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Söldner der Galaxis

Söldner der Galaxis

Titel: Söldner der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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bestanden, die einander bekämpften. Es war eine Existenzfrage. Wenn man keine Kontrakte für Spezialisten bekam oder ausgeben konnte, bedeutete das den Untergang der Zivilisation. Eine Welt, die sich auf eigene Beine zu stellen versuchte, war in wenigen Jahren hoffnungslos zurückgefallen.
    Donal sah ihn scharf an. Man hatte das freie Handeln mit Kontrakten seit mehr als fünfzig Jahren abgeschafft, weil es sich unweigerlich zu einer Spekulation mit Menschenleben auswuchs. Es nahm dem Individuum die letzte Würde und Sicherheit. Menschen wurden wie Vieh oder irgendeine Ware zum Höchstgewinn verschachert. Die Dorsai hatten zusammen mit den Exotischen Welten Mara und Kultis den Kampf gegen diese Art von Handel angeführt. Und noch eines war zu bedenken. Auf fest regierten Welten wie denen der Venusgruppe – Newton und Cassida gehörten dazu – wurde der freie Markt ein weiteres Werkzeug in der Hand der Mächtigen; während locker regierte Welten wie Freiland sehr leicht in die Hände von fremden Mächten gerieten, weil man mit Geld lokale Situationen ohne weiteres steuern konnte.
    »Ich verstehe«, sagte Donal.
    »Uns bleiben drei Möglichkeiten«, erklärte Lludrow. »Entweder wir geben nach und unterzeichnen das Übereinkommen. Oder wir lassen die Wetterauswirkungen ein paar Monate lang über uns ergehen, während wir Oriente mit den üblichen militärischen Mitteln säubern. Oder wir starten einen Blitzüberfall auf Oriente. Das allerdings würde uns hohe Verluste einbringen. Eine scheußliche Lage. Und deshalb bin ich der Meinung, daß wir jetzt etwas riskieren müssen. Wohlgemerkt – es ist meine Privatmeinung, nicht die des Generalstabs. Der Stab weiß nichts von meinen Plänen und würde sie auch nicht billigen. Was halten Sie davon, Newton nun doch noch einen Schrecken einzujagen?«
    »Ich mache mit dem größten Vergnügen mit«, sagte Donal mit glänzenden Augen.
    »Warten Sie mit der Begeisterung, bis ich fertig bin«, erwiderte Lludrow trocken. »Newton wird ständig von einem Kordon aus neunzig Schiffen der ersten Klasse abgeschirmt. Ich kann Ihnen nur fünf Schiffe geben.«

 
12
     
    »Fünf!« sagte Donal. Er spürte, wie ihm ein leichtes Kribbeln über den Rücken lief. Er hatte sich einen genauen Plan ausgearbeitet, wie man Newton angreifen könnte. Dabei hatte er mit einer kleinen Flotte von dreißig Schiffen gerechnet, die in Dreiecksformation arbeiten sollte.
    »Sehen Sie, es geht nicht darum, wie viele Schiffe ich zur Verfügung habe«, erklärte Lludrow. »Selbst nach den heutigen Verlusten zählt meine Blaue Patrouille noch mehr als siebzig Schiffe der ersten Klasse. Es handelt sich darum, wie viele Schiffe ich Ihnen bei einem Auftrag anvertrauen kann, der vollkommen freiwillig ist. Die Offiziere ebenso wie die Mannschaften werden erkennen, daß sie gegen den Willen des Generalstabs handeln – und das heißt, daß die Schiffe heimlich starten müssen. Die Kapitäne der fünf Schiffe, die ich im Auge habe, sind mir treu ergeben, sonst hätte ich sie gar nicht ausgewählt.« Er sah Donal an. »Also schön«, sagte er. »Ich weiß, daß es unmöglich ist. Stimmen Sie mir ruhig zu, dann können wir die Sache vergessen.«
    »Kann ich auf den Gehorsam der Kapitäne zählen?« fragte Donal.
    »Das kann ich Ihnen garantieren.«
    »Ich werde improvisieren müssen«, sagte Donal. »Ich nehme jetzt die Schiffe einmal mit hinaus, sehe mir die Situation an und überlege, was sich tun läßt.«
    »Das ist nur fair.« Lludrow nickte langsam. »Kommen Sie mit.« Er führte ihn durch das Schiff, bis sie an der Luftschleuse waren. Sie kamen durch die Schleuse zu einem kleinen Kurierboot, das sie zu einem anderen Schiff erster Klasse etwa fünfzehn Minuten entfernt brachte.
    In dem großen Kontrollraum dieses Schiffes warteten fünf Kapitäne. Ein grauhaariger, kräftiger Mann, offensichtlich der Kommandant dieses Schiffs, salutierte, und Lludrow erwiderte den Gruß.
    »Kapitän Bannerman«, stellte Lludrow vor. »Kapitän Graeme.« Donal verbarg sein Zusammenzucken. Während des Gespräches hatte er nicht daran gedacht, daß er für diese Aufgabe befördert werden mußte. Man konnte einem Verbindungsoffizier kaum das Kommando über fünf Kapitäne von Schiffen erster Klasse geben.
    »Meine Herren«, sagte Lludrow und wandte sich den Offizieren zu. »Ich bin gezwungen, Ihre fünf Schiffe etwas übereilt zu einer Sub-Patrouille zusammenzuschließen. Kapitän Graeme ist Ihr neuer Chef. Sie sollen

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