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Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition)

Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition)

Titel: Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Bonsch
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Stühlen. Auf den Nachtschränkchen lag je eine kleine Tastatur und ein Headset. Durch das Fenster am Fußende des leeren Betts fiel gedämpftes Sonnenlicht durch einen dünnen, rotbraunen Vorhang und zeichnete ein helles Rechteck auf den Linoleumboden. Rechts von Sinhs Bett befand sich ebenfalls ein großes Fenster, das allerdings keinen Blick auf die Außenwelt, sondern auf den Flur des Krankenhauses preisgab, wenn die Lamellen der Jalousie geöffnet oder hochgezogen waren. Im Moment waren sie geschlossen. Leise, angenehme Musik ertönte aus einer nicht sofort erkennbaren Quelle, und überspielte ein wenig die Geräusche eilig dahinhetzender Schritte auf dem Flur und mehrerer Martinshörner in der Ferne. Das Getrappel entfernte sich und verstummte kurz darauf. Gerade wollte ich mich wieder zurückziehen, als ich Sinhs Stimme vernahm.
    G-Man?
    Ich zögerte kurz, weil ich ihn schlafen lassen wollte, aber dann antwortete ich trotzdem.
    Ja, ich bin es. Wie geht es dir?
    Beschissen. Wo bist du? Ich kann dich nicht sehen. Wo bin ich?
    Du bist in einem Krankenhaus in San Angelo. Mach dir keine Sorgen, die Ärzte haben dich wieder hingekriegt.
    Ich war mir alles andere als sicher, ob meine Vorgehensweise die richtige war, oder ob ich Sinh nur unnötig aufregte.
    Ärzte? Der Unfall! Wo seid ihr? Wo ist Daxx?
    Beruhige dich. Daxx ist bei Alain und mir. Es geht uns gut. Wir sind nicht mehr weit vom Flughafen entfernt. Wenn wir die Sache erledigt haben, kommen wir sofort zu dir zurück und holen dich ab.  
    Sinh zögerte, bevor er antwortete. In der Stille hörte ich ganz leise Alains Stimme, der Daxx sagte, er solle mich genau im Auge behalten und ihn anstoßen, sollte ich mich merkwürdig benehmen oder unruhig werden.
    Zurück? Heißt das, du bist nicht hier?
    Nein, nur mein ... Geist. Wir können telepatisch Kontakt miteinander aufnehmen, wenn du so willst.
    Oh Scheiße. Die ganze Sache wird immer verrückter. Ich träume doch nur.
    Ich überlegte kurz, ob ich ihn in dem Glauben lassen sollte, entschied mich aber dagegen.
    Das ist kein Traum. Du, dein Bruder und ich können das jetzt.
    Du meinst, ich kann in Daxx’ Kopf eindringen? Mit ihm reden, so wie jetzt mit dir?
    Ich weiß nicht, ob ihr das untereinander könnt, aber ich kann es. Wenn es bei euch jetzt noch nicht funktioniert, dann aber bald, das verspreche ich.
    Fab. Dann bin ich wenigstens nicht mehr der einzige Normale unter euch Freaks.
    Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. Es war die Erleichterung, zu wissen, dass es ihm halbwegs gut ging.
    Ich werde später noch mal nach dir sehen. Ruh dich aus, damit du heute Abend fit bist, wenn wir dich besuchen kommen. In Person.
    Ich hoffte, dass es dazu kommen würde, obwohl ich alles andere als überzeugt davon war, dass der heutige Tag so unkompliziert ablaufen sollte. Diesen Gedanken verbarg ich allerdings vor Sinh.
    Mache ich. Und sag Daxx von mir, er soll sich benehmen, sonst trete ich ihm so lange in den Arsch, bis mein Absatz in seiner Speiseröhre steckt.
    Versprochen. Halt die Ohren steif.
    Viel Glück.
    Ich wollte mich gerade wieder zurückziehen, als Sinh noch etwas dachte.
    Ach, G-Man?
    Ja?
    Es tut mir leid, dass ich euch nicht mehr helfen kann.
    Scheiße! Was sollte ich denn darauf antworten?
    Erzähl doch keinen Mist. Du hast uns geholfen und du hilfst uns weiterhin. Oder dachtest du, du kommst so leicht davon?
    Er bemühte sich um ein schmerzverzerrtes Lächeln als Antwort und ich verschwand. Oh, Mann! Ich hatte plötzlich kein gutes Gefühl mehr bei der ganzen Sache.  
     
     
     

Samstag, 30. Juni 2012 – 12:49 Uhr
    Hinter Granbury
    Allgemeine Raumzeit
     
    Daxx musste bemerkt haben, dass ich wieder zurück war, wahrscheinlich, weil mein Blick klarer wurde, denn er sprach mich sofort an.
    „Wie geht es ihm? Ist er in Ordnung? War er wach? Hast du mit ihm gesprochen?“
    „Er ist okay und sieht gut aus, aber das tut ihr beiden ja immer. Ich habe kurz mit ihm geredet und ihm erzählt, dass wir heute Abend vorbeikommen.“
    Ein kaum merkliches Funkeln tauchte in Daxx’ Augen auf. Im ersten Moment konnte ich es nicht richtig einordnen, aber dann war ich überzeugt, dass er misstrauisch war. Vielleicht glaubte er, ich wolle ihn nur beruhigen und hätte gar keinen Kontakt mit Sinh gehabt, oder, dass ich es versucht hätte, er aber im Koma lag. Oder schlimmeres.
    Bevor ich etwas sagen konnte, wurde mir klar, was es mit dem Funkeln wirklich auf sich hatte. Ich war überrascht und ein wenig

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