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Söhne der Luna 2 - Die Braut des Wolfes

Söhne der Luna 2 - Die Braut des Wolfes

Titel: Söhne der Luna 2 - Die Braut des Wolfes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Wegner
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Und ich habe Hunger. Du hast mich lange hungern lassen, Ruben
.
    Mit einem Aufschrei wich er zurück. Das Gelass war zu eng, die Mauern erdrückten ihn. Er hechtete an die Außenwand, schlug die Fäuste in die vermauerten Fenster, bis Blut über seine Finger floss und am Stein kleben blieb. Wieder kam Aurora auf ihn zu. Er witterte es.
    „Bleib weg von mir!“, brüllte er und machte einen Satz zur Seite.
    „Vertrau mir.“
    Die Bestie heulte laut und anhaltend. Auroras Duft zerbarst hinter seiner Stirn, wurde so intensiv, dass sein Augenlicht versagte und er blind wurde. In ihm verkrallte und verbiss sich die Bestie in seinen Eingeweiden.
    Lass mich raus! Gib auf! Du kommst gegen mich sowieso nicht an!
    Als er wieder sehen konnte, lag er am Boden, hatte Aurora unter sich begraben. Mit geweiteten Augen sah sie auf sein geblecktes Gebiss.
    Zu spät, zarte Hexe, um vor mir davonzulaufen
.
    Die Häme der Bestie über die leichte Beute traf auf das Entsetzen des Mannes. Er wollte Aurora freigeben, doch ein Atemzug von ihr ließ ihn noch härter zupacken. Sie war verloren. Sein Kopf beugte sich gegen seinen Willen. Die Muskeln in seinem Nacken drohten vor Anstrengung zu reißen. Er öffnete den Mund zu einem Biss. Ihr Mund war eine weiche Wunde.
    Ihre Lippen werden wir zuerst zerreißen, dann ihren Schoß und dann den Rest von ihr
.
    Sie schrie nicht, sie wehrte sich nicht, obwohl sie in den Tiefen seiner Augen die Bestie sehen konnte. In ihm hob ein Schrei tiefster Verzweiflung an, niedergerungen von blindwütiger Raserei. Seine Fänge berührten ihre Lippen, wollten sich tief hineingraben und ihr Blut schmecken.
    Eis betäubte seinen Mund. Kalte Hände gruben sich in sein Haar, umfassten seinen Kopf und schienen die Klüfte in seiner Schädeldecke zu schließen.
    Sie verwandelte seinen Biss in einen Kuss.
    In ihm brüllte die Bestie auf, während das Mondlicht an Kraft verlor. Kaltes Feuer erfasste ihn. Ihre Magie drang tiefer in ihn ein. Die Bestie wehrte sich. Er sah sich selbst, seine Hände, die eine Frau herumwarfen wie ein Stück Fleisch, sie auf den Bauch schleuderten und die Verschnürung ihres Kleides aufrissen. Der Panzer ihres Korsetts brach auseinander. Sie wollte sich aufrichten, er drückte sie im Nacken zu Boden und schlug ihren Rock hoch. Stoff floss über ihren nackten Rücken.
    „Ruben!“
    Ich bin nicht Ruben. Du hältst mich nicht auf!
    Er schrie dagegen an und spreizte gleichzeitig mit den Knien ihre Beine, schob einen Arm unter sie, hob ihren Unterleib an, riss seine Hosen hinab und drang in sie ein. Es gab keinen Widerstand. Die Bestie, der Wolf und der Mann heulten wild auf. Ein dreistimmiger Schrei, den nur er hören konnte.
    Ein Stoß traf ihn von innen nach außen.
    Purpurlicht senkte sich über ihn. Jäh war die Bestie verstummt. Die Farben kehrten zurück, und vor ihm war kein Fleisch, nicht irgendeine Frau, sondern Aurora. Schlaff lag sie da.
    „Mein Gott, was habe ich getan?“
    Er zog den Arm unter ihr hervor. Ohne diese Stütze sank sie flach zu Boden und zog ihn mit. Noch immer war seine Härte in ihr gefangen. Irgendwie gelang es ihm, sie aus dem Wust aus Röcken und sperrigem Panier zu befreien, ohne sich von ihr zu lösen. An ihrer Schulter waren Abdrücke seiner Zähne. Wann hatte er zugebissen? Er legte die Lippen darauf und schloss die Augen. Eine Träne rollte unter seinen Lidern hervor. Und doch hielt seine Erregung weiter an und hinderte ihn daran, von ihr abzulassen. Sein Verlangen beschämte ihn.
    „Ich wollte das nicht“, murmelte er erstickt.

     
    Durch ihren Kuss war es Aurora gelungen, die Bestie in Schach zu halten. Das Element der Braglia, die Magie aus Wind und Frost, hatte das Untier in Ruben zurückgedrängt. Sie hatte damit gerechnet, dass die Bestie sich dagegen wehren würde und doch war sie überrumpelt von der Geschwindigkeit, in der Ruben sich auf sie stürzte und ihr Kleid zerriss. Als seine Zähne sich in ihre Schulter gruben und die Spitzen seiner Fänge ihre Haut ritzten, war ihre Magie unvermittelt umgeschlagen. Etwas Ähnliches hatte sie noch nie erlebt. Es war etwas vollkommen Fremdes, das aus ihr herausschießen wollte und sie glühen ließ wie ein im Feuer geschmiedetes Eisen.
    Im letzten Moment hatte sie es bändigen und zurückhalten können. Nur ein kleiner Stoß hatte Ruben getroffen und die Bestie zum Rückzug bewegt. Ob von seinem Instinkt geleitet oder erschrocken über sein Verhalten, Ruben hielt inne. Es war sein Glück, denn die Hitze

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