So still die Toten
stieß er in sie hinein.
Angie atmete scharf ein. Sie hob die Hüften an, sodass er noch tiefer eindrang. Bald begann er, sich schnell und heftig in ihr zu bewegen und das Feuer zwischen ihnen zu schüren.
Nie hatte Angie ihren Körper mehr gespürt. Sie hätte ihren Höhepunkt gern zurückgehalten und jede Empfindung ausgekostet, doch ihr Körper hörte nicht auf sie. Nie hatte sie etwas so sehr gewollt.
Das Tempo wurde schneller, und sie bog den Rücken durch und überließ sich dem Sturm der Lust. Malcolm bewegte sich immer schneller und ließ seine Erregung wachsen, bis sie gemeinsam kamen.
Connor parkte sein Auto an der Straße gegenüber dem Burgerladen. Der Eingang war verrammelt, und auf dem Schaufenster klebten Plakate mit der Aufschrift GESCHLOSSEN. Er hatte die SMS von Dixon schon früher erhalten, aber der Arzt hatte ihm mitgeteilt, er solle um elf kommen. Also hatte er gewartet, an seiner Story geschrieben und war immer ungeduldiger geworden. Sein letzter Artikel bestand hauptsächlich aus Mutmaßungen, aber falls Dixon eine Verbindung zwischen Angie und den toten Frauen nachweisen konnte, hatte er etwas, womit er wirklich etwas anfangen konnte.
Er nahm eine leichte Bewegung im Rückspiegel wahr und griff nach seinem Aufnahmegerät. »Showtime«, murmelte er.
Beim Aussteigen zwickte es ihn in der Bauchgegend. Wenn es kalt war, wurden seine Schmerzen stärker. Er presste eine Hand auf den Bauch und fragte sich, ob er je wieder ganz gesund werden würde.
Der Schmerz lenkte ihn nur für den Bruchteil einer Sekunde ab, doch das genügte. Als er den Kopf hob, sah er gerade noch, wie ein Mann mit einer Spritze auf ihn zustürzte. Die Nadel bohrte sich seitlich in seinen Hals. Die Flüssigkeit brannte in seinen Adern, und Sekunden später fiel er auf die Knie. Er schaute hoch, und dann begriff er.
»Scheiße – natürlich.« Bewusstlos brach er zusammen.
Als die Feuerwehr bei dem Burgerladen ankam und die Löschschläuche darauf richtete, hatten die Flammen sich bereits so weit ausgebreitet, dass die Männer nicht wagten, das Gebäude zu betreten. Es würde ihnen nichts anderes übrig bleiben, als das Feuer von außen zu bekämpfen, bis es erlosch.
Die Brandermittlerin Lieutenant Macy LaPorta betrachtete das Inferno aus sicherer Entfernung. Sie war eine hochgewachsene Frau mit dunklem Haar, das sie zu einem festen Pferdeschwanz gebunden hatte. Ihr Vater war ebenfalls Brandermittler gewesen, und so hatte sie von Kindheit an viel Zeit in Feuerwachen verbracht. Gleich nach dem College war sie ihrer Einheit beigetreten.
Um sie herum riefen Feuerwehrleute nach mehr Wasserdruck, während sie fieberhaft die Schläuche in Position brachten. Bei so einem Brand bestanden die ersten Momente aus kontrolliertem Chaos.
Heiß und zornig loderten die Flammen. Beinahe schien es, als wollten sie Lieutenant LaPorta verhöhnen, während sie das Gebäude in kürzester Zeit zerstörten. Sie würde warten müssen, bis die Asche abkühlte, um der Brandursache auf die Spur zu kommen, doch die Erfahrung sagte ihr, dass es sich um Brandstiftung handelte. Hoffentlich hatte sich niemand in dem verlassenen Gebäude aufgehalten. Falls doch, würde die Bergungsmannschaft nur noch klägliche Überreste finden.
26
Donnerstag, 13. Oktober, 6:00 Uhr
Als sie aufwachte, war Angie allein. Die Sonne ging gerade auf und warf leuchtend rot-orangefarbenes Licht in den Raum.
Um ein Uhr nachts hatte Malcolms Pager Alarm geschlagen, und er hatte im Präsidium angerufen. Danach war er zum Bett zurückgekommen, hatte sie auf die Stirn geküsst und ihr gesagt, sie solle schlafen, sie würden sich am Morgen sehen. Augenblicklich hatte sie seine Wärme vermisst.
Angie hatte Eva angerufen und ihr gesagt, sie sei bei einer Freundin, dann war sie eingeschlafen und hatte sich bis kurz vor Morgengrauen nicht gerührt. Schon lange hatte sie nicht mehr so tief geschlafen.
Nach dem Aufstehen machte sie Kaffee und holte die Zeitung von draußen herein. Sie goss sich Kaffee ein und schlug die Zeitung auf. Beim Anblick der Schlagzeile blieb ihr fast das Herz stehen. ZWEITE MANDANTIN DER ANWÄLTIN ERMORDET.
Verdammter Mist. Sie dachte an ihre Mandanten. Sie alle würden das lesen und verständlicherweise Angst bekommen. Charlotte würde außer sich sein.
Während Angie den Artikel durchging, wuchs ihr Zorn angesichts der Halbwahrheiten und Unterstellungen, die er enthielt. Gleichermaßen wuchs aber auch ihre Sorge um ihre Mandanten. Selbst wenn
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