So schön kann Küssen sein
du so großen Wert darauf legst. Dann hätte ich dich wenigstens noch ein Mal wieder gesehen.”
Manny packte sie, zog sie an sich und küsste sie, sodass sie alles andere um sich herum vergaß. Sie hatte seine Küsse unendlich vermisst.
Schließlich stand er mit ihr auf, hob sie hoch und trug sie ins Haus. An der Treppe blieb er stehen und küsste sie erneut.
“Ich kann dir nicht versprechen, Randi, dass ich immer alles richtig machen werde. Aber ich schwöre dir, dass ich alles in meiner Macht Stehende tun werde, damit wir eine glückliche Familie werden, die einen festen Platz in der Gemeinde hat. Keiner von uns soll noch einmal Angst vorm Leben haben und sich davor verstecken.”
EPILOG
Zwei Wochen später fand Randi sich in einer vertrauten Situation wieder. Sie fuhr mit Marian zur Kirche von Willow Springs. Unmittelbar vor Weihnachten waren die Tage kurz, und der scharfe Wind blies die Blätter der Pappeln über die Straßen. Am späten Nachmittag von Randis großem Tag waren die Sanchez nun alle versammelt.
“Das ist ja so romantisch”, schwärmte Marian, als sie den Parkplatz der Kirche erreichten.
“Mir wäre es lieber, Manny hätte kein solches Theater wegen unserer zweiten Hochzeit veranstaltet.” Randi zupfte an dem neuen Schleier und strich das Kleid ihrer Urgroßmutter glatt.
“Aber du hast dir doch immer eine Märchenhochzeit gewünscht. Und auch wenn die erste ganz reizend war, sie war nicht ernst gemeint.” Marian warf ihr einen finsteren Blick zu. “Mannys Familie und Freunde und alle Leute in der Stadt werden darauf achten, dass diesmal alles mit rechten Dingen zugeht.”
“Ja, sicher”, erwiderte Randi wehmütig.
“Du klingst aber nicht so glücklich, wie du eigentlich sein solltest”, hielt Marian ihr vor. “Endlich bekommst du alles, was du dir gewünscht hast.”
“Nein, nicht alles”, flüsterte sie und dachte an Ricky.
Die letzten zehn Tage mit Manny waren himmlisch gewesen. Bevor er sich endgültig zum Dienst melden musste, hatten sie vorgezogene Flitterwochen genossen, hauptsächlich im Bett. Randi lächelte, als sie an die bevorstehende Hochzeitsnacht dachte. Diesmal brauchte sie keine Anleitung.
Dennoch war nicht alles perfekt.
Eine halbe Stunde später sollte die Trauung beginnen. Randi stand mit Lewis Lee im Vorraum und wartete auf den Moment, in dem sie zum Altar schreiten sollte. Sie konnte es kaum erwarten, dass die Zeremonie vorbei war, damit die Hochzeitsfeier beginnen konnte. Bisher hatte sie noch keine Gelegenheit gehabt, Mannys Angehörige kennenzulernen. Dabei drängten sich in der Kirche unzählige Menschen, Groß und Klein, Alt und Jung. Die große Familie, nach der sie sich stets gesehnt hatte, war jetzt zum Greifen nahe.
Eine Seitentür, die einen Spalt offen stand, wurde weiter aufgedrückt. Manny steckte den Kopf herein.
“Hi. Hast du einen Moment Zeit?”, fragte er.
“Verschwinde!”, stieß sie hervor. “Du sollst doch vorn am Altar warten. Es geht gleich los!”
Lächelnd kam er herein. “Ich wollte dir nur sagen, dass Witt es endlich geschafft hat.”
Witt sollte auch diesmal Mannys Trauzeuge sein. Er war aufgehalten worden. Reid hatte angeboten, für ihn einzuspringen, aber Manny hatte darauf bestanden, dass sie so lange wie möglich auf seinen Freund warteten.
“Ach Manny, das freut mich. Ich weiß doch, wie viel es dir bedeutet, dass er dabei ist.”
“Es bedeutet mir mehr, als du ahnst, mehr für uns beide.”
Manny strahlte und wirkte so zufrieden, wie Randi das noch nie bei ihm gesehen hatte.
“Seine Frau Carley begleitet ihn, und die beiden haben noch einen Gast zur Hochzeit mitgebracht.”
“Je mehr, desto besser”, erwiderte Randi. “Ich freue mich schon darauf …”
Die Tür hinter Manny öffnete sich ganz und gab den Blick auf Witt frei. Eine schöne Frau mit langem kastanienbraunem Haar tauchte hinter ihm auf. Sie trug ein Kind auf dem Arm – aber nicht irgendein Kind.
Das Baby war Ricky!
“Oh nein!” Randi liefen Freudentränen über die Wangen, als sie den Menschen sah, der diesen Tag endgültig perfekt machte.
“Mama!”, rief Ricky, als er sie entdeckte, und streckte die Ärmchen nach ihr aus.
Randi nahm ihn und drückte ihn ganz fest. Manny legte ihr den Arm um die Schultern und zog beide an sich.
“Wie lange kann er bleiben?”
“Er bleibt für immer, querida”, erwiderte Manny. “Wir müssen nur noch einige Papiere unterschreiben, doch grundsätzlich gehört er schon zu
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