So sinnlich wie dein Kuss
„Die Rebsorte wird immer beliebter. Wenn wir uns dafür einen Exklusivvertrag sichern können, wird Charles sicher sehr zufrieden sein.“
Charles. Immer ging es um Charles!
„Anna, warum legst du so viel Wert auf seine Meinung?“, fragte Judd.
„Weil er mein Chef ist“, antwortete sie knapp und wandte das Gesicht ab, um die funkelnden Lichter des Hafens zu betrachten.
„Er ist mehr als das, stimmt’s?“
Sie seufzte. „Ja. Er war immer für mich und meine Mutter da. Ohne ihn wäre ich nicht, was ich heute bin. Ich bin ihm wirklich sehr dankbar.“
Diese Aussage gab Judd Rätsel auf. Es war klar, dass sie ihn liebte. Die Frage war nur: Wie weit ging diese Liebe?
„Ja, er ist ein ganz Großer.“
„Du sagst das so spöttisch. Ich glaube, du kennst ihn gar nicht wirklich.“
„An wem das wohl liegt?“ Judd spürte, wie er wütend wurde, und beeilte sich, das Thema zu wechseln. „Reden wir nicht mehr von ihm. Es gibt unterhaltsameren Gesprächsstoff.“
Anna unterdrückte ein Gähnen. „Sorry, aber ich würde mich lieber zurückziehen. In letzter Zeit schlafe ich nicht gut, und morgen müssen wir früh raus.“
„Natürlich, kein Problem.“ Höflich erhob er sich und begleitete sie.
Ja, sie wirkte müde, aber selbst mit Ringen unter den Augen sah sie noch immer umwerfend aus. Er hatte das Dinner mit ihr sehr genossen. Sie verstand wirklich etwas von Wein, und in ihrer Nähe konnte er sich erstaunlich gut entspannen.
So schön das Abendessen also gewesen war – den Ausgang des Abends hatte er sich anders vorgestellt … Heißer, prickelnder, sinnlicher …
Als sie die Verbindungstür erreicht hatten und Anna sich zu ihm umdrehte, um ihm gute Nacht zu sagen, griff er nach einer ihrer Haarsträhnen und spielte damit.
Anna öffnete den Mund, um zu protestieren, aber sie gab keinen Laut von sich.
Er beugte sich näher zu ihr. So nah, dass er sah, wie ihre Pupillen sich weiteten.
„Hast du dich je gefragt …“, flüsterte er.
Sie ließ den Blick nicht von seinen Lippen. „Was gefragt?“ Ihre Stimme klang rau und unglaublich erotisch.
Ihr Gesicht war so verführerisch nahe.
„Wie es ist, wenn wir uns wieder küssen?“
„Wer sagt, dass es so weit kommt?“
„Oh, das wird es, da bin ich mir sicher. Fragst du dich also gar nicht, wie sich das anfühlen wird? Ob es wieder so schön wird?“
Sie blinzelte und atmete tief ein. Einen Moment sah es aus, als wollte sie Nein sagen, aber er ließ ihr keine Zeit dazu, sondern verschloss ihre Lippen mit einem Kuss. Einem Kuss, der zärtlich begann und dann, als Anna keinerlei Gegenwehr zeigte, immer wilder wurde.
Er fuhr mit gespreizten Fingern durch ihre Haare und hielt ihren Kopf im Nacken fest. Wie wundervoll es sich anfühlte, sie zu berühren, sie zu küssen! Er legte ihr den anderen Arm um die Taille und zog sie so eng an sich, dass sie seine harte Erregung deutlich spüren musste. Für langsame Verführungskünste hatte er keine Zeit; dazu begehrte er sie viel zu sehr. Er wollte sie jetzt und hier, auf der Stelle.
Er vertiefte den Kuss immer mehr, immer wilder spielte er mit ihrer Zunge, lockend und fordernd. Sie erwiderte seine heißen Küsse voller Leidenschaft und drückte sich dabei fest an ihn. Er ließ sein Becken kreisen und reizte mit seiner Härte sanft ihre intimste Stelle. Sie stöhnte, tief und lustvoll, doch der Laut wurde gleich wieder von seinen hungrigen Lippen gedämpft.
Er spürte ihre aufgerichteten Brustspitzen durch sein T-Shirt hindurch. Oh ja, sie war genauso erregt wie er! Ganz sicher würde es dieses Mal nicht beim Küssen bleiben …
Er wollte, musste sie einfach besitzen. Und das nicht nur, um seinem Vater eins auszuwischen. Seine Sehnsucht nach ihr war viel ursprünglicher und tiefer, als er sich bisher eingestanden hatte.
Ja, er wollte Anna Garrick – mehr als alles andere auf der Welt!
Vergebens versuchte Anna, einen kühlen Kopf zu bewahren. Judds hungrige, heiße Küsse, die Art, wie er sie berührte, wie er seinen muskulösen Körper an ihren presste … Wenn sie jetzt nicht damit aufhörten, kam der Punkt, an dem es kein Halten mehr gab! Doch wenn sie ehrlich war, musste sie zugeben, dass dieser Punkt längst überschritten war.
Sie würde es definitiv nicht schaffen, wieder Nein zu sagen. Nicht einmal ihr vor Jahren gefasster Vorsatz, nie etwas mit einem Vorgesetzten anzufangen, konnte sie stoppen. Auch nicht ihr Stolz oder die Befürchtung, Judd würde ihr das Herz brechen.
Schon in
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