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So schön kann Küssen sein

So schön kann Küssen sein

Titel: So schön kann Küssen sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Conrad
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nicht mehr brauchst, verschwinde ich.” Lewis Lee stieg in seinen Wagen und fuhr los.
    Als Randi sich dem Haus näherte, entdeckte sie zu ihrer Überraschung einen Wagen vom Sheriffbüro vor ihrer Veranda. Hoffentlich gab es keine schlimmen Neuigkeiten. Es war schließlich immer möglich, dass Manny bei seinen verdeckten Einsätzen etwas zustieß. Das wäre für sie unerträglich gewesen, auch wenn er nicht mehr zu ihrem Leben gehörte.
    Randi zitterte innerlich. Was wollte der Sheriff von ihr?
    Als sie sich dem Wagen näherte, stieg ein Mann aus. Er war groß und dunkelhaarig. Der Sheriff war es nicht und auch nicht Wade. Es musste ein neuer Hilfssheriff sein. Sie hatte ihn hier noch nie gesehen.
    Dann, noch bevor der Mann sich umdrehte, wusste sie, wer es war.
    Randi starrte Manny an, der langsam auf sie zuging. Seine Miene verriet nichts. Jetzt war er nicht der raue, verwegene Mann, den sie in jener Unwetternacht getroffen hatte, sondern er bot das Bild eines makellosen Gesetzeshüters. Perfekt gebügelte Kakiuniform, schwarze, blank geputzte Stiefel. Und das schwarze schimmernde Haar, durch das sie so gern mit den Fingern gestrichen hatte, war militärisch kurz geschnitten. Doch gleichgültig, welchen Haarschnitt er trug und was er anhatte, es war Manny, der Mann, den sie liebte.
    Sehnsucht packte sie, doch sie kämpfte das aufkommende Verlangen nieder. Weshalb auch immer er hier sein mochte, er würde sicher nicht bleiben.
    “Gehört die Uniform zu einer neuen verdeckten Ermittlung?”, fragte sie.
    Er blieb dicht vor ihr stehen und betrachtete sie so ruhig, dass sie am liebsten geschrien hätte. “Sie gehört zu einem neuen Job, allerdings.”
    Sie zog die Arbeitshandschuhe aus und steckte sie in die Gesäßtasche ihrer Jeans. “Ich habe gehört, du hast eine Auszeichnung und eine Beförderung bekommen. Gratuliere.” Dass ihre Stimme rau klang, konnte sie leider nicht ändern.
    “Eigentlich hätte beides mir nicht zugestanden, Randi. Du hättest es verdient. Du hast Ricky und mich aus dem Fluss gerettet. Und du hast Frank festgesetzt.”
    Die Hoffnung, er könnte ihretwegen hier sein, erlosch. Dabei hatte sie nicht einmal gemerkt, dass sie überhaupt gehofft hatte. Wie dumm von ihr.
    “Wo findet denn dein neuer Einsatz statt, und wann fängst du an?”, fragte sie möglichst ruhig.
    Er nahm ihre Hand. “Randi, querida, ich bin der neue Hilfssheriff in Uvalde County. Wade bewirbt sich im nächsten Monat um den Posten des Sheriffs, wenn sich der alte Sheriff zur Ruhe setzt.”
    “Was?” Sie starrte ihn fassungslos an. “Wirklich? Das ist keine Tarnung?”
    Manny schüttelte lächelnd den Kopf.
    “Aber was ist mit deiner Arbeit fürs FBI?”
    “Es war höchste Zeit für mich, nicht mehr im Dunkeln zu arbeiten, mein Schatz. Ich habe endlich begriffen, dass ich im Sonnenschein leben möchte – mit dir.” Er zog ihre Hand an die Lippen und küsste sie zärtlich. “Nachdem ich die Auszeichnung bekommen hatte, hat der hiesige Sheriff mir diesen Posten angeboten. Er meinte, ich würde großartig in eure Gemeinde passen.”
    “Du würdest in jede Gemeinde großartig passen, weil du ein guter Mensch bist”, flüsterte Randi und hielt den Atem an. Durfte sie wieder hoffen?
    Manny sah ihr tief in die Augen und schien bis auf den Grund ihrer Seele zu sehen. “Um wirklich respektabel zu sein, brauche ich eine Familie. Ich brauche eine Frau.” Er lächelte, als Randi nach Luft rang, und sank mitten auf dem staubigen Boden auf ein Knie. Plötzlich wirkte er unsicher, fast ein wenig ängstlich. “Randi, Liebste, kennst du vielleicht eine, die den neuen Hilfssheriff heiraten würde?”
    Sie kniete sich vor ihn. “Tut mir leid, aber ich kenne keine, die nicht schon vergeben wäre”, erwiderte sie ernst.
    Er schloss die Augen und seufzte tief. “Und ich dachte, du könntest vielleicht … Aber ich hätte es wissen müssen. Du willst nicht mehr …”
    “Sei still und hör zu, Dummkopf. Das war nur ein Scherz.”
    Er sah sie wieder an, und sie erkannte eine Verwundbarkeit in seinen Augen, die sie dort noch nie erblickt hatte.
    “Ich kann nicht mehr heiraten, weil ich schon verheiratet bin – mit dir”, erklärte sie lächelnd.
    “Aber was ist mit der Annullierung? Ich habe die Papiere vor einem Monat unterschrieben. Hat Reid sie dir nicht geschickt?”
    “Ich habe nicht unterschrieben. Das habe ich einfach nicht über mich gebracht. Außerdem dachte ich, dass du sie dir schon selbst holen würdest, wenn

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