So schoen Tot
eine Kerze den Innenraum.
»Boah, so viel Geld«, meinte Carmen sofort, als ich den Koffer öffnete. »Ist wie ein Lottogewinn, Freerk, oder? Das war doch immer dein Traum.«
Obwohl Jann sie mehrmals vor das Schienbein trat, ließ sie sich nicht bremsen.
»Und du, Cornelius, kannst deinen Eltern endlich den Hof kaufen, für den sie so viel Pacht zahlen müssen. Vor allem freut mich, dass Janns Mutter in die Seniorenresidenz umziehen kann«, schwärmte Carmen weiter.
»Ich denk, die ist tot, und das Erbe hat Friedle verzockt?«, raunzte ich Jann an. Er zuckte nur verlegen mit den Schultern. Nacheinander blickte ich sie an. Sie hielten die Augen gesenkt. Endlich verstand ich: Die drei hatten mich reingelegt! Friedle hatte sie gar nicht ausgenommen!
»Ist doch egal«, meinte Freerk plötzlich sehr eloquent. »Wir teilen jetzt!« Er legte vier gleichgroße Geldstapel zurecht und sagte: »Dreißig Prozent für Jann, dreißig Prozent für Cornelius und Carmen, dreißig für mich und …«, er machte eine Kunstpause, »dreißig Prozent für dich, Ole!«
Wellnesstipp von Manfred C. Schmidt:
Die Schlickpackung
(ohne »Grabetechniker«)
Der Schlick im ostfriesischen Wattenmeer ist ein vielseitiges, natürliches Heilmittel, dessen wohltuende Wirkung schon lange bekannt ist. Naturschlick aus dem Meer hat in den letzten Jahren deutlich an Zuspruch gewonnen und zählt heute zu einer der erfolgreichsten Therapieformender Seeheilbäder. Vor allem Erkrankungen des Bewegungsapparates, rheumatische Erkrankungen, Durchblutungsstörungen, Frauenleiden und Hautkrankheiten können damit behandelt und gelindert werden.
Schlickbäder können als Ganzkörperbehandlung im Vollbad genommen werden. Der Patient begibt sich eine Viertelstunde lang in ein warmes Gemisch aus Schlick und Meerwasser, anschließend wird 15 Minuten geruht.
Eine weitere Anwendungsform sind Schlickpackungen, die als Feuchtwickel verabreicht werden. Nach dem Aufbringen der weichen, tiefgrauen Masse hüllt man den Patienten in eine Folie und in Decken ein. Nach einer viertel bis halben Stunde wird der Schlick abgespült, entfaltet aber weiterhin seine heilende Funktion während der anschließenden 1 5-minütigen Ruhepause.
Das Auftragen des Schlicks mit einem Zusatz von groben Salzkörnern hat einen angenehmen Peeling-Effekt zur Folge und sorgt für eine reine, weiche Haut.
Gisa Klönne
Massage à la Varanandi
Ich fliege. Ich schwebe. Ich seufze vor Wohlbehagen. Ich fühle mich mindestens fünf Kilo leichter und zehn Jahre jünger, selbst mein Busen ist keine Problemzone mehr, nein, ganz und gar nicht, eher im Gegenteil, eine Pracht ist er, eine Wonne, ein Kapital und ich bin …
»Moni!« Wie von weit her dringt mein Name zu mir. War das seine Stimme, ruft er nach mir? Ich blinzle, erkenne die Wedel einer Topfpalme, zwei leere Liegen und den Swimmingpool. Die Bar gegenüber ist pfirsichfarben illuminiert, was dem Teint schmeichelt. Die Details des Interieurs und die Gäste sind nur noch unscharfe Schemen. Von Varanandi ist nichts zu sehen.
Ich schließe die Augen wieder und versuche, mich auf meine Atemzüge zu konzentrieren. Der Wasserzufluss des Pools gurgelt leise, alles ist friedlich. Eine Halluzination war das wohl gerade, dass ich meinen Namen hörte, meine Fantasie spielt mir mal wieder einen Streich. Das liegt daran, dass ich überarbeitet bin. Eben erst habe ich den Quartalsabschluss überstanden und die damit verbundenen Auseinandersetzungen mit den Kollegen. Die Hauptarbeit mit den Kalkulationen überlassen die Herren Kundenberater nämlich immer mir, vor allem der Hubert. Aber an den will ich jetzt überhaupt nicht denken. Ich bin schließlich hier, um mich zu regenerieren.
Einatmen, ausatmen. Na sehen Sie, es geht doch. Ich bin sehr wohl in der Lage, mich hier zu entspannen. Früher, ach was, noch vor zwei Jahren erschien mir das unter Umständen wie diesen unmöglich: ich, ganz allein, auf einerLiege, nur mit einem dünnen Seidenmantel bekleidet, noch ganz erhitzt vom X L-Badezauber Maharadscha. Aber früher wusste ich ja auch noch nichts von dieser indischen Massage. Die ist schon sehr speziell, ganz anders als die Schönheitsanwendungen, die wir in Europa so kennen. Tja, wie soll ich Ihnen das jetzt erklären? Eben anders. Ganzheitlich, könnte man vielleicht sagen, es geht auch ums Seelische dabei und ums Spirituelle, damit haben die Inder es ja. Der Energiefluss muss stimmen, sagt Varanandi immer, und da hat er
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