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SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

Titel: SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Kittner
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geht darum, etwas zu erkunden, was in einem Eiskoloss, dem die Codebezeichnung NJ 132 441 PN von irgendeiner Landratte angehängt wurde, steckt. Du bekommst darüber alle Unterlagen, Fotos, Videoaufnahmen und Computerdisketten, die wir haben. Du wirst dich wundern, dass es nicht nur Unterlagen unserer Seite sind, sondern auch solche, die vom sogenannten Klassenfeind stammen, den Westgermanskys, Franzosen, Australiern, Amis und anderen, die irgendwie in unsere Hände gelangten. Wir gehen davon aus, dass du deine Besatzung, vor allem die Mannschaftsgrade, nur insoweit aufklärst, wie es unabdingbar ist. Das Material wird dir per gepanzertem Spezialdokumentencontainer zugestellt, kurz bevor ihr die Leinen loswerft.“
    Der Admiral lehnte sich zurück und erschien irgendwie erleichtert.
    „Herr Admiral, kann ich wenigstens jetzt schon wissen, was man denkt, welcher Art dieses Objekt im Eis sein könnte, oder soll das auch für mich eine Überraschung sein?“
    Der Admiral nahm einen neuen tiefen Schluck aus dem Glas, setzte dies ab, beugte den Oberkörper über die handgeschnitzte Schreibtischplatte, was Yuri bewog sich ebenfalls vorzubeugen, wie es eben zwei Menschen tun, die anscheinend in einen Komplott verwickelt sind, während rundherum in der Kneipe Hunderte von Fremdagenten zuhören wollten.
    „Yuri, das Ding könnte ein Raumschiff sein!“
    Yuri saß stocksteif und perplex auf dem Sessel, bemerkte ein Kribbeln im Körper und wie sich seine Körperhaare igelgleich aufstellten.
    So etwas hatte er damals nicht erwartet. Bei der heiligen Mutter Gottes nicht, und nun stand er dicht davor, dieser Sache auf den Grund zu gehen.
    Und wieder tauchte der Steven schnaufend in ein riesenhaftes Wellental, Gischt und Wasserschwaden rauschten durch die Festmacherklüsen, das Vorschiff überspülend, einen stabilitätsgefährdeten erst feinen, dann starken Eispanzer bildend.
    Und die rotierende Klarsichtscheibe im Steuerbordbrückenfenster kreischte protestierend auf.
    Das Aussichtspersonal in den Nocken bekam die neuerliche kalte Dusche wieder mal voll ab, denn der „Moshif“ sah in ihre Richtung und da war ein normales Wegducken nicht gerade die beste aller Entscheidungen.

Nahe Dover
    30. Mai
     
     
    Das Leben an Bord war zur Routine übergegangen.
    Wachwechsel der Seeleute. Alle sechs Stunden zwischen dem Kapitän und dem ersten Offizier und den beiden Maschineningenieuren, alle vier Stunden unter den Matrosen. Das übrige Personal machte Dienst nach eigens für sie aufgestellten Arbeitsplänen.
    Die beiden Hauptmotoren mit einer Gesamtleistung von achttausend und ein bisschen mehr Pferdchen schoben das Schiff mit einer mittleren Geschwindigkeit von vierzehn Knoten, also rund 30 Stundenkilometer, durch die Nordsee.
    Voraus an Steuerbord wuchs die englische Küste über der Kimm.
    Jan hatte, wie immer, die Hundewache von 0.00 Uhr bis 6.00 Uhr und arbeitete dann von 12.00 Uhr bis 18.00 Uhr im Zwei-Wachen-System.
    Jetzt war es 15.00 Uhr und ihm wurde mitgeteilt, dass einer der Matrosen Fieber bekommen hatte.
    Die Backbord-Brückentür wurde von jemandem, den Jan schon sehnlichst erwartete, geöffnet und ließ kühle, frische Meeresluft durch das Ruderhaus wehen.
    Wird der Smutje mit dem Kaffee sein , dachte er, durch das Fernglas ein Fährschiff mit Kurs auf Dover betrachtend.
    „...EW ENTERPRISE“ konnte er gerade noch an der Steuerbordheckpartie erkennen, den Anfang des Namens an Backbord nicht.
    Die Stimme aber, die „Guten Tag, Chiefmate“ sagte, gehörte gewiss nicht dem Smutje.
    Jan setzte überrascht den „Kieker“ ab.
    Die Brückentür mit einer Hand im Rücken schließend und in der anderen Hand eine Untertasse und darauf platziertem Kaffeemuck, aus der kräuselnd Wasserdampf des heißen Kaffees entwich, vorantragend, betrat die Traumfrau Ute von Braun die Brücke.
    Jan nahm dankend die Muck in Empfang und hörte Ute sagen: „Der Smutje hatte Wichtiges zu tun und da habe ich mich erboten, Ihnen den Kaffee zu bringen und ein bisschen auf der Brücke herumzuschnüffeln, wenn es erlaubt ist“, sagte sie mit einem Schalk in den herrlichen, blauen Augen.
    „Es ist erlaubt, schöne Frau.“
    Jan wusste nicht so recht, wohin er zuerst blicken sollte, ohne nicht aggressiv zu wirken: in ihre Augen oder auf die wippenden Brüste der lächelnden Göttin?
    Er entschied sich vorerst für die Augen, um dann doch am Rest des Körpers hängenzubleiben.
    Außer dem Kaffee hatte der Smutje auch noch einige Kekse dem

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