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So schön kann Küssen sein

So schön kann Küssen sein

Titel: So schön kann Küssen sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Conrad
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seine Hände trotzdem zurück.
    “Hab ich etwas falsch gemacht?”, fragte Randi. “Bitte, hör nicht auf.” Bestimmt zögerte er nur deshalb, weil sie so unerfahren war. “Ich … ich bin zwar noch Jungfrau”, stammelte sie, “aber ich lerne schnell. Und ich … ich schwöre dir, ich mache alles, was du willst. Aber bitte, hör nicht auf!”
    Manny schloss gequält die Augen und rang nach Atem.
    “Alles in Ordnung?”, fragte Randi unschuldig. “Soll ich dir Wasser bringen?”
    Eine Jungfrau! Das hätte er sich denken können. Was war ihm bloß eingefallen, sie zu küssen? Das war ja wohl das Dümmste, was er jemals getan hatte.
    “Nein”, stieß er gepresst hervor und trat an die Spüle, “du sollst gar nichts machen.”
    Sie reichte ihm dennoch ein Glas Wasser, und er trank einen Schluck.
    “Wie alt bist du?”, fragte er dann.
    “Vierundzwanzig”, antwortete sie leise.
    “Großartig! Das hat mir gerade noch gefehlt. Ich soll den Kerl finden, der für die Ermordung von mindestens zwei Menschen verantwortlich ist, und habe dabei ein Baby und eine vierundzwanzig Jahre alte Jungfrau am Hals.”
    Doch viel mehr erschütterte ihn, dass er sich brennend wünschte, sie erneut zu küssen. Es stand viel auf dem Spiel, mehrere Menschenleben waren in Gefahr, aber anstatt scharf zu überlegen und einen Plan zu entwerfen, war er wie benebelt und dachte nur an ihren Mund und ihren weichen Körper.
    “Manny?”
    Es war das erste Mal, dass sie ihn mit dem Vornamen ansprach. Er trank noch einen Schluck Wasser und zügelte seine Gefühle. “Ich bin zehn Jahre älter als du und sollte klug genug sein, um mich auf meine Aufgabe zu konzentrieren und mich durch nichts ablenken zu lassen.” Er stellte das Glas beiseite, fasste sie behutsam um die Schultern und sah ihr tief in die Augen. “Erstens: Sag nie einem Mann während eines Kusses, dass du … also, dass du unerfahren bist.”
    “Und wann sollte man ihm das sagen?”
    “Wenn man verlobt ist!”, rief er.
    “Aber …”, sie hob die linke Hand und zeigte auf den Ring, “… das sind wir doch.”
    Er schüttelte den Kopf und zwang sich, nicht zu schreien. “Du weißt, was ich meine. Ich spreche von Liebe. Auf die solltest du warten.”
    “Oh.” Randi sah so verschüchtert und betroffen drein, dass Manny sie gern in die Arme genommen und sie beruhigend geküsst hätte.
    “Ich dachte, für Männer habe Liebe nichts mit Sex zu tun. Vielleicht wird mich nie einer lieben, aber bevor ich sterbe, will ich wenigstens wissen, wieso wegen Sex immer so viel Aufhebens gemacht wird.”
    ¡Dios mío! Wie war es bloß zu diesem Gespräch gekommen? Nun blieb ihm nichts anderes übrig, als bis zum Ende durchzuhalten, wenn er nicht als Feigling dastehen wollte.
    “Auf jeden Fall”, fuhr er fort und überging ihren Einwand, “kannst du einen Mann nicht einfach so damit überraschen.” Vorsichtshalber ließ er sie los, bevor er sich wieder zu einer Dummheit verleiten ließe. “Außerdem, was ist denn mit den Männern deines Alters in dieser Gegend hier los? Wieso hat sich bisher keiner von ihnen für dich interessiert?”
    “Wahrscheinlich deshalb, weil keiner jemals die Gelegenheit dazu hatte. Meine Mutter hat den Großteil meiner Zeit in Anspruch genommen, und mein Stiefvater hat alle verscheucht, die es trotzdem geschafft hatten, in meine Nähe zu kommen. Und dann bekamen die Jungs wahrscheinlich Angst, er könnte sie verklagen.”
    “Du bist doch bestimmt auch mal mit Männern ausgegangen, und die haben es doch sicher versucht, bei dir zu landen.” Die Vorstellung, das könnte einem der Typen aus der Nachbarschaft tatsächlich gelingen, machte Manny allerdings wütend. Verdammt, er saß in der Falle!
    “Eigentlich hatte ich nie eine richtige Verabredung.”
    “Das kann ich nicht glauben. Was ist mit diesem Hilfssheriff? Wie der dich angesehen hat, hätte ich geschworen, dass ihr mal ein Paar wart.”
    “Wade? Nein, ich kenne ihn nur schon mein Leben lang. Er hat mich aber nie eingeladen, mit ihm auszugehen.”
    Eigentlich wollte Randi gar nicht darüber sprechen, und erst recht nicht mit diesem aufregenden Mann, der momentan unter ihrem Dach wohnte. Sein Blick, als er erfuhr, dass sie noch Jungfrau war, hatte ihr gereicht.
    Irgendwo hatte sie gelesen, dass Männer erfahrene Frauen vorzogen. Offenbar stimmte das. Mannys Leidenschaft war jedenfalls blitzartig verpufft. Aber sie konnte doch lernen, oder etwa nicht? Sie war jedenfalls fest dazu

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