Leute würden gern Schande über eine Familie bringen, die so bekannt und angesehen ist wie deine. Das entspringt zwar nur purer Eifersucht, aber es könnte dich trotzdem verletzen, wenn es außer Kontrolle gerät.”
Manny, der gerade von oben zurückkam, hörte, was die Frau mit dem netten Gesicht zu Randi sagte. Anfangs hatte er sich ihretwegen Sorgen gemacht. Jeder Einwohner der Stadt galt bis zum Beweis des Gegenteils als verdächtig, doch Marian erschien ihm so aufrichtig um Randi besorgt, dass er sie eindeutig als Freundin einstufte.
Je länger er ihr zuhörte, desto klarer wurde ihm, in welch schwierige Lage er Randi gebracht hatte. Für ihn war die Sache einfach. Wenn die Operation “Wiegenlied” abgeschlossen sein würde und der Schuldige hinter Gittern saß, konnte er Ricky in Sicherheit bringen und weitermachen, ohne einen Blick zurückzuwerfen. Doch was wäre dann mit Randi? Sie würde in dieser Stadt bleiben, in der sie aufgewachsen war. Hier war ihre Familie bekannt, hier hatte sie einen Ruf zu verlieren.
In diesem Moment entschied Manny, dass er das Versteckspiel nicht fortführen konnte. Er musste Reid anrufen und von seinem Boss verlangen, dass der ihn so schnell wie möglich aus dieser unhaltbaren Lage befreite.
“Heirate mich.” Manny fasste es selbst nicht, was er da sagte.
Randi hatte Ricky ins Bett gebracht, während Manny das Geschirr spülte. Sobald der Kleine eingeschlafen war, hatte sie das Geschirr abgetrocknet, und er hatte es weggeräumt.
Reid war ihm keine große Hilfe gewesen, als er ihn um eine andere Tarnung bat. Als sein Boss vorschlug, er solle Randi doch tatsächlich heiraten, war ihm das total irrsinnig erschienen. Und nun schlug er ihr kurz entschlossen genau das vor.
“Wie bitte?”, fragte Randi nach und ließ das Geschirrtuch fallen.
Beinahe hätte Manny vergessen, was er sagen wollte, weil er den Blick nicht von ihren Augen lösen konnte. Sie waren weit geöffnet, und ebenso Staunen wie Ungläubigkeit und Sehnsucht lagen in ihnen. Ob sie ihn auch so
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