Soehne & Liebe der Nacht
mehr am Herzen als dein Glück. Doch bedenke, dass du mit Diana nie ein normales Leben führen kannst. Mag das Tageslicht dir auch nichts anhaben, wird jeder Sonnenstrahl deinen Tod bedeuten.“
„Ich weiß, Vater, doch Diana hat die Nacht nie gestört, nur, dass ich menschliches Blut trinke, hat sie verabscheut.“
„Und auch das kannst du nicht ändern, mein Sohn.“ „Wenn sie erst bei mir wäre, würden wir eine Lösung finden“, beharrte Henry auf ein Leben mit Diana und sah den Zweifel in den Augen seines Vaters, der hinter dem Schreibtisch saß, weil er am Computer die Aktivitäten seiner Söhne überwachte.
Cara, die neben Ewan stand, schenkte Henry ein aufmunterndes Lächeln. „Vor nicht allzu langer Zeit war auch ich in deiner Situation, von nichts und niemandem habe ich mir den Glauben an meine Liebe zu Ewan nehmen lassen.“
„Unser Vater befindet sich nicht in der Stimmung für noch mehr Bitten an ihn. Er verdaut immer noch Ewans
Friedensangebot“, warnte Saphira. „Es ist nicht die Zeit, ihn zu bitten, Diana wieder auf der Erde leben zu lassen, tut mir leid, Henry.“ Niedergeschlagen nickte Henry Saphira zu, die in einem Sessel Platz genommen hatte.
„Wenn Vater sich nur überwinden könnte, in Ewan nicht länger seinen Feind zu sehen“, seufzte Cara. „Vater weiß, dass wir ohne Ewans Hilfe den Kampf, der uns bevorsteht, nicht gewinnen können. Das habe ich ihm unmissverständlich klargemacht.“
„Was ist mit der Frau, die uns angeblich helfen kann, Richard zu besiegen?“, hakte Ewan nach.
„Diesen Part wird Thomas übernehmen. Sobald er hier ist, bringe ich ihn zu ihr. Die Quelle meines Vaters sagt, sie wäre Richards Geliebte.“
„Dann wird sie ganz wild darauf sein, uns zu helfen“, verkündete Cara ironisch.
„Sie soll wohl nicht mehr so glücklich sein, ihr Name ist Kassandra ...“ Saphira verstummte. „Spürst du das?“ Fragend sah sie Cara an.
„Ja, das tue ich. Wir bekommen Besuch“, erwiderte Cara aufgeregt.
„Oh mein Gott“, schrie sie, als Thomas im Zimmer sichtbar wurde. Stürmisch lief sie auf Thomas zu und umarmte ihn überschwänglich. „Ich bin so glücklich, dich zu sehen.“
„Ich bin auch froh, wieder hier zu sein, und ich bringe gute Neuigkeiten mit auf die Erde“, erwiderte Thomas mit Blick auf Ewan, der sich sofort erhob. Thomas musterte Ewan eindringlich, hatte er doch seinen dunklen Kleidungsstil abgelegt und trug stattdessen blaue
Jeans und ein weißes Hemd. Thomas Blick schweifte zu Henry, der ebenfalls den Eindruck eines Unschuldsengels vermittelte. Er trug ebenfalls blaue Jeans und ein grünes Shirt in der Farbe seiner Augen.
„Hier hat sich viel verändert“, stellte Thomas fest.
„Spann uns nicht länger auf die Folter“, forderte Ewan ungeduldig.
„Erst möchte ich einen Blick auf meine Lieblingsgöttin werfen.“ Lächelnd blickte Thomas an Cara herab. „Wie geht es unserer Kleinen?“ Sanft streichelte er über Caras Bauch.
„Es ist meine Kleine“, knurrte Ewan gefährlich.
„Welche Botschaft hat Vater für uns?“, mischte sich Saphira ungeduldig ein.
„Zunächst habe ich eine Nachricht für Henry, wenn er schon anwesend ist.“ Nervös erhob sich Henry, sein Herz schlug wild und voller Angst vor dem, was Diana ihm mitteilen wollte. „Ich habe in der höchsten Ebene viele Gespräche mit Diana geführt.“ Henry schluckte schwer. „Sie möchte, dass ich dir sage, dass sie dich liebt und dir vergibt.“
„Sie liebt mich, sie vergibt mir“, stammelte Henry verwirrt und glücklich zugleich.
„Ich nehme an, du hast auch eine Nachricht für mich“, meldete sich Ewan barsch zu Wort. Thomas ging auf Ewan zu, der ihn mit seinem Blick durchbohrte. „Ich wäre dir dankbar, wenn du in meinem Sohn nicht falsche Hoffnungen wecken würdest“, wies er Thomas zurecht.
„Diana war es wichtig, Henry über ihre Gefühle zu informieren“, rechtfertigte sich Thomas gelassen.
Noch immer stand Henry völlig aufgelöst im Raum, unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen. Die Hoffnung auf ein Leben mit Diana vermischte sich mit der Angst vor Kairons Ablehnung.
„Jetzt sprich endlich! Mit welcher Botschaft hat mein Vater dich zur Erde geschickt?“, drängte Saphira.
„Kairon verlangt, dass Ewan alles in seiner Macht stehende tut, um zu helfen, Richard wieder in die Unterwelt zu verbannen und die mit ihm verbündeten Söhne der Nacht zur Rechenschaft zu ziehen. Im Gegenzug nimmt er Ewans Friedensangebot an und wünscht,
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