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So schön kann Küssen sein

So schön kann Küssen sein

Titel: So schön kann Küssen sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Conrad
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Manny lange gelockt werden muss. Nur weil er bis zur Hochzeitsnacht wartet, um …”
    Randi winkte heftig ab. “Ich will auf keinen Fall darüber sprechen. Das ist zu persönlich.” Hastig nahm sie die Bücher und verstaute sie ganz hinten in einem der Schränke. “Ich weiß, was ich tue, das kannst du mir glauben.”
    Gern hätte sie Marian alles erklärt, weil es schön gewesen wäre, mit jemandem über die zahlreichen Veränderungen in ihrem Leben zu sprechen. Doch selbst wenn sie nur andeutete, weshalb sie und Manny tatsächlich heirateten, könnte es ihn seine Stellung kosten, womöglich sogar das Leben.
    “Also gut, wie du meinst.” Marian hob Ricky aus dem Laufstall. “Ich habe dieses alte Kleid, das du geändert haben willst, im Kofferraum. Kimmi Sue hat mich gebeten, es vorbeizubringen. Willst du es zur Hochzeit tragen? Es hat deiner Mutter gehört, nicht wahr?”
    “Meine Mutter hat es bei ihrer Hochzeit getragen, aber ursprünglich gehörte es meiner Urgroßmutter.”
    Marian rümpfte die Nase und hielt Ricky auf Armeslänge von sich. “Oh je, hier braucht jemand eine frische Windel.”
    Lachend nahm Randi ihrer Freundin den Kleinen ab und legte ihn auf den provisorischen Wickeltisch, zu dem sie eine Arbeitsfläche verwandelt hatte. “Wirklich, Marian, man könnte meinen, du hättest noch nie etwas mit Babys zu tun gehabt.”
    “Doch, habe ich. Schließlich waren wir daheim sechs Kinder. Ich muss nur nicht unbedingt mit der Nase so dicht an eine volle Windel kommen.”
    “Du hilfst mir bei der Hochzeit am Wochenende, nicht wahr?”, vergewisserte sich Randi.
    “Natürlich, aber ich verstehe nicht, wieso ihr zwei es so eilig habt. Was ist dagegen einzuwenden, in der Kirche zu heiraten und mehr Leute einzuladen? Falls es am Geld liegt, könnten wir alle zusammenlegen und …”
    “Nein, danke”, wehrte Randi ab. “Es hat nichts mit Geld zu tun.” Sie schloss die Wegwerfwindel, von der Manny gleich mehrere Pakete besorgt hatte, und hob Ricky hoch. “Wir wollen einfach so schnell wie möglich heiraten, das ist alles.”
    Marian betrachtete sie forschend. “Wenn Manny es so eilig hat, wozu dann diese Bücher?”, fragte sie und deutete auf den Schrank.
    “Darüber werde ich mit dir gern einmal sprechen, aber heute habe ich zu viel zu tun.” Randi beschwindelte ihre beste Freundin nur ungern, aber um Mannys willen konnte sie nicht anders. Sie wollte jedoch nicht alles noch schlimmer machen, indem sie jetzt auch noch eine Ausrede für die Bücher erfand.
    “Na schön, ich habe den Wink mit dem Zaunpfahl verstanden und gehe wieder.” Marian wandte sich zu Tür. “Lies die Bücher, wenn du dich dann besser fühlst. Aber ich glaube, meine Beste, dass sich alles Nötige ganz von allein finden wird. Und ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass Manny auch nur den geringsten Anstoß braucht – und eine Anleitung erst recht nicht.”
    Am nächsten Samstag stand Randi um drei Uhr nachmittags im Waschraum des Gerichtsgebäudes von Uvalde County und betrachtete sich im Spiegel, während Marian versuchte, ein Blumensträußchen an ihrem Kleid zu befestigen.
    “Steh endlich still! Ich möchte diese schönen weißen Babyrosen nicht an deiner Haut feststecken.” Marian trat einen Schritt zurück und begutachtete, wie sich das Sträußchen an Randis Taille machte. “Nett von Manny, die Blumen zu kaufen. Hättest du es zugelassen, hätte ich dir einen riesigen Strauß besorgt und auch eine tolle Feier arrangiert.”
    “Ich habe dir doch gesagt, dass wir in aller Stille heiraten wollen.”
    “Schon möglich, aber so großartig, wie du in diesem Kleid aussiehst, sollten dich viel mehr Leute darin bewundern.”
    Randi betrachtete sich im Spiegel und fand auch, dass ihr das Kleid wirklich gut stand. Das Kleid, das ihre Urgroßmutter für ihre eigene Hochzeit genäht hatte, wirkte wie neu. Unter dem Überkleid aus beigefarbener Spitze schimmerte perlweißer Satin. Randi hatte es von der Schneiderin nur kürzen lassen. Es reichte nun bis zu den Waden, und die Ärmel waren dreiviertellang.
    Das gerade geschnittene Oberteil hatte sie nicht verändert, und sie stellte jetzt fest, dass sie sich richtig entschieden hatte. Der Ausschnitt war dezent, zeigte aber doch den Ansatz ihrer Brüste. Erstaunlich war, dass ihr das Kleid so gut passte. Offenbar hatte ihre Urgroßmutter die gleiche Figur gehabt.
    Randi dachte daran, was sie unter dem Kleid in der alten Truhe gefunden hatte. Als sie das in Seidenpapier

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