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So sinnlich kann die Liebe sein

So sinnlich kann die Liebe sein

Titel: So sinnlich kann die Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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es denn einen Unterschied?"
    „Weil du eine Jungfrau warst, eine feste Beziehung willst und ich dir das nicht bieten kann", entgegnete er rau.
    Sie erwiderte nichts, setzte sich, schwang die Beine über die Bettkante und kehrte ihm den Rücken zu. Sie schluckte. Für ihn hieß es tatsächlich eine Nacht und auf Wiedersehen. „Bist du dir da ganz sicher, Jake?" fragte sie leise, obwohl ihr klar war, dass es klüger war zu schweigen. „Nein, sag nichts. Ich weiß ja, dass du dir sicher bist."
    Er verfluchte seine dummen, grausamen Worte. Und Bel auch, denn ihretwegen hatte er gegen eine eherne Regel verstoßen. Was konnte er jetzt noch machen?
    Nichts. Es war passiert. Er lachte trocken. Was ihn störte, war die Art und Weise, wie er es erfahren hatte. Jake schwang die Beine über die andere Bettseite, so dass sie Rücken an Rücken da saßen, das Bett zwischen sich.
    Ein fast alltägliches Bild, dachte er zynisch.
    „Es macht nichts", bemerkte sie, obwohl sie sich furchtbar zurückgewiesen fühlte. Woher hätte sie wissen sollen, dass er davor zurückschreckte, mit einer Jungfrau zu schlafen? Die meisten Männer, die sie kannte, wären nur zu glücklich gewesen, ihr erster Liebhaber zu sein.
    „Natürlich macht das etwas! Verdammt, warum hast du mich nicht gewarnt?"
    Jetzt musste sie laut lachen. „Komischerweise hätte ich das beinahe getan, an dem Abend im Hotel. Aber da hast du mich davon abgehalten."
    Sie spürte, wie ihre Augen sich mit Tränen füllten. Bloß das nicht, dachte sie.
    Ich will nicht vor ihm weinen!
    Sie glitt vom Bett und riss eine Schublade auf, nahm ein T-Shirt-Kleid heraus und schlüpfte hinein. Als sie sich umwandte, hatte Jake den Raum verlassen. Sie ging ins Wohnzimmer und schaute durchs Fenster und sah ihn zu den Umkleideräumen beim Pool marschie ren. Er trug wieder seine Badehose.
    Ob er zurückkehren würde? Bel holte einen Karton Saft aus dem Kühlschrank und stellte ein paar Gläser dazu auf den Tisch in der Essecke. Seine Aktentasche stand noch auf dem Sofa, also würde er wiederkommen. Sie wusste nicht, ob sie sich darüber freuen sollte oder nicht.
    Ein paar Minuten später kehrte er zurück und trug die Sachen, in denen er gekommen war. Doch sein Gesicht hatte sich sehr verändert.
    Er setzte sich, nahm ein Glas Saft entgegen und hielt es mit den Beinen fest, während er seine Ellenbogen auf den Knien aufstützte.
    „Bel, es tut mir Leid", wiederholte er. „Aber warum zum Donnerwetter ..." Er brach ab und trank einen Schluck Saft. Bedrückt blickte er in das Glas. „Ich brauche etwas Stärkeres als das", erklärte er. „Hast du vielleicht einen Whisky?"
    „Leider nicht. Aber ich glaube, im Haupthaus steht noch Bier im Kühlschrank."
    Er wischte sich über die Augen. „Vergiss es."
    „Jake, ich wusste doch, dass du nicht der Typ bist, der sich bindet, und ich habe mich trotzdem dafür entschieden. Es spielt wirklich keine Rolle. Ich wollte es so."
    Er warf ihr einen finsteren Blick zu. „Nun, ich wollte das nicht."
    Sie schüttelte hilflos den Kopf. „Aber was für einen Unterschied macht es denn?" wollte sie wissen.
    „Bel, abgesehen von meiner ersten Freundin, als ich siebzehn war und wir Beide so gut wie nichts wussten, habe ich meines Wissens nie wieder mit einer Frau geschlafen, die noch Jungfrau war. Ich habe mir nur Frauen ausgesucht, die Erfahrung hatten."
    „Warum?"
    „Weil sie es verstehen, wenn ich sage, ich will keine fest Bindung eingehen." Er hielt inne. „Und sie machen mir keine Vorwürfe, wenn es ihnen nicht gelingt, mich umzustimmen."
    „Na und?"
    „Bei Frauen, die noch Jungfrau sind, übernimmt man eine gewisse Verantwortung."
    „Ich dachte, für dich ist Sex nur Vergnügen", erinnerte Bel ihn und spürte, wie ihr das Blut in die Wangen stieg. „Was ändert sich daran, nur weil ich Jungfrau bin?"
    Er dachte an seine Großmutter, die ihm eingeschärft hatte, das Schlimmste, was ein Mann einer Frau antun könne, sei es, ihr die Unschuld zu rauben. „Sieh mal", begann er. „Ich habe dir gesagt, ich würde nicht mit dir schlafen, außer du hättest deine Meinung geändert und wolltest auch keine feste Bindung. Als du mich gefragt hast, ob ich zum Essen bleiben will, wusste ich zwar, dass du deine Meinung nicht geändert hattest, aber na ja, ich bin einfach schwach geworden. Du bist ungewöhnlich attraktiv, und eigentlich war es bereits entschieden, nachdem wir beschlossen hatten, dass ich heute zum Essen bleibe. Aber ich bin nur darauf

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