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Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)

Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)

Titel: Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Bergemann
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Ihre großen, kräftigen und federlosen Beine sind mit grauer, zäher und sehr widerstandsfähiger Haut überzogen. Die Krallen an ihren Füßen sind ebenso scharf und gefährlich wie die Gegenstücke an den Flügelspitzen. Auch Tralian riskiert einen neugierigen, vorsichtigen Blick auf die großen Raubvögel, deren Augen durch das schummerige Mondlicht grüngelb leuchten.
    Tralian findet den Anblick dieser bedrohlich wirkenden und im falschen Moment auch sehr gefährlichen Tiere gespenstisch. Er zuckt panisch zusammen, als er in dieser angespannten Situation Ksilians Tippen mit dessen Fingern auf seiner Schulter spürt. Wenig begeistert schaut der auf dem Boden hockende Junge zu Ksilian hinauf.
    „Das sollte reichen. Lass uns zurückkehren“, flüstert er Tralian ins Ohr.
    Während sich Tralian langsam und vorsichtig zurückzieht und immer die Hand am Griff seines Schwertes hat, beobachtet Ksilian die Vögel, die die Annäherung der beiden nicht bemerkt zu haben scheinen, äußerst wachsam. Erst, als er bemerkt, das Tralian sicher zu Qwotilia zurückgekehrt ist, tritt auch er den Rückzug an.
    „Was macht das Feuer?“, fragt Ksilian seine Schwester. Tralian, der zwischen ihm und Qwotilia steht, geht einige Schritte beiseite und ermöglicht nun einen uneingeschränkten Blick auf die Flamme, die Qwotilia mit Hilfe des Brennpulvers und dem trockenen Feuerstroh entfachen konnte.
    „Es brennt und wartet darauf, ein paar Vögel zu verscheuchen“, antwortet Qwotilia, die sichtbar erleichtert ist, beide Jungs wiederzusehen.
    „Dann mach dich bereit, Schwesterchen. Du nimmst dir ebenfalls eine Fackel“, verkündet Ksilian und zur Überraschung seiner Schwester und auch Tralians.
    Während Qwotilias zurückgekehrte Heiterkeit einem starren, panischen Gesichtsausdruck weicht, packt Tralian ihren Bruder am Arm und stellt ihn zur Rede: „Du willst sie mitnehmen? Das kann unmöglich dein Ernst sein?“
    Mit einer kräftigen Bewegung seines Armes befreit sich Ksilian aus Tralians Griff.
    „Ich weiß, dass dir dieser Tag und was wir erlebt haben noch in den Gliedern steckt“, erklärt er seiner Schwester, ohne auf Tralians Einspruch einzugehen, „Doch an jedem anderen Tag würde ich mich mehr auf deinen Mut verlassen als auf den meinen. Oder auf den von Tralian.“
    „Das hab ich nicht gehört.“
    „Wir sind den Eismurrgs und einer Eishexe entkommen. Da werden wir wohl auch mit ein paar Vögeln fertig“, spricht sich Qwotilia selbst Mut zu. Ksilian reicht ihr eine seiner Fackeln.
    „Das denke ich auch“, bestätigt ihr Ksilian lächelnd.
    Tralian stellt sich zu Qwotilia und Ksilian an die Feuerstelle. Gemeinsam halten sie ihre Fackeln in das lodernde Feuer. Als die Flammen die Enden der Fackeln entzündet haben, schaut Ksilian den anderen beiden in die Augen.
    „Ihr bleibt in der Nähe zur Felswand. Ihr dürft keinen der Vögel hinter euch oder in die Höhle lassen. Sollten noch Berggreife in der Höhle sein, werden er oder sie sich den anderen bei der Verteidigung des Nestes anschließen. Haltet auf jeden Fall die anderen Fackeln griffbereit, das wir sie sofort vor der Höhle anzünden und positionieren können. Habt ihr das verstanden?“, fragt Ksilian die beiden.
    „Was ist mit Schwertern?“, fragt Tralian.
    „Ihr haltet euch an die Fackeln. Wenn jemand mit einem Schwert eingreifen sollte, dann bin ich das“, erwidert Ksilian, überzeugt von seinen kämpferischen Fähigkeiten.
    Ksilian erkennt, dass sich Tralian durch seine Behauptung angegriffen fühlt, doch beide lassen diese Tatsache unkommentiert. Beide wissen, dass dies jetzt nicht der richtige Augenblick für Meinungsverschiedenheiten ist. Nachdem auch Qwotilia mit einem Nicken die Anordnungen ihres Bruders bestätigt hat, folgt sie Tralian und ihrem Bruder die letzten Meter zum Vorsprung vor der Eishöhle, vor der sich noch immer die Gruppe der Berggreife befindet.
    Ksilian flüstert seiner Schwester ins Ohr: „Tralian und ich laufen vor. Mach einfach genau dasselbe wie wir.“
    „Bist du soweit?“, fragt Ksilian den angespannten Tralian.
    „Nein“, antwortet dieser, „Aber das ändert auch nichts.“
    „Das denke ich auch“, bestätigt Ksilian, „Dann los!“, sagt er und stürmt sofort los. Tralian zögert einen Augenblick, schließt kurz die Augen, um für einen Moment in sich nach Mut und Ruhe zu suchen, und folgt Ksilian mit von sich gestreckter, brennender Fackel. Nur Qwotilia schafft es nicht, sich von der Entschlossenheit ihres

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