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Söhne der Rosen - Das geheimnisvolle Tattoo (Gay Phantasy) (German Edition)

Söhne der Rosen - Das geheimnisvolle Tattoo (Gay Phantasy) (German Edition)

Titel: Söhne der Rosen - Das geheimnisvolle Tattoo (Gay Phantasy) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Bonsch
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fühlten sich so seidig an wie seine Haut. Meine Eltern riefen mich, aber ich blieb liegen. Nach einer kurzen Weile wurde meine Zimmertür geöffnet und meine Mum kam herein.
    „Hallo Schatz, hast du uns nicht gehört? Du sollst uns beim Reintragen helfen. Ist alles in Ordnung mit dir?“
    „Sicher Mum, es geht mir prima.“
    „Wo hast du denn die hübsche Rose her?“
    „Gefunden.“ Es hätte eine Menge unangenehmer Fragen aufgeworfen, wenn ich ihr die Wahrheit gesagt hätte, darum beließ ich es vorerst bei dieser un konkreten Halbwahrheit. Und weil Mütter meiner Meinung nach einen besonderen Instinkt für solche Situationen besitzen, bohrt sie auch nicht weiter.  
    „Geht es dir wirklich gut?“
    „Bestimmt.“
    „Nimmst du Drogen?“
    „Zentnerweise.“
    „Sehr gut.“
    Dieses alte Zitat aus dem Film Caddyshack , den wir beide so liebten, war unser Code dafür, dass wirklich alles in Ordnung ist. Der leichte Hauch von Besorgnis verschwand aus ihrem Gesicht.  
    „Also dann, schwing dich auf und hilf deinem Vater. Du weißt doch, wie er ist. Wenn er fragt, warum das so lange gedauert hat, sag ihm, du warst auf der Toilette.“
    „Danke, Mum.“
    Ich legte die Rose auf mein Kopfkissen und half meinem Vater bei der Lagerung ihrer neu erworbenen Schätze, während ich meinen sicher im Kopf aufbewahrte.
     
    „Du kuckst heute gar nicht so düster, wie die letzten Tage“, sagte Matthew und putzte sich lautlos seine beeindruckend große Nase. „Wirst du krank?“
    „Sag nicht, dass ihr wieder nach Nampa zurückzieht“, platzte Diane heraus. „Wag es ja nicht, mich allein in diesem Kaff zurückzulassen.“
    Matthew räusperte sich dezent, aber bestimmt. Dieses Kaff war schließlich seine Heimat.  
    Wir hatten uns in der Pause vor den letzten beiden Stunden nach draußen gesetzt, um unser Mittagessen unter dem stets stahlblauen, freien Himmel zu genießen. Auf dem einbetonierten Tisch unter einem alten Kastanienbaum hatte Diane ihre nahrhaften Schätze ausgebreitet, während sich Matthew mit einem mitgebrachten Salat begnügte und ich an meiner Pizzatasche knabberte, die ich mir zusammen mit einem Erdbeerjoghurt in der College Cafeteria gekauft hatte. In den Ferien war die Mensa geschlossen, obwohl der Campus selbst jetzt gut belebt war. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie es hier erst zugehen würde, wenn der Sommer zu Ende war.  
    „Weder noch“, antwortete ich. „Ich glaube, ich fange an, mich an Cape Orchid zu gewöhnen.“
    „Jetzt schon? Du spinnst.“ Diane legte ihr angebissenes Eiersandwich ab, um genug Raum für ihren Protest zu haben. „So schnell geht das nicht. Ich für meinen Teil habe mir vorgenommen, mindestens noch acht Wochen zu nörgeln. Wenn meine Eltern bis dahin noch nicht im Irrenhaus gelandet sind oder wir wieder in Jacksonville leben, gebe ich mich geschlagen. Aber keinen Tag früher!“
    „Diane hat recht“, sagte Matthew wesentlich leiser als sie. „Für so anpassungsfähig hätte ich dich nicht gehalten.“
    „Ist er auch nicht, Matt. Da steckt bestimmt ein Mädchen dahinter. Gib’s zu, Grif.“
    „Nein“, erwiderte ich wahrheitsgemäß, obwohl Diane au der richtigen Fährte war. „Ich bin eben flexibel. Außerdem würde der General nicht mal acht Stunden Genörgel ertragen, ohne mir den Hals umzudrehen.“
    „Mir kannst du nichts vormachen“, sagte sie und griff nach ihrem Sandwich. „Ein Junge mit deinem Aussehen bleibt nicht lang allein. Und du bist trotzdem kein Macho, sondern klug und still. Ich würde dich sofort nehmen.“
    Ihre von mir geschätzte Offenheit wurde mir nun etwas unangenehm. Trotz ihrem leichten Hang zum Übergewicht war Diane ein recht hübsches Mädchen, aber ich interessierte mich rein sexuell überhaupt nicht für Frauen und hatte auch nicht vor, mir eine Alibifreundin zu suchen. Ich wechselte das Thema.
    „Sag mal, Matthew, kennst du eigentlich das Viertel, in dem ich wohne?“
    „Green Hills? Klar doch. Früher haben wir da oben manchmal Seifenkistenrennen gemacht.“
    Ich konnte mir Matthew beim besten Willen in keiner Seifenkiste vorstellen. Wunder über Wunder.
    „Und wie steht es mit der alten Villa in der Yellow Road?“
    „Was meinst du?“
    „Kennst du die auch?“
    Matthew runzelte die Stirn und begann nachdenklich seine Brille zu putzen – mit einem anderen Tuch als dem, das er für seine Nase benutzt hatte.
    „Hm. Ach, du meinst diesen schäbigen Kasten? Was ist damit?“
    „Weißt du, wer dort

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