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Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition)

Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition)

Titel: Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Bonsch
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schon mal gesagt. Und das ist genau einer der Gründe, weshalb ich dich liebe.“
    Es war nicht die Aussage, es war die Art, wie er es aussprach. Wie ein wärmendes Getränk an einem kalten Wintertag. Ich schluckte, zog an meiner Zigarette und sah mich scheinheilig in der Halle um. Das Loch in der Wand war mitsamt dem Eimer mit dem Putz verschwunden. Hatte Daxx mich nicht bei seiner ersten Begegnung unterbrochen, bevor ich mich darum kümmern konnte? Ich wusste es nicht mehr. Ich fürchtete lediglich, dass ich vom eigentlichen Thema abschweifen wollte.
    „Ich liebe mich auch“, antwortete ich, um nicht dem idiotischen Klischee zu entsprechen. Alain konterte.
    „Das solltest du auch. So, wie du im Moment aussiehst, sind wir beiden wahrscheinlich die einzigen Wesen im Universum, die das tun.“
    „Dann versucht dein naiver Freund jetzt, die letzten Reste seines guten Aussehens wieder herzustellen“, sagte ich und drückte zeitgleich mit ihm die Zigarette aus. Unsere Finger berührten sich dabei.
    Wir standen auf. Alain legte unerwartet seine Hände um meine Hüfte, zog mich zu sich heran, so nah, dass sich Stirn und Nasenspitze berührten, und sagte: „Ich liebe dich wirklich. Bis zum Ende unserer Zeit und darüber hinaus.“
    Dann küsste er mich, dieses Mal richtig. Seine weiche Zunge umspielte meine, streichelte sie. Ich ließ meine Hände über seinen Rücken gleiten, über die feste Landschaft seines muskulösen aber nicht massigen Körpers.
    Unsere Berührung dauerte eine sekundenlange Ewigkeit. Danach verließen wir die Halle. Es war alles gesagt worden, was man mit Worten ausdrücken konnte.
     
    Alain verschwand im Badezimmer am Ende des Flurs. Ich überlegte kurz, ob ich ihm folgen sollte, entschied mich aber letztenendes dagegen und suchte das überladen prunkvolle Bad im ersten Stock auf. Alain war einfach unwiderstehlich, aber es war weder der rechte Ort, noch die rechte Zeit dafür. Die Dinge waren schon kompliziert genug.  
    Im Treppenhaus wurde mir bewusst, was ich zuvor schon gesehen, aber nicht registriert hatte: Die Villa war schlimm lädiert. Teppiche und Tapeten wirkten blass, Holzböden und –vertäfelungen waren stumpf und es gab einige bedrohlich wirkende Risse in den Wänden.
    Sie hatte mit uns gelitten.
     
    Sinh war gerade damit beschäftigt, sich frische Sachen anzuziehen: Ein khakifarbenes Oberhemd, eine dazu passende leichte Stoffhose mit Bügelfalten und einem schwarzen Gürtel und schwarze Halbschuhe. Die Kombination hatte noch immer etwas Militärisches an sich, wirkte aber eher wie eine elegante Ausgehuniform und nicht wie ein Kampfanzug. Er saß mit offenem Hemd auf dem Wannenrand und band sich die Schuhe, als ich im Türrahmen auftauchte.
    „Komm rein, G-Man. Wir sind fertig mit duschen. Daxx ist schon unten in der Küche bei der Lady. Sag mal, wer ist sie eigentlich? Eine Freundin von Alain?“
    „Ja“, antwortete ich einfach. Es war nicht einmal gelogen. „Und von mir.“
    „Sie ist echt nett, glaube ich. Wieso sind wir eigentlich wieder in der Villa? Gerade eben steckten Julio und ich noch in der tiefsten Scheiße, und auf einmal – Bang – war ich hier.“
    Sinh zog die Schleife an seinem Schnürsenkel fest und sprang auf.
    „Ich bin deshalb nicht sauer, echt nicht. Aber was geht hier ab? Und wo ist Julio?“
    Ich half Sinh, sein Hemd zuzuknöpfen.
    „Das weiß ich nicht. Aber ich schätze, beim Essen werden wir alle eine Menge Antworten bekommen.“
    „Gut. Ich begreife nämlich gar nichts mehr. Das ist voll fab SciFi, wenn du mich fragst.“
    Sinh zog sein Hemd zurecht und sah zwischen mir und dem gesprungenen Spiegel hin und her.
    „Wie sehe ich aus?“
    „Wie der Sohn eines Gottes.“
    „Fab! Das würde meinem Dad gefallen. Übrigens gehören mir die Klamotten nicht, aber es lagen zwei identische Garnituren davon hier rum, also sind Daxx und ich davon ausgegangen, dass sie für uns sind. Genau, wie diese beiden hier.“
    Sinh schnappte sich einen zylindrischen, mattgrauen Gegenstand und sprühte sich etwas von dessen Inhalt auf die Halsschlagadern. Ich erkannte den würzigen Duft sofort: Emporio Armani. Wundervoll.
    Er stellte den Flakon zurück auf das Board neben einen anderen, etwas unorthodox aussehenden. Der flache Zerstäuber aus blauem Glas stammte von Lagerfeld. Das musste Daxx’ Eau de Toilette sein. Endlich. Lagerfeld Man.  
    Sinh lächelte und wandte sich zur Tür. Dann blieb er stehen und drehte sich noch einmal zu mir um.
    „Es tut mir

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