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So weit der Wind uns traegt

So weit der Wind uns traegt

Titel: So weit der Wind uns traegt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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zu erklären, warum es nicht ging.
    „Soll ich aufhören?“, fragte er leise.
    Evie schluckte. „Ich glaube, es wäre besser.“ Doch sie hob nicht den Kopf. Außerdem war dies nicht das Signal, auf das sie sich geeinigt hatten.
    Robert setzte sie um und schloss die heißen Lippen um eine der aufgerichteten Spitzen. Evie schrie leise auf. Die Knospe prickelte erregend, und eine glühende Hitze schoss in ihre Lenden.
    Zu ihrem Erstaunen machte Robert sich los und schob sie in die Höhe. „Ja, wir müssen aufhören“, sagte er bedauernd. „Mir scheint, du bist noch nicht so weit, um mir grünes Licht zu geben. Ich möchte meine Selbstbeherrschung nicht stärker auf die Probe stellen.“
    Mit einer Mischung aus Erleichterung und Enttäuschung begann Evie, die Knöpfe wieder zu schließen und zog das Top glatt. Natürlich hatte Robert recht. Sie wollte ebenfalls nicht, dass die Intimitäten weiter gingen als jetzt. Verlegen rutschte sie von seinem Schoß und hob die beiden Tassen auf. „Danke“, sagte sie und ging ins Haus.
    Robert strich sich mit der Hand über die Augen. Meine Güte, das war knapp, dachte er. Zumindest für mich. Hätte Evie mit ihm geschlafen? Er glaubte es nicht. Instinktiv spürte er, dass sie noch Hemmungen hatte. Noch einige Minuten, und sie hätte „Schluss“ gesagt. Nach seinem jetzigen Zustand zu urteilen, hätte der Frust ihn wahrscheinlich umgebracht.
    Sie verbrachten den Morgen, ohne das Liebesspiel auf der Terrasse zu wiederholen. Als Evie zur Arbeit musste, küsste Robert sie zum Abschied und fuhr davon.
    Der Wind blies Evie ins Gesicht, während sie mit dem Boot über das Wasser schoss, und sorgte dafür, dass sie wieder klar denken konnte. Was tut Robert eigentlich den ganzen Tag?, überlegte sie.
    Zu ihrer Erleichterung hatte Burt seine Reparaturen beinahe erledigt und wollte nachmittags mit dem Einbau ihres Motors beginnen. Der Gedanke, morgen wieder mit dem eigenen Wagen nach Hause fahren zu können, heiterte Evie auf. Sie rief einige Schnellimbisse an und erkundigte sich nach einer Teilzeitarbeit. Doch während der Ferien brauchte niemand eine zusätzliche Hilfe. „Melden Sie sich nach Schulbeginn wieder“, riet man ihr.
    „Das war wohl nichts“, murmelte Evie nach dem letzten Telefongespräch und legte enttäuscht auf. Leider war das Glück noch nicht wieder auf ihrer Seite.
    Die nächsten Tage sparte sie eisern. Zum Frühstück aß sie Hafergrütze oder kalte Cornflakes und gönnte sich zum Lunch und zum Abendessen nur ein Sandwich. Es gab keine Snacks, keine Limonade, keine Extras. Zu Hause schaltete sie sogar die Klimaanlage aus, begnügte sich mit dem Deckenventilator und trank viel Eiswasser. Sie empfand die Sparmaßnahmen nicht einmal als schwere Belastung. Es ging nicht anders. Deshalb klagte sie nicht darüber.
    Außerdem beschäftigte Robert alle ihre Gedanken. Wenn er morgens nicht bei ihr auftauchte, kam er nachmittags zur Marina. Er küsste sie häufig, bedrängte sie aber nicht. Je stärker er sich zurückhielt, desto unsicherer wurde Evie. Sie konnte sich nicht entschließen, ob sie mit ihm schlafen sollte oder nicht.
    Natürlich merkte sie, wie geschickt Robert ihre innere Abwehr untergrub. Sie gewöhnte sich so an seine Küsse und seine Liebkosungen, dass er ihre Brüste nur anzusehen brauchte, schon wurden sie vor Erwartung fest. Vor Sorge über die Folgen,die ihre nachlassende Widerstandskraft mit sich bringen konnte, begann sie, regelmäßig die Pille zu nehmen.
    Am nächsten Wochenende bat Robert sie erneut, die Schicht mit Craig zu tauschen, damit sie abends ausgehen konnten. Evie dachte daran, wie schön es beim ersten Mal gewesen war, und stimmte sofort zu.
    Mit glühenden Blicken betrachtete Robert sie, als er sie am Samstagabend abholte. Evie empfand eine typisch weibliche Befriedigung bei seiner Reaktion. Sie wusste, dass sie besonders gut aussah. Ihre Frisur und ihr Make-up waren so ausgefallen, wie sie es gewünscht hatte, und das Kleid schmeichelte ihr sehr. Es war ihr einziges Cocktailkleid. Sie hatte es vor drei Jahren gekauft, als die Handelskammer einen Empfang für die örtlichen Geschäftsleute und einige Vertreter der Industrie gegeben hatte, die sich für eine Niederlassung in Gunters ville interessier ten.
    Aus der Industrieansiedlung war nichts geworden, aber das Kleid war immer noch hinreißend. Der türkisgrüne Ton passte hervorragend zu ihrer Haut. Das entzückende Oberteil wurde von schmalen Trägern gehalten und war hinten

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