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Söhne der Erde 09 - Die letzten Marsianer

Söhne der Erde 09 - Die letzten Marsianer

Titel: Söhne der Erde 09 - Die letzten Marsianer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne U. Wiemer
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Verhaltensschema klammern.
    »Angreifen!« krächzte er in den Kommunikator. »Angreifen! Sofort!«
    *
    In der Gegenwart des Mars war der Tag noch nicht angebrochen. Rötlich-grauer Dunst lag wie Nebel über der Wüste. Die dunkle Silhouette der Sonnenstadt verschwamm. Noch bestand der Zeitkanal zwischen den Ruinen und dem Schiff. Aber die Terraner hatten nicht riskiert, die Jets und den Spiralschlitten vorauszuschicken. Denn wenn das Feld um das Schiff zusammenbrach, würden sich die Insassen der Fahrzeuge schutzlos zwischen den marsianischen Wachmannschaften wiederfinden.
    Charru und Camelo hatten die Führung übernommen.
    Hinter ihnen bewegten sich die Menschen in einem langen, schweigenden Zug. Sie wußten, daß sie es nicht bis zur »Terra« schaffen konnten. Sie würden ein vorübergehendes Versteck brauchen, einen Plan entwickeln müssen, kämpfen - aber vorerst war es am wichtigsten, sich so weit wie möglich von der Sonnenstadt zu entfernen.
    Charru biß die Zähne zusammen, als er nach dem Amulett an seiner Brust tastete.
    Ohne seinen Schritt zu verlangsamen, zog er es hervor. Neben ihm blieb Camelo ein wenig zurück, auch er respektierte das Geheimnis. War es jetzt noch ein Geheimnis? Mehr als ein fremdartiges Schmuckstück? Charru drehte den Zeitkristall, murmelte das Code-Wort, und im nächsten Moment erklang Ktaramons leise, ferne Stimme.
    »Ich höre dich, Sohn der Erde.«
    »Kannst du mir sagen, was geschieht, Ktaramon?«
    »Die Marsianer sind in der Vergangenheit gefangen.« Die Stimme klang schwach, wurde von Sekunde zu Sekunde leiser. »Sie werden noch einmal gegen die alten Stämme kämpfen, die Vergangenheit wiederholen...
    »Und der Zeitkanal?«
    »Bricht zusammen. Jetzt, Sohn der Erde, jetzt! Die Verbindung ist schon schwach. Wir können keine Energie mehr ausschicken. Von jetzt an müßt ihr allein...«
    Die Stimme versiegte.
    Charru starrte auf das Amulett in seiner Hand, auf die Kugel aus Kristallringen, die jetzt matt und stumpf wirkte. Langsam hob er den Kopf. Das fast unmerkliche Flimmern der Luft hatte aufgehört. Nur ganz leicht, wie ein Echo früherer Empfindungen, spürte er das Schwindelgefühl, das jedesmal die Zeitverschiebung begleitete.
    Er ließ das Amulett sinken und hob den Arm.
    Hinter ihm blieben die Menschen schweigend stehen. Camelo hatte die Brauen zusammengezogen. Gerinth, Gillon, Helder Kerr und ein paar andere traten rasch heran.
    »Ist der Zeitkanal zusammengebrochen?« fragte Lara tonlos.
    Charru nickte.
    Sein Blick wanderte in die Runde, über die endlose rote Wüste im Morgendunst. Im diffusen Zwielicht erschienen seine Züge wie aus Bronze gegossen.
    »Wir sind wieder in der Gegenwart«, sagte er hart. »Sichtbar! Wenn wir mit der »Terra« den Mars verlassen wollen, werden wir sie im Kampf erobern müssen...«
    ENDE
     

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