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So viel Lust und noch mehr Küsse

So viel Lust und noch mehr Küsse

Titel: So viel Lust und noch mehr Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Denton
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zu den ersten Pionieren in Illinois zurückreicht. Ich ziehe schon so lange von einem Ort zum anderen, dass ich nicht weiß, ob ich überhaupt dazu in der Lage bin, sesshaft zu werden.”
    “Du hast es nie versucht”, hielt sie dagegen. “Die Navy schickte dich …”
    Mit der freien Hand hob er ihr Kinn und sah ihr in die Augen. “Ich kann dir nichts bieten, Prinzessin. Ich bin so gut wie pleite. Die Bar, die nach wie vor Hayden gehört, ist fast bankrott. Ich bin fast dreißig Jahre alt und wohne, technisch gesehen, noch immer zu Hause. Ist das nicht jämmerlich?”
    “Solche Dinge zählen für mich nicht.”
    “Für mich schon. Du verdienst etwas Besseres.”
    “Nächsten Donnerstag wirst du anfangen, das Geld zurückzubekommen, das du in die Bar investiert hast. Alles andere ist unwichtig.”
    Er stand auf und schob die Hände in die Hosentaschen. “Du begreifst es immer noch nicht, was?” Es frustrierte ihn, dass sie seine Einschätzung der Situation nicht teilte. “Du bist alles, woran ich denke. Du hast es geschafft, mich so sehr durcheinanderzubringen, dass mir fast alles andere außer dir egal ist.”
    “Das ist nicht wahr. Du machst dir Sorgen um deine Zukunft. Sagt dir das nicht etwas?”
    “Das ist mir nicht wichtig”, entgegnete er. “Nicht hier und nicht jetzt.”
    Carly erkannte, dass ihr zwei Möglichkeiten blieben, als Cooper an ihr vorbei die Treppe zu seinem Apartment hinaufging, ohne sie noch einmal anzusehen. Entweder folgte sie ihm oder sie ließ ihn in Ruhe und ging zurück in die Bar, um Karen zu helfen.
    Den Dingen nach zu urteilen, die er gesagt hatte, fühlte er sich verletzlich. Cooper gehörte nicht zu den Männern, die sich wohlfühlten, wenn sie über ihre Gefühle sprachen. Anscheinend war er schon so lange jeder Beziehung aus dem Weg gegangen, dass er sich nichts anderes mehr vorstellen konnte. Er stieß sie, Carly, von sich, nicht weil er tatsächlich glaubte, dass sie etwas Besseres verdiente, sondern aus Angst. Angst, in die Fußstapfen seiner Mutter und seines Onkels zu treten. Wenn sie wirklich wollte, dass sich mehr zwischen ihnen abspielte, dann musste sie ihm zeigen, dass sie eine Beziehung haben konnten, ohne dass er am Ende als Verlierer dastand.
    Daher stieg sie die Treppe zu dem dunklen Apartment hoch. Schwaches Mondlicht beleuchtete den Holzfußboden und hob die Silhouetten der Wohnzimmermöbel hervor. Carly spähte in die Dunkelheit und entdeckte Cooper am Fenster, das zur Straße hinausging. Mit gesenktem Kopf stand er da, die Hände in den Taschen seiner khakifarbenen Hose.
    “Geh zurück in die Bar”, sagte er, ohne sich zu Carly umzudrehen. “Du solltest lieber dorthin zurückkehren, wo du herkommst, bevor es uns beiden noch leidtut.”
    Sie schenkte seiner Warnung keine Beachtung und ging weiter auf ihn zu. Deutlich fühlte sie seine Anspannung.
    “Ich komme aus Homer”, erklärte sie. Wenn sie wollte, dass er ihr vertraute, dann musste sie ihm und sich selbst gegenüber ganz ehrlich sein. “Es ist eine kleine Stadt, einige Stunden von hier entfernt. Ich habe mein ganzes Leben dort gewohnt, mit Ausnahme der vier Jahre, die ich an der University of Indiana studiert habe. Das war weit genug weg, um mich unabhängig genug zu fühlen, aber noch nah genug, um während der Ferien und der Feiertage nach Hause zu kommen oder um Besuch von meinen Schwestern zu erhalten.”
    Er schwieg und drehte ihr weiter den Rücken zu. Langsam ging sie um ihn herum, bis sie vor ihm stand. Der Ausdruck in seinen Augen war hart, seine Körpersprache abweisend. Carly nahm das nicht persönlich, denn sie ahnte, welchen Kampf er mit sich führte. Sie wusste selbst genau, wie es war, nicht wirklich frei zu sein. Die Umstände mochten bei Cooper vielleicht andere sein, aber am Ende lief es auf dasselbe hinaus.
    “Du hast recht”, fuhr sie fort. “Es gibt tatsächlich eine Menge Leute, die sich höchstwahrscheinlich Sorgen um mich machen. Ich habe mich jedoch bei ihnen gemeldet, damit sie wissen, dass ich wohlauf bin. Ich bin die jüngste von sieben Töchtern und komme aus einer Familie, an deren Liebe ich nie Zweifel hatte. Alles war so schrecklich normal, dass ich nicht einmal zum Psychiater musste. Das Einzige, was ich an Negativem über meine Familie sagen könnte, ist, dass sie alle sehr hohe Erwartungen haben, an sich selbst und an andere. Vielleicht hast du recht, und ich sollte tatsächlich nach Hause zurückkehren. Aber das geht nicht. Denn wenn ich es tue, gebe

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