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So schön kann Küssen sein

So schön kann Küssen sein

Titel: So schön kann Küssen sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Conrad
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erwiderte sie. “Seit Monaten geht es mit der Ranch bergab.” Seufzend deckte sie den Tisch und redete dabei weiter. “Hätte ich Geld, würde ich nicht mehr in der Kinderkrippe arbeiten, sondern aufs College gehen und Lehrerin werden. Das war immer mein Traum. Aber das liegt weit außerhalb meiner Möglichkeiten. Darum denke ich schon seit einiger Zeit nicht mehr daran.”
    “Hätte die Summe, die dein Stiefvater dir für das Land geboten hat, nicht ausgereicht, um dir deinen Traum zu verwirklichen?”
    “Doch, ich denke schon”, erwiderte sie, und ihre Stimme klang leicht gepresst. “Ich habe sein Angebot aber nie ernsthaft überprüft.”
    Er spürte, dass dieses Thema sie schmerzte, und sprach von etwas anderem. “Wie war dein Tag?”, fragte er. “Du siehst großartig aus. Hast du die Ruhe und den Frieden genossen?”
    Sie lachte auf, und das gefiel ihm schon viel besser.
    “Bis vor zwei Stunden war es hier alles andere als friedlich. Hannah brachte einen Gemüseauflauf. Wäre Marian nicht aufgetaucht und hätte mir geholfen, sie loszuwerden, würde sie mich wahrscheinlich jetzt noch mit Fragen löchern.”
    “Und was wollte Marian?”
    “Da bin ich mir nicht ganz sicher, aber sie bot mir an, Ricky mitzunehmen, während sie etwas für mich besorgte. Das war sehr gut so, weil ich mit ihm einfach nicht mehr weiter wusste.” Lächelnd betrachtete sie das Baby, das zufrieden auf seinen Fingern kaute.
    “War er schlimm?”
    “Nein, aber er hat den ganzen Tag geweint.”
    Manny ging zum Laufstall. “Jetzt macht er aber einen ganz glücklichen Eindruck.”
    “Der Apotheker hat Marian erklärt, dass er zahnt. Er hat ihr ein Gel fürs Zahnfleisch gegeben. Das hat den Schmerz wohl genommen.”
    Manny sah sie verwirrt an. “Marian war mit dem Kleinen im Drugstore, um den Apotheker zu fragen, was ihm fehlt? Warum ist sie nicht zu einem Arzt gegangen?”
    Randi schüttelte den Kopf. “Sie war da, um etwas zu kaufen, und hat Ricky natürlich mitgenommen, damit er nicht allein im Wagen bleibt.”
    Als Manny sich wieder dem Laufstall zuwandte, dachte Randi, diese Klippe umschifft zu haben.
    Stirnrunzelnd sah Manny sie wieder an. “Ich wage kaum zu fragen, aber was hast du aus dem Drugstore gebraucht?”
    “Du weißt schon was. Hast du vielleicht auch welche besorgt? Ich kann die anderen notfalls zurückgeben.”
    “Verdammt, Randi, du hast Marian gebeten, für uns Kondome zu kaufen? Was hast du dir dabei gedacht?”
    “Ich habe mir gedacht, dass du vielleicht nicht daran denkst, und ich war zu müde, um selbst in die Stadt zu fahren. Du hast es doch auch vergessen, nicht wahr?”
    “Was soll ich mit dir nur machen, Mädchen?”
    Randi merkte, dass er ein Lachen unterdrückte. Also war Manny gar nicht so zornig, und sie konnte in die Offensive gehen. “Du wirst natürlich dein Versprechen halten, und zwar bald. Sobald du gegessen hast und ich Ricky gefüttert habe, gehen wir nach oben, und du machst mich endlich zur Frau.”
    Manny biss sich auf die Unterlippe, um nicht zu lächeln. Randi merkte das und atmete auf. Gut, dass er nicht ahnte, wie verzweifelt sie bereits vor Sehnsucht war.

10. KAPITEL
    Während des Abendessens kam Manny zu dem Schluss, dass auf Randi und ihm im Moment zu viel Druck lastete. Er wollte sein Versprechen zwar halten, ebenso seinet- wie ihretwegen, aber vielleicht wäre es unklug, das heute Nacht zu tun, wo sie beide so erschöpft waren. Das Problem war nur, wie er es Randi beibringen sollte. Wenn er ihr einige ihrer Aufgaben abnahm, milderte er vielleicht den Schlag.
    “Lass heute mich Ricky füttern und schlafen legen. Du kannst inzwischen schon nach oben gehen und baden. Gönn dir etwas Ruhe und genieß es, dass du einmal nichts zu tun brauchst.”
    Sie wirkte unschlüssig. “Na ja, wenn es dir nichts ausmacht, würde ich gern eine lange Dusche nehmen.”
    Die einzige Dusche im Haus befand sich gleich neben der Küche. Dass Randi unten blieb, hatte Manny aber nicht geplant. Es wäre ihm lieber gewesen, wenn sie oben war. Dann hätte er sich unten viel Zeit nehmen können. So viel Zeit, dass sie womöglich schon einschlief, während sie auf ihn wartete. Jetzt musste er sich etwas anderes ausdenken.
    “Geh nur. Der Kleine und ich kommen schon miteinander zurecht”, versicherte er. “Außerdem möchte ich ohnedies eine Weile mit ihm zusammen sein.”
    Randi lächelte ihn an und eilte nach oben, um sich umzuziehen.
    Er hob Ricky hoch, der ihn aufmerksam ansah, sein Gesicht

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