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Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition)

Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition)

Titel: Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Bonsch
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oder das, was hinter ihr steckt, ihre Auswahl traf, bei den Zwillingen hatte sie perfekte Arbeit geleistet. Ich konnte mir keinen besseren Nachfolger vorstellen.
    „Eigentlich wollte ich mich unsichtbar machen und fliehen, aber es hätte nicht viel gebracht, da sie dann immer noch meine Klamotten gesehen hätten. Ich wäre sie nicht schnell genug losgeworden, schon gar nicht im fahrenden Wagen, aber auch dann nicht, wenn wir angehalten hätten und ich rausgesprungen wäre. Trotzdem habe ich darüber nachgedacht, bis ich dann plötzlich deine Stimme in meinem Kopf gehört habe.“
    Ich unterbrach Daxx und berichtete Alain kurz und mit weniger Worten, was er bis zu dem Punkt erzählt hatte. Daxx wartete geduldig, dann fuhr er fort.
    „Das war ‘ne ganz coole Nummer mit der Telepathie. Als ich wusste, dass es euch mehr oder minder gut ging, wurde ich ein bisschen lockerer, machte ein paar Sprüche und bekam heraus, dass mit meiner Entführung der Großteil ihres Auftrags bereits erledigt war. Dabei dachte ich immer, es ginge um euch beiden.“
    Auch das wiederholte ich für Alain.
    „Vorher hatte ich ja schon erfahren, dass sie mich nach Waxahachie bringen würden“, erklärte Daxx im Folgenden. „Aber dann bekamen sie einen Anruf von Dr. Robert. Zumindest vermute ich, dass er es war, weil ich ihn nur hören konnte. Der Monitor blieb schwarz, aber irgendwie kam mir seine Stimme bekannt vor. Vielleicht von damals, aus unserer Kindheit. Sie informierten ihn über die Lage, mit der er – glaube ich – ganz und gar nicht zufrieden war. Er wusste bereits, dass ihr überlebt hattet und erwähnte, dass ein weiterer Teil des Teams sich um euch kümmern würde. Mein Bruder war ihm vorerst egal, aber dich wollte er auch gern lebend haben, wenn möglich. In einer Art künstlichem Koma, wie er sich ausdrückte. Also voll mit Drogen, oder so. Wahrscheinlich hat er Angst vor dir oder weiß, was du kannst, Jul. Alain –“  
    Ich ging davon aus, dass Daxx eine Pause machen wollte, damit ich Alain den nächsten Teil übersetzen konnte, und unterbrach ihn versehentlich. Daxx wirkte etwas genervt, aber nachdem ich einmal angefangen hatte, redete ich auch weiter.  
    „Alain wollte er unbedingt tot sehen“, fuhr Daxx fort. „Aber erst, nachdem er sich vergewissert hatte, dass Alain wirklich eine schlimme Kopfwunde davongetragen hatte. Kapierst du das?“
    Nein, tat ich nicht. Ich betrachtete Alains genähte Wunde über der Braue im Innenspiegel und verstand nicht, warum diese Verletzung ausschlaggebend für eine solche Entscheidung von Dr. Robert gewesen sein konnte. Ohne eine Antwort abzuwarten, redete Daxx weiter.
    „Jedenfalls schien Dr. Robert danach wesentlich zufriedener als am Anfang des Gesprächs zu sein. Er kicherte, faselte etwas davon, dass sie mich umgehend nach Waxahachie bringen sollten, ohne sich um Alain, Sinh und dich weitere Sorgen zu machen. Darum würden sich die anderen kümmern. Und etwas von einem Bonus, für die gute Arbeit. Er wirkte plötzlich richtig ausgelassen. Ich glaube, ihr seid richtige Glückspilze.“
    „Wieso?“, fragte ich.
    „Hast du mir nicht zugehört? Weil ihr beiden ganz allein im Auto wart, ohne Sinh und mich. Alain will er umbringen und bei dir ist es ihm egal, ob du lebst oder nicht. Und er wusste, wie gefährlich ihr seid. Ich an seiner Stelle hätte euch mit einer Panzerfaust wegpusten lassen.“
    „Vielen Dank, wie rücksichtsvoll von dir.“
    „Gern geschehen. Aber mal ehrlich, ihr hattet wirklich Glück. Jetzt, da ich wieder mit euch zusammen im Wagen sitze, hat er seine Chance vertan.“
    „Du hast ja Recht, aber das war kein Glück. Ich vermute, Dr. Robert und seine Leute haben nicht damit gerechnet, dass ich über die gesamte Strecke die Zeit verlangsamen würde. Das hat uns den Hals gerettet.“
    Alain, der noch nichts von seinem geplanten Schicksal wusste, nickte, um meine letzte Aussage zu bestätigen.
    „Als ich euch dann im Rückspiegel –“, setzte Daxx an. Ich unterbrach ihn.
    „Warte. Das muss ich Alain eben erst erzählen.“
    „Oh Mann, Jul. Das nervt“, nörgelte Daxx.
    „Sorry, aber es ist nicht meine Schuld, dass ihr aus verschiedenen Dimensionen stammt.“
    Daxx brummelte etwas in seinen nicht vorhandenen Bart. Davon verstand ich lediglich meine etwa? und doofe Dimensionen , ansonsten ließ er mich gewähren. Alain nahm die Nachricht über seinen gewünschten Tod recht gelassen auf. Was ihn beschäftigte, war die Sache mit seiner Kopfverletzung,

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