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Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition)

Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition)

Titel: Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Bonsch
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mit den Kindern zusammen zum Hospital. Es ist nicht mehr weit von hier.“
    „Bist du verrückt? Ich will mitfahren! Was soll ich denn hier?“
    Alain ignorierte meine Einwände und stieg aus. An die Kinder gewandt sagte er: „Welcher von den Eingängen ist es?“
    Carla verließ ebenfalls den Wagen.
    „Der da drüben, neben dem Kaktus. Eigentlich sind alle Wohnungen hier leer, aber bei der ist die Tür nicht abgeschlossen.“
    Alain nickte zufrieden und ging zum Kofferraum. Ich sprang aus dem Auto. Mit drei großen Schritten war ich bei ihm.
    „Warum soll ich hier bleiben?“, schrie ich ihn an, während sich der Zorn in meiner Stimme zu einem Flehen veränderte. „Du kannst mich nicht zurücklassen. Wieso überhaupt?“
    Alain öffnete den Kofferraumdeckel. In ihm lag, wie in einem zu klein geratenen Sarg, neben Sinhs Laptop, Alains Rucksack und einer der Papiertüten, die Leiche eines Mannes.  
    Der Mann sah aus wie ein Banker, der seine Freizeit in Fitnessstudios verbrachte. Sein teurer, grauer Anzug wies Blutflecken und Schmauchspuren auf, sein Gesicht war schmutzig, zerkratzt und geschwollen. Einer seiner Designerschuhe fehlte. Er sah aus wie einer der Männer im Denny’s.
    „Den habe ich aus dem anderen Wagen gezogen. Seine beiden Kollegen haben ihn zurückgelassen. Vielleicht dachten sie, er sei tot, aber das ist er nicht. Du musst mit ihm hier auf meine Rückkehr warten. Ich will nicht riskieren, dass er hier hinten drin doch noch die Biege macht, bevor wir ihm ein paar Fragen stellen können.“
    Ich antwortete nicht direkt, nickte aber. Trotzdem suchte mein Verstand in dem Wirbel, der nach wie vor in meinem Kopf rotierte, nach Alternativen. Zumindest gab es einen kleinen Hoffnungsschimmer in Bezug auf Daxx. Das gab mir Mut, wenigstens ein bisschen.
    „Bleib du mit ihm hier und lass mich Sinh zum Krankenhaus bringen“, sagte ich.  
    „Vergiss es. Du bist zu aufgeregt. Wenn du auf dem Weg einen Unfall baust, ist alles verloren. Ich weiß, wo ich hin muss, ich bin der bessere Fahrer von uns beiden und es ist sicherer, wenn du dich versteckt hältst.“
    Ich wollte etwas erwidern, aber Alain schnitt mir das Wort ab.
    „Jede Sekunde, die wir hier diskutieren, wird millionenfach von Sinhs Lebensspanne abgezogen. Also los jetzt. Lauf und halt mir die Haustür auf.“
    Ich sah ein, dass Alain Recht hatte. Ich rannte zur Tür neben dem Kaktus. Carla hatte die Wahrheit gesagt, der Eingang war nicht verschlossen. Alain kam mit dem dritten Gangster über der Schulter hinter mir her.
    Die Wohnung war kahl, düster, und dort, wo keine Schatten herrschten, in das blutrote Licht der untergehenden Sonne getaucht. Die Luft war von einem süßlichen Schimmelgeruch geschwängert. Bierflaschen, zerbrochene und ganze, lagen auf dem welligen Linoleumboden im Flur verstreut, umgeben von Zigarettenkippen, Staub und Tapetenresten. Am anderen Ende des Flurs führte ein leerer Türrahmen in einen größeren Raum, der offensichtlich als Wohnzimmer gedient hatte. Das große Fenster an der gegenüberliegenden Seite war erstaunlicherweise noch intakt und mit alten Zeitungen zugeklebt. Zwischen dem ganzen Dreck auf dem Fußboden lag eine gammlige Matratze, die einen penetranten Zimtgeruch verströmte. Alain warf den bewusstlosen Körper unsanft darauf.  
    „Ich komme so schnell ich kann zurück“, sagte Alain schwer atmend. „Ich kümmere mich um Sinh, versprochen, Großer. Pass du auf den Kerl auf, aber mach keine Dummheiten. Ist das klar?“
    „Klar“, antwortete ich und schluckte.
    „Ich muss mich auf dich verlassen können. Keine Extratouren, keine wilden Aktionen. Rühr ihn nicht an. Wir kriegen das alles wieder in den Griff. Verstanden?“
    „Verstanden.“ Geh endlich!  
    Alain nickte nun seinerseits einmal kurz, wie um einen Pakt zwischen uns zu besiegeln. Dann drehte er sich um und lief den Flur zurück nach draußen. Gleich darauf hörte ich Autotüren schlagen, den Motor aufheulen und wie sich der V8 entfernte.
    Dann kam die blinde Wut, rot, wie das gedämpfte Licht an den Wänden und lodernd wie das Fegefeuer persönlich.
    Ich kniete mich neben die Matratze und fühlte seinen Puls. Ich spürte ihn. Eine weitere Welle des Hasses überkam mich. Warum durfte das Herz dieses Dreckschweins das Blut ungehindert durch die Adern pumpen, während dieser Prozess bei Sinh fast vollkommen versagte? Oder mittlerweile versagt hatte? Die Abscheu brachte mich fast zum kotzen, aber ich riss mich zusammen. Gut , rief eine

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