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Söhne der Rosen - Die rätselhaften Zwillinge (Gay Phantasy) (German Edition)

Söhne der Rosen - Die rätselhaften Zwillinge (Gay Phantasy) (German Edition)

Titel: Söhne der Rosen - Die rätselhaften Zwillinge (Gay Phantasy) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Bonsch
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unterliegt?“ Ich blickte in mitleidige Gesichter. Hatte ich etwas so naives gesagt?  
    „Klar, G-Man, und Schweine können fliegen, sie tun’s nur nie vor Zeugen. Du glaubst doch nicht allen ernstes, dass ein Projektleiter ein Experiment, das Jahre der Vorbereitung und Millionen von Dollars gekostet hat, einfach in den Wind schießt, nur weil vier Jugendliche auftauchen, um ihm zu erzählen, dass es falsch ist?“  
    Sinh sah mich dabei genau so nachdrucksvoll an wie Alain.
    „Aber warum führt Dr. Robert seine Arbeit fort?“, setzte ich wieder an. „Ich meine, er war doch bei der Katastrophe in der Schweiz selber dabei gewesen?“  
    „Vielleicht ist er so von sich überzeugt, dass er gar nicht merkt, was er da macht“, schlug Sinh vor.
    „Oder er ist verrückt“, sagte Daxx.
    Schweigen kehrte ein. Ich fühlte mich, als würde ich vor einem Tribunal stehen.
    „Na gut. Ich gebe zu, dass wir hier nicht einfach tatenlos rumsitzen können.“  
    „Yo!“, riefen die Zwillinge und schlugen ein.
    „Aber“, begann ich wütend, „aber das bedeutet noch lange nicht, dass ich allem zustimme. Es ist notwendig, dass wir nach Texas fahren, aber was dann weiterhin passiert, sollten wir vor Ort entscheiden. Und das Letzte, was wir tun sollten, ist, uns darauf zu freuen.“  
    Wenigstens sahen die Brüder jetzt schuldbewusst drein.
    „Fahren?“, fragte Sinh. „Warum fliegen wir nicht, das geht doch schneller. Oder ist es wegen der Kosten?“
    Sinh zuckte plötzlich zusammen. An Daxx‘ Gesicht sah ich, dass er seinen Bruder unter dem Tisch getreten hatte. Weshalb, verstand ich allerdings noch nicht.
    „Nein, Geld spielt keine Rolle, davon haben wir mehr als genug. Das Schicksal hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Habt ihr in den Nachrichten von dem Erdbeben vor einer Woche gehört?“  
    Die Zwillinge schüttelten die Köpfe, aber ich nickte. Es war selbst für kalifornische Verhältnisse ein recht starkes Beben gewesen. Der Villa und dem Grundstück machte das nicht viel aus, aber die Medien hatten sogar kurzfristig davon berichtet.  
    „Den größten Schaden haben die Erschütterungen in Santa Ana angerichtet“, fuhr Alain fort. „Dort befindet sich der John  Wayne Airport.“  
    „Stimmt“, sagte ich. „Aber der wurde doch schon wieder beseitigt. Der Schaden, nicht der Airport.“  
    „Richtig, Großer. Es geht auch nicht um das Beben selbst, sondern um seine längerfristigen Auswirkungen. An dem Vormittag brach dort die Hölle aus. Etliche Landebahnen mussten aus Sicherheitsgründen gesperrt werden und der gesamte Flugverkehr in kürzester Zeit umgeleitet, sortiert und neu verteilt werden. Das war der eigentliche Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Besser gesagt, dieser Vorfall hat nachhaltig zu einem kollektiven Streik der Fluglotsen geführt. Ich kann sie sogar gut verstehen. Deren Job möchte ich nicht haben. Selbst Fahrer von Gefahrgut haben keine so hohe Rate an Erkrankungen durch Magengeschwüre und Herzinfarkt.“  
    Daxx, der zuvor ein wenig blass geworden war, bekam langsam seine hübsche Hautfarbe zurück.
    „Ihre Gewerkschaft fordert keine höheren Löhne, nur bessere Arbeitsbedingungen“, fuhr Alain fort. „Wie gesagt, sie haben mein Mitgefühl, auch wenn dieser überregionale Streik noch ein paar Tage andauern wird und wir deshalb mit dem Wagen nach Texas fahren müssen“
    „Und wie sollen wir das anstellen? Mein Wirkungskreis beschränkt sich schließlich nur auf eine halbe Meile um die Villa herum, falls du es vergessen haben solltest.“  
    „Das habe ich nicht vergessen und damit wären wir bei einem weiteren wichtigen Punkt angelangt. Die Lösung liegt allerdings auf der Hand: Wir werden die Villa ganz einfach mitnehmen.“
     
    Alain und ich saßen immer noch gemeinsam am Küchentisch, nachdem Sinh und Daxx nach Hause gegangen waren, um ihre Sachen für die Reise zu packen und ihren Vater zu informieren, dass sie gemeinsam mit ein paar Freunden einen kleinen Ferientrip unternehmen würden. Wenigstens in der Hinsicht hatten wir Glück: Die Zwillinge hatten mir versichert, dass ihr Vater keine Schwierigkeiten machen würde. Er liebte seine Söhne und freute sich über jeden Kontakt, den sie zu Freunden in ihrer neuen Heimat knüpften. Wie unterschiedlich Väter doch sein konnten. Die beiden Brüder wollten, nachdem sie alles Notwendige erledigt hatten, wieder zu uns rüberkommen und die Nacht hier in der Villa verbringen. Ich nehme an,

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