So schön kann Küssen sein
das verstanden?”
“Wieso sollte ich das machen?” Sie bebte zwar, aber ihre Stimme klang fest.
“Weil ich sonst dafür sorge, dass du als Mitschuldige bei dem Babyhandel dastehst. Auch wenn auf deiner Hälfte der Ranch keine Geschäfte abgeschlossen wurden, wird dir niemand glauben, du hättest nicht gewusst, dass dein Partner damit zu tun hat.”
“Babyhandel? Du? Oh Gott, das ist ja …”
“Mir wär lieber, ich hätte nicht gehört, was Sie da gesagt haben, Frank.”
Randi wirbelte beim Klang von Mannys Stimme herum. Manny stand in der Tür, und sein Gesicht wirkte wie versteinert.
“Manny, bin ich froh!” Vor Erleichterung kamen ihr fast die Tränen.
“Gleich wirst du bereuen, überhaupt gekommen zu sein, Mexikaner!” Frank holte blitzschnell eine Waffe aus der Schublade des Schreibtisches. “Jetzt werdet ihr beide euch gegenseitig in einem Anfall von Eifersucht erschießen.” Er richtete die Waffe auf Randi und danach auf Manny. “Was für ein Jammer bei einem frisch vermählten Paar.”
Manny zuckte nicht mit der Wimper, schob sich jedoch einen Schritt näher an Randi heran. “Ich bereue es bereits, Riley”, sagte er. “Jetzt muss ich Sie nämlich festnehmen, bevor wir unsere Ermittlungen abgeschlossen haben.”
Frank grinste abfällig. “Das glaubst du auch nur. Wer von uns beiden ist denn bewaffnet, du Superagent?”
Manny sprach weiter, als habe Frank nichts gesagt. “Natürlich hätten wir keine Schwierigkeiten mit den Abschlussprotokollen, wenn ich Sie auf der Stelle erledige. Der Leichenbeschauer hätte zwar Schwierigkeiten, Ihre Einzelteile zu finden, aber das wäre sein Problem.”
Die harten Worte trafen Randi wie ein Schock. Ihr wurde schwindelig, und sie tastete nach einem festen Halt. Manny packte sie an der Hand und zog sie hinter sich. Er macht sich etwas aus mir, dachte sie. Und diese Erkenntnis, die Erkenntnis, dass sie zusammengehörten, verlieh ihr eine Kraft, die sie sich schon früher gewünscht hätte.
“Versuch bloß nichts. Keine Bewegung!”, befahl Frank wütend. “Ich möchte euch zwar nicht hier umbringen, aber wenn es sein muss, tu ich das.”
“Keine Angst, Schatz”, sagte Manny zu Randi. “Er wird uns nicht in seinem Haus umbringen.” Er ließ Frank nicht aus den Augen.
Bevor Manny sie zurückhalten konnte, hatte Randi sich plötzlich vor ihn gestellt.
“Ich begreife nicht, dass Mom dich geheiratet hat, Frank.” Randi riss sich los, als Manny sie wieder hinter seinen Rücken zerren wollte. “Offenbar hast du sie manipuliert und vielleicht auch eingeschüchtert, um sie dazu zu bringen. Aber sie kann dich unmöglich geliebt haben.”
Manny ahnte, dass Randi versuchte, Frank von ihm abzulenken. Doch das war viel zu riskant. Nach der Unordnung im Haus und dem wilden Ausdruck in Franks Augen zu urteilen, waren sie ernsthaft in Gefahr. Auch wenn er zu Randi etwas anderes gesagt hatte, traute er Frank alles zu. Dieser Mann hatte nichts mehr zu verlieren.
Ich muss dafür sorgen, dass sie fliehen kann, dachte Manny. Nur das zählte noch.
“Halt den Mund! Wen interessiert das schon? Frauen sind dumm. Darum konnte ich deine Mutter ja auch dazu bringen, mir die Hälfte der Ranch zu überschreiben. Du warst sogar so dumm, dass du nicht gemerkt hast, wie schnell die Ranch verfällt. Ich habe ein bisschen nachgeholfen, damit du verkaufst. Und du warst so naiv und hast an Schicksal und Pech geglaubt.”
Manny beherrschte sich nur dank seiner FBI-Ausbildung, sonst hätte er sich blindlings auf Frank geworfen. Doch er sah eine Chance, schob sich vorsichtig um Randi herum und fasste dabei langsam zu dem verborgenen Halfter an seinem Hosenbund.
“Du hast alle diese Schäden angerichtet?”, sagte Randi. “Du hast doch auch für alles bezahlt. Warum hast du etwas sabotiert, das dir gehört?”
“Du kapierst es einfach nicht, wie?”, rief Frank. “Ich habe dich hereingelegt. Die Erschließungsgesellschaft zahlt Millionen für die Ranch. Hätte ich dich zum Verkauf drängen können, hätte ich dir das meiste Geld wieder abgenommen. Letztlich wäre dir ein Trinkgeld geblieben, und ich wäre reich gewesen. Dann hätte ich endlich aus diesem elenden Kinderhandel aussteigen können, den ich nie mochte. Die Schreihälse oder ihre Eltern sind mir egal, aber es ist schwierig, Leute zu finden, die jenseits der Grenze die Kinder entführen. Diese Mexikaner taugen nichts, und ich hasse es, dass ich mit ihnen zu tun habe.”
Randi fasste sich an die Stirn, als
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