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Soehne & Liebe der Nacht

Titel: Soehne & Liebe der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Cara Wagner
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viele Geschichten über Ewan und seine Söhne. Die Welt der höchsten Ebene ist eine hochentwickelte Kultur, die Menschen dort sind Götter im Vergleich zu den Menschen hier. Kairon, der Herrscher jener Welt, brachte damals sein Blut in meine Blutbahn ein und machte mich so zum Avatar, so erhielt ich meine göttlichen Kräfte.“
    „Warum holte Kairon euch von der Erde, wenn er eine Welt voller Götter hat?“
    „Die Wahl fiel auf uns, weil uns die Erde vertraut ist, wir kennen das Leben und die Menschen hier, können uns besser anpassen.“
    „Dann ist Ewan auch ein Gott?“
    „Auch er ist ein Gott. Da er seine Söhne mit sterblichen Frauen zeugte, entstand eine genetische Struktur, die Blut als Nahrung verlangt. Es heißt, ihre genetische Struktur verträgt auch kein Sonnenlicht, aber davon bin
    ich nicht überzeugt. Ich denke, sie leben in Dunkelheit, damit das Geheimnis ihrer Existenz gewahrt bleibt.“ „Vielleicht erfahren wir es irgendwann.“ Lara blieb stehen und sah Gabriel tief in die Augen. „Henry streitet ab, etwas mit dem Tod von Maria zu tun zu haben. Denkst du auch, dass es Michael war?“
    „Ich glaube Henry, auch wenn ich das ungern zugebe. Wenn Michael ihnen den Dolch übergab, dann klebt auch Marias Blut an seinen Händen.“
    „Mein Gott, Gabriel, sieh, dort liegt ein Mensch“, stieß Lara hervor, deren Blick einer schwarzen Katze auf die andere Straßenseite gefolgt war. Sie war abergläubisch, was schwarze Katzen am frühen Morgen betraf, und diese versprach nichts Gutes. Beide liefen zu der Person, die am gegenüberliegenden Straßenrand lag. Gabriel kniete nieder, um festzustellen, ob sich noch Leben in dem Körper befand.
    „Es ist ein junger Mann, er starb durch einen Messestich ins Herz.“
    „Und der junge Mann hat einen Namen. Darf ich euch bekannt machen, Gabriel das ist Michael.“
    „Michael?“, fragte er erstaunt.
    „Ja, sieht aus, als hätte jemand deine Rechnung beglichen.“
    „Aber wer?“ Lara spürte, dass Gabriel angespannt war. „Ein seltsames Bild“, bemerkte sie. „Sein Blut tränkt das Erdreich und sein Gesicht zeigt ein Lächeln.“ „Tritt zurück“, wies Gabriel Lara an, die wortlos-gehorchte. Ihr stockte der Atem, als in Gabriels Hand ein Energieball sichtbar wurde.
    „Gabriel“, flüsterte Lara fast flehend.
    „Ich habe keine Wahl. Wir wissen nicht, wer ihn getötet hat, und das Letzte, was wir brauchen, sind Staatsanwälte, die auf unseren Pfaden wandeln.“
    Gabriel warf den Energieball auf Michaels toten Körper, der sofort in Flammen stand. Zum Glück befanden sie sich in einer abgelegenen Straße, in der so früh am Morgen noch kein Leben stattfand.
    Gabriel ergriff Laras Hand. „Lass uns gehen, auch du bist jetzt ein Geheimnis für die Welt.“
    Lara lächelte, sie wusste plötzlich, dass auch sie ein Teil von Kairons Welt war, dass er sie erschaffen hatte für den Mann an ihrer Seite, den sie unsterblich liebte. Und Lara wusste, dass sie nie mehr die Frau sein würde, die in den Spiegel sah, um Dianas Spiegelbild zu sehen. Von nun an war sie die Frau im Spiegel, die Frau, die sich ihrem neuen Schicksal stellte, mit allen Anforderungen, die es an sie stellte.

41
    Fünf Monate später
    Nach einer schlaflosen Nacht stand Lara nachdenklich um sechs Uhr Morgens am Schlafzimmerfenster und warf einen wehmütigen Blick nach draußen. Weiß lag der Schnee auf der Wiese vorm Haus und hatte die Farbe der Hoffnung unter sich begraben. Das Bild vor ihren Augen war wie eine Botschaft für ihre Seele. Wie sich der Schnee schon bald dem kommenden Frühling ergeben musste, so vertrieb die Kraft der Liebe, die sie für Gabriel und ihr ungeborenes Kind empfand, den Schmerz aus ihrem Herzen. Lächelnd legte Lara eine Hand auf ihren Bauch, der sich langsam wölbte. Sie sah zu Gabriel, der tief und fest schlief. Vor vier Monaten hatte er dieses Haus für ihr gemeinsames Leben gekauft. Aber war dieses Haus wirklich ein Garant der Liebe und immerwährenden Glücks oder war die Stille der letzten Monate nur die Ruhe vor dem Sturm? Noch immer gab es keine Antworten darauf, wer Michael getötet hatte oder wie Caras Vater auf Ewans Friedensangebot reagiert hatte. Thomas war noch nicht aus der höchsten Ebene zurückgekehrt und Cara wusste das Schweigen ihres Vaters nicht zu deuten. Sie lebte mit Ewan in einem gemeinsamen Haus am anderen Ende der Stadt, ab und zu kam sie mit Ewan zu Besuch. Langsam hatte sich Ewan in den letzten Monaten wieder an das Licht

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