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Soehne des Lichts

Soehne des Lichts

Titel: Soehne des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Balzer
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sind manchmal sehr ermüdend.“
    „Ich weiß.“ Maondny blickte zur Seite. Thamar verfluchte sich innerlich, dass er ihr wehgetan hatte, doch bevor er sich entschuldigen konnte, sagte sie leise: „Ich darf nicht frei heraus sprechen. Oder etwas von dem tun, was ich wirklich wünsche. Ich bin Sklavin des Wissens, dem ich nicht entkommen kann.“
    Sie hob seine Hand an die Lippen und hauchte ihm einen Kuss auf die Finger, bevor sie sich anmutig erhob ihren schwarzen Umhang fester um die Schultern zog.
    „Hab einen Moment Geduld, Inani, Thamar hat seine Ausrüstung noch nicht vollständig zusammen.“
    Er betrachtete die schlanke Gestalt der ihm liebsten Hexe, die plötzlich zu seiner Linken stand, wie so oft die Kyphra um ihre Hüfte geschlungen. Wie sie das Gewicht dieser gewaltigen Schlange ertragen konnte, blieb ihm ein Rätsel.
    „Soll ich deine Sachen holen? Dann könntet ihr beiden noch ein wenig über das Schicksal, die Zukunft und die Welt als solches diskutieren“, erwiderte Inani lächelnd.
    „Besser nicht, sonst habe ich nachher drei Decken und kein Seil, nur weil du die ganze Zeit lauschen musstest!“, knurrte er, doch er grinste, als Inani ihm gegen den Arm boxte. Es dauerte nicht lange, die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände zu packen und seine Waffen umzuschnallen. Als er gerade überlegte, ob er eher einen warmen Umhang oder leichte Leinenkleidung benötigen würde, rief Maondny durch das offene Fenster ins Hütteninnere: „Nimm beides mit, du wirst in wechselndem Klima wandern.“
    „Soll ich meine Leute nicht informieren?“, fragte er unsicher, als er schließlich wieder zu den beiden Frauen trat.
    „Nicht nötig, das werden Inani und Corin schon übernehmen. Dein Freund Kýl wird dafür sorgen, dass die Söldner nicht übermütig werden oder deine Verbündete davonlaufen. Er ist ein fähiger Mann. Kythara wird ein wenig ... verärgert sein, aber das ist meine Sorge.“
    „Nun gilt es. Auf ins Ungewisse“, murmelte Thamar und folgte Inani in den Nebel.
     
    „Liebes, du solltest wenigstens dieses eine Mal deinem Herzen folgen“, flüsterte Inani in Maondnys Geist.
    „Ich … oh!“ Die Elfe schüttelte verwirrt den Kopf, überrascht starrte sie in das Gesicht ihrer Freundin.
    „Es geschieht nicht oft, dass jemand etwas sagt, was ich wirklich nicht vorhergesehen habe. Bitte, was meinst du damit?“
    „Thamar. Er liebt dich, verzweifelt, hoffnungslos. Du liebst ihn, vielleicht ohne Verzweiflung, weil du niemals gehofft hast, was dennoch nichts an der Tatsache ändert! Du schickst ihn auf eine Reise, die er nicht versteht, nachdem er jahrelang ein Gefangener seiner Beschützer gewesen ist. Er geht allein und, soweit ich verstehe, ohne echtes Ziel. Tu es einfach. Du willst es doch auch!“
    Inani lächelte, als sie Verstehen in den verträumten blauen Augen aufblitzen sah.
    „Du hast Recht. Es wird nicht schaden oder etwas verändern, also kann ich es wagen.“
    „Und du wirst es mögen.“
    Inani betrachtete ihre beiden Freunde mit einem traurigen, freudigen, neiderfüllten Lächeln. Sie gönnte es ihnen, einen winziger Moment des Glücks, auf den Thamar so lange vergeblich gehofft hatte.
    Auf den sie selbst noch nie zu hoffen gewagt hatte.
     
    Thamar blinzelte, als er den Nebel verließ, der Mond schien hell in dieser Nacht. Mehr als karge Felsen gab es hier allerdings nicht zu sehen.
    „Leb wohl, Thamar, pass gut auf dich auf.“ Inani umarmte ihn kurz.
    „Das werde ich nicht, sonst hättest du am Ende keine Gelegenheit, mit mir zu schimpfen, und das kann ich dir nicht antun!“ Er drückte sie lachend an sich, um ihren Protest zu ersticken.
    Dann wandte er sich Maondny zu, mit einem Kloß im Hals.
    „Bis bald, hoffe ich“, sagte er, und verbeugte sich leicht vor ihr. Als er sich aufrichtete, stand sie so dicht vor ihm, dass er ihren Atem auf seiner Wange spürte und ihren Duft nach wildem Jasmin wahrnehmen konnte. Ihm wurde schwindelig.
    „Du kannst dich darauf verlassen“, flüsterte sie, zog ihn zu sich heran und küsste ihn.
    Die Welt versank um sie herum, die Zeit blieb stehen, während Thamar in einen berauschenden Taumel aus Glück und Begehren stürzte.
    „Leb wohl, Thamar“, wisperte Maondny ihm zu . „Wir werden uns sehr bald schon wiedersehen. Du weißt, mehr als das hier kann ich dir nicht geben. Ich darf es nicht … Hab Dank.“
    Thamar nickte nur, als sie sich von ihm löste, unfähig zu sprechen. Er konnte sie noch immer schmecken, so süß … Mit wild

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