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So weit der Wind uns traegt

So weit der Wind uns traegt

Titel: So weit der Wind uns traegt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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drinnen verbringen durfte.
    Sobald Evie zu Hause war, schob sie ihre Geldsorgen beiseite und holte ihren Rasenmäher heraus. Sie entdeckte den großen Ölfleck in der Einfahrt, wo ihr Lieferwagen gestanden hatte. Wäre es heute Morgen schon hell gewesen und hätte sie nicht die Schicht mit Craig getauscht, hätte sie das Öl gesehen und den Wagen stehen lassen. Dann wäre der Motor noch in Ordnung, und die Reparaturrechnung fiele erheblich niedriger aus.
    Es war ein ausgesprochen dummes Zusammentreffen.
    Nachdem der Rasen gemäht war, kehrte Evie ins Haus zurück, um sich abzukühlen und ein bisschen Hausputz zu machen. Gegen drei Uhr setzte sie sich auf den Rand der Holzterrasse und ließ die Füße ins Wasser baumeln. Es hatte keinen Sinn, wegen des Wagens mit dem Schicksal zu hadern. Sie würde auch diese finanzielle Krise überstehen, indem sie eisern sparte, bis alle Rechnungen bezahlt waren. Etwas anderes blieb ihr gar nicht übrig, da ihr keine gute Fee eine größere Summe in den Schoß legen würde.
    Notfalls konnte sie morgens eine Teilzeitarbeit in einem Fast-Food-Restaurant annehmen, das Frühstück ausgab. Die vierzig Dollar pro Woche würden für ihre Stromrechnung reichen und sogar einen Teil ihrer Benzinkosten decken. Aber daran mochte sie jetzt nicht denken. Sie wollte einfach dasitzen und das friedliche Bild vor Augen genießen.
    So fand Robert sie. Er kam um das Haus herum und bliebfasziniert stehen, als er Evie auf den verwitterten Bohlen entdeckte. Sie hatte die Augen geschlossen und hielt das Gesicht in die Sonne. Der dicke, goldblonde Zopf fiel über ihre Schulter und gab den Blick auf ihren verlockenden Nacken frei. Sie trug ausgewaschene Jeansshorts und ein weißes, ärmelloses Top.
    Sein Puls begann zu rasen beim Anblick ihrer zarten Schultern, der hübschen glatten Arme und der schlanken, wohlgeformten Beine. Evies Haut schimmerte wie ein reifer Pfirsich. Sein ganzer Körper begann zu prickeln. Das Wasser lief ihm buchstäblich im Mund zusammen, und er musste ein paarmal schlucken. Noch nie hatte er eine Frau so begehrt. Am liebsten hätte er sich auf sie gestürzt und sie ohne jedes Vorspiel auf der Stelle genommen.
    Evie bemerkte Roberts Anwesenheit erst, als die Holzbohlen der Terrasse unter seinen Schritten leicht vibrierten. Ohne das geringste Anzeichen von Besorgnis drehte sie sich um und sah ihm freundlich entgegen. Jeder Fünfjährige in der Großstadt ist misstrauischer als die Leute hier, dachte Robert. Er setzte sich neben Evie und zog seine Schuhe ebenfalls aus.
    „Hi“, sagte sie breit und lächelte vergnügt.
    Robert lächelte unwillkürlich zurück, und sein Herz hämmerte wie wild. Er hatte Evie vom ersten Moment an begehrt und war mehr als einmal von ihr hingerissen gewesen. Beides traf auch jetzt zu. Er kam sich wie verzaubert vor.
    Er hatte mit unzähligen schönen Frauen getanzt, die eine Menge für ihr Aussehen taten und sich die teuerste Garderobe und den kostbarsten Schmuck leisten konnten – Frauen, die er wirklich gemocht hatte. Er hatte sich viel Zeit bei ihnen gelassen und in einer luxuriösen Umgebung mit ihnen geschlafen. Außerdem hatte er einige Frauen in sein Bett gelockt, bei denen die Gefahr einen zusätzlichen Reiz lieferte. Dennoch war er nie erregter gewesen als in diesem Augenblick auf einerverwitterten Holzterrasse in der brennenden Nachmittagssonne, die beinahe brutal hell war und alles in gleißendes Licht tauchte. Schweißperlen rannen ihm den Rücken und die Brust hinab. Sein ganzer Körper prickelte vor Leben. Sogar seine Fingerspitzen pochten. Es kostete ihn größte Selbstbeherrschung, Evie nicht auf den Rücken zu drücken und ihre Beine zu spreizen.
    Obwohl er es vor drängendem Verlangen kaum aushielt, war er bereit zu warten. Er würde Evie schon bekommen. Im Augenblick musste er sich noch mit ihrem bezaubernden Lächeln, dem sanften Schimmer ihrer Haut und dem warmen, weiblichen Duft begnügen, an den kein Parfüm heranreichte.
    Robert rollte die kakigrünen Hosenbeine in die Höhe und steckte die Füße in den Fluss. Das Wasser war lauwarm, bot aber eine willkommene Erfrischung. Er fühlte sich beinahe wohl.
    „Es ist noch nicht sieben“, stellte Evie lächelnd fest.
    „Ich wollte mich vergewissern, dass du nicht kneifst.“
    „Noch nicht. Lass mir noch zwei Stunden Zeit.“
    Trotz ihrer Neckerei war Robert sicher, dass Evie sich nicht drücken würde. Sie würde nervös sein, vielleicht sogar ein bisschen zögerlich. Aber sie hatte

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