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Söhne der Luna 2 - Die Braut des Wolfes

Söhne der Luna 2 - Die Braut des Wolfes

Titel: Söhne der Luna 2 - Die Braut des Wolfes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Wegner
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das Bett und ging vor seinen Satteltaschen in die Knie. Er öffnete sie und griff hinein.
    „Hast du etwas Bestimmtes vor?“, fragte sie, da sein Schweigen ihr ein mulmiges Gefühl einflößte.
    „Ich bin nicht müde. Das Bett gehört heute Nacht dir allein.“
    Von Müdigkeit konnte auch bei ihr keine Rede sein. Zu viel schwirrte ihr durch den Kopf. Zudem gehörten auch die Hexen zu den Geschöpfen der Dunkelheit, solange sie nicht aus Gründen der Gesundheit gezwungen waren, die Nacht hinter verriegelten Türen zu verbringen.
    „Wir können uns unterhalten“, schlug sie vor. „Ich weiß nichts über deine Sippe oder woher du kommst.“
    Alles war ihr willkommen, um nicht an das Grimoire und das Hexenfeuer denken zu müssen. Aus den Tiefen des Schrankes wisperte es ihren Namen. Ihre Fingerspitzen kribbelten danach, es wieder hervorzuholen und aufzuschlagen. Sie widerstand und blieb sitzen. Ruben holte zwei breite Lederbänder aus den Satteltaschen, schob die Hemdsärmel hinauf und schnallte die Bänder um. Sie reichten von seinen Handgelenken bis zur Mitte seiner Unterarme. Seine Muskeln spielten bei der Bewegung seiner Finger. Beim Anblick der beiden Dolche, die als Nächstes aus der Satteltasche kamen, zuckte Aurora zusammen. Er schob sie in die Halterungen der ledernen Armschienen. Das Schaben von Metall auf Leder bescherte ihr einen trockenen Mund. Zwei weitere Dolche verklumpten das Abendessen in ihrem Magen. Die Klingen verschwanden in zwei Scheiden an seinem Gürtel. Das letzte Paar Dolche schob er in die Schäfte seiner Stiefel. Was hatte er mit sechs Dolchen vor?
    „Unterhalten?“
    Erst jetzt griff er ihren Vorschlag auf und versetzte sie in Verwirrung. Sie erinnerte sich nicht, worüber sie gesprochen hatte, bevor die Waffen zum Vorschein kamen.
    „Vielleicht unterhalten wir uns morgen. Über das Ergebnis meiner Jagd.“
    „Welche Jagd?“
    Sie schob die Finger in den züchtigen Kragen des Nachthemds. Ihr war bisher nicht aufgefallen, wie eng er um ihren Hals lag. Er schnürte ihr geradezu die Luft ab. Sie zog daran. Ruben raffte sein Haar und band es nachlässig zurück.
    „Ich will die Nacht dazu nutzen, die Larvae aufzuspüren. Vielleicht habe ich Glück.“
    Glück? Was war los mit ihm? Nachdem das Grimoire eine Entscheidung von unfassbarer Tragweite forderte, konnte sie weitere Aufregung nicht vertragen. Allein das Rumoren in ihrem Magen war schon zu viel. Vielleicht saß dort ja das ominöse Hexenfeuer und versengte sie gerade von innen heraus.
    „Du kannst die Larvae nicht aufspüren“, stieß sie vehement aus. „Du weißt nicht einmal, wo du nach ihnen suchen musst!“
    „Das muss ich nicht wissen. Berenike und Saphira haben auch nicht nach ihnen gesucht. Vielmehr wurden sie gefunden, weil sie anders waren und die Larvae auf sich aufmerksam machten. Darauf setze ich.“
    „Du setzt darauf?“ Ihre Stimme wollte kippen. „Allgewaltige Mutter Erde! Das ist kein Spiel. Sie werden dich verschleppen und umbringen. Erst willst du dich in einem Wasserbecken ertränken, nun verfällst du auf eine neue Methode, deinem Leben ein Ende zu setzen. Niemand kann dir helfen, wenn dir etwas zustößt. Ist dir das klar?“
    „Sicher. Allerdings wollte ich nicht ertrinken, sondern lediglich ein Bad nehmen. Ebenso wenig habe ich vor, heute Nacht zu sterben.“
    „Du hast es nicht vor?“ Allmählich klang sie wie ein Papagei. Sie schlug auf die Matratze ein. „Denkst du, die Larvae interessieren sich für dein Vorhaben? Zudem, was ist mit mir? Du hast versprochen, mich zu schützen.“
    „Du bist sicher in deinem Bett. Zieh dir die Decke über den Kopf und schlaf. Du musst mich nicht begleiten. Ich verlange es nicht von dir, und du solltest daher auch nichts von mir verlangen. Ich bin es nicht gewöhnt, die Nächte in einem Haus zu verschlafen.“
    Aurora presste die Hand gegen die Stirn. Zunächst einmal sollte sie atmen. Dann sollte sie dafür sorgen, dass ihr Herz nicht bei jedem zweiten Schlag einen Umweg über ihren Magen machte. Gegen die Beschlüsse eines Alphawolfes konnte sie ohnehin nichts ausrichten. „Wer begleitet dich?“
    „Ich gehe allein.“
    Allein! Niemand würde seinen Rücken decken. Trotz all seiner Phrasen und Drohungen wollte Tizzio sich nicht persönlich in Gefahr begeben. Schließlich hatte er einen anderen zu ihrem Schutz gefunden. Aber wer, zur Hölle, beschützte Ruben? „Du kannst nicht allein hinausgehen. Das geht nicht!“
    „Du kannst mich nicht daran

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