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Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)

Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)

Titel: Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Bergemann
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sich das Papier, während hinter ihm an der Wand ein altes Gemälde seiner Eltern hängt. Es klopft an der Tür.
    Er kramt in den unzähligen Papieren, die vor ihm liegen. „Komm‘ herein.“
    Die Tür öffnet sich und Fanyik tritt herein.
    „Du wolltest mich sehen?“, fragt er freudig, während ihn Sayos nicht eines Blickes würdigt.
    „Setzt dich“, bittet Sayos den jungen Mann mit seiner typisch schlechtgelaunten Art. Fanyik sucht nach dem Stuhl, der sonst auf der gegenüberliegenden Seite des Schreibtisches steht.
    „Na klar. Wenn du mir bitte sagst, wohin?“
    Mit einem kurzen Zucken seines Kopfes deutet Sayos auf den Stuhl, der neben ihm steht. Er hat Fanyik noch immer nicht angeschaut.
    „Was willst du von mir?“, fragt dieser, nachdem er sich neben den Bruder der Königin gesetzt und seine Beine, von sich gestreckt, auf dessen Tisch abgelegt hat.
    „Kennst du diesen eingebildeten Königs-Bastard aus Valesia?“
    „Prinz Elythias? Ein schicker Bursche.“
    „Das war mir klar, dass du ihm am liebsten seine alberne Weste und seinen altertümlichen Umhang ausziehen und in dein wackliges Bett zerren würdest“, spottet Sayos.
    „Was würdest du denn am liebsten mit ihm machen?“, fragt Fanyik flüsternd, nachdem er seine Beine vom Tisch genommen und sich zu Sayos vor gebeugt hat.
    „Du kannst dir nicht vorstellen, wie mir dieser hochnäsige, arrogante Valesii-Idiot heute in der Botschaft auf die Nerven gegangen ist“, flucht Sayos.
    „Am Tatort?“
    Der Prinz nickt.
    „Er hat wahrscheinlich bis zum Aufbruch aus diesem gläsernen Trümmerhaufen, den er Heimat nennt, noch an den Nippeln seiner Mutter gesaugt, und nennt mich einen Feigling“, lästert Sayos.
    „Dann kann ich mir nicht...“, versucht Fanyik zu reagieren, bevor in Sayos unterbricht.
    „Ich weiß, wonach du Personen beurteilst, Fanyik. Also behellige mich nicht mit deiner ach so ausgeprägten Menschenkenntnis“, beschimpft er den jungen Mann. Für gewöhnlich vertraut Sayos dem Lustknaben der Königin und achtet sein Wort. Doch er wird auch beleidigend, wenn er merkt, das Fanyik ihm widerspricht. Zumindest das hat er mit seiner Schwester gemein.
    „Ich habe gerade die Gesandte der Xathirr kennengelernt“, erzählt Fanyik, „Sie wahr sehr freundlich und wir haben uns gut…“
    Sayos legt seine Hand auf Fanyiks Knie, schaut ihn an und unterbricht ihn erneut mit einem markanten, unter seinem Bart kaum zu erkennenden Lächeln, dessen sinnliche Wirkung sich Fanyik kaum erwehren kann. „Heb dir die Geschichte für später auf, wenn meine geliebte Schwester dir mit ihren Zähnen dein grausiges Hemd herunterreist.“
    Fanyik hasst es, wenn ihn Sayos auf diese Art zum Schweigen bringen möchte. Sayos weiß ganz genau, wie er etwas sagen und Fanyik ansehen muss, um das von ihm zu bekommen, was er von ihm verlangt.
    Er schluckt seine Wut über den Bruder der Königin herunter. Während sich Sayos wieder den Papieren auf seinem Tisch zuwendet, lästert er weiter über den valesianischen Prinzen: „Ich bin froh, dass ich diese noblen und ach so ehrbaren Idioten hier nicht lange ertragen muss.“
    „Was meinst du?“, fragt Fanyik und legt seine Hand auf Sayos‘ Oberschenkel.
    „Jemanden mit seinen Fähigkeiten und Talenten ist wohl besser an der Front aufgehoben und sollte den wichtigen Leuten mit seiner Besserwisserei hier nicht zu lange auf die Füße treten“, behauptet Sayos, während Fanyiks Hand langsam höher rutscht und ihn plötzlich fest in seinem Schritt packt.
    „Jetzt nicht“, fordert er Fanyik beiläufig auf und spottet weiter, „Soll er die Reste seiner verbrannten Heimat verteidigen und das retten, was die Mächte des Feuers verschont haben. Dann können wir hier in Ruhe unsere Arbeit machen.“
    Fanyik lauscht den Worten des Prinzen kaum, da seine Hand damit beschäftigt ist, einen Weg in Sayos‘ Hose zu finden, bis dieser plötzlich sein Handgelenk packt und Fanyik wütend ansieht.
    „Ich hab gesagt, du sollst das lassen!“, faucht er.
    „Du sagtest jetzt nicht“ , korrigiert ihn der lüstern blickende, junge Mann, „Ich dachte, wenn ich dich nur etwas in Stimmung bringe…“
    „Es reicht, wenn du meine Schwester in Stimmung bringst“, meint Sayos aufgebracht, „Vergiss einfach, was irgendwann einmal in einem Moment der Schwäche zwischen uns passiert ist.“
    Fanyik zieht seine Hand zurück. Er schaut Sayos irritiert an, als er glaubt, Eifersucht in seiner Stimme zu hören.
    „Ich hab es manchmal

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