Solange am Himmel Sterne stehen
Rosinen, kandierte Orangenschalen, braunen Zucker und Zimt in einer großen Schüssel vermengen. 30 Minuten durchziehen lassen.
2. Ofen auf 200 Grad vorheizen.
3. Die Mandelstifte in einer dünnen Schicht auf einem Backblech verteilen und 7–9 Minuten im Ofen rösten, bis sie leicht gebräunt sind. Herausnehmen und 5 Minuten abkühlen lassen; zu der Apfelmischung geben.
4. Ein Sieb mit einem Seihtuch auslegen, die Apfelmischung mit einem Löffel einfüllen und mit einem zweiten Tuch festdrücken, um der Mischung die Feuchtigkeit zu entziehen. Unter dem Tuch im Sieb abtropfen lassen, während man den Blätterteig auf ein gefettetes Backblech legt. Leicht ausrollen, um die Teigfläche zu vergrößern, ohne den Teig einzureißen.
5. Die Apfelmischung der Länge nach in der Mitte der Teigfläche verteilen, den Teig über der Mischung zusammenklappen; die Ränder an allen Seiten mit ein bisschen Wasser zwischen den Fingern verschließen und fest zusammendrücken.
6. Die Oberseite des Strudels mit dem verquirlten Ei bestreichen, fünf- oder sechsmal leicht einschneiden und großzügig mit Zimtzucker bestreuen.
7. 35–40 Minuten backen, bis der Strudel goldbraun ist.
KANDIERTE ORANGENSCHALEN
Zutaten
4 unbehandelte Orangen
2 Tassen Kristallzucker
14 Tassen Wasser
Zubereitung
1. Alle vier Orangen schälen, wobei die Schalen nach Möglichkeit ganz oder in zwei Teilen entfernt werden sollten.
2. Die Schalen in schmale Streifen schneiden.
3. 6 Tassen Wasser zum Kochen bringen und die Schalen in das kochende Wasser geben. Drei Minuten kochen, das Wasser abgießen und die Schalen abspülen, anschließend denselben Vorgang noch einmal wiederholen, um den Orangenschalen etwas von ihrem bitteren Geschmack zu nehmen.
4. Die restlichen zwei Tassen Wasser mit zwei Tassen Zucker verrühren und zum Kochen bringen. Die Schalen dazugeben, die Temperatur zurückschalten und den Topf abdecken. 45 Minuten köcheln lassen.
5. Die Schalen mit einem Schaumlöffel aus dem Zuckerwasser nehmen und zum Trocknen auf ein Gitter legen. Mindestens zwei Stunden warten, bevor man sie für das oben angegebene Rezept verwendet. Die restlichen Schalen in geschmolzene Zartbitterschokolade tauchen und als Snack genießen.
6
Als Rose an diesem Morgen aufgewacht war, hatte sie es gewusst. Es war genau wie früher, als sie bestimmte Dinge instinktiv gespürt hatte, bevor sie geschahen. Diese Tage lagen jetzt weit in der Vergangenheit. Aber in letzter Zeit, während die Alzheimerkrankheit ihr immer mehr von den Tagen dazwischen stahl, war es, als wäre die Zeitschiene ihres Lebens zu einem Akkordeon geworden, das sich zusammenfaltete und die Vergangenheit immer näher an die Gegenwart heranrückte, indem es die Jahre, die verstrichen waren, raffte und zusammenzog.
Aber an diesem Tag erinnerte sich Rose an alles: an ihre Familie, ihre Freunde, das Leben, das sie einmal hatte. Sie hatte für einen Moment die Augen geschlossen und sich gewünscht, wieder in diesen Zustand des Vergessens zurückzudriften, aus dem sie gekommen war. Die Alzheimerkrankheit machte ihr an manchen Tagen schreckliche Angst, aber an anderen Tagen war sie ein Trost. Rose war nicht bereit für dieses klare Fenster in die Vergangenheit. Aber dann schlug sie die Augen auf und sah auf den Kalender, der auf ihrem Nachttisch stand. Jeden Abend, bevor sie die Augen schloss, strich sie den Tag durch, den sie soeben abgeschlossen hatte. Sie war dabei, alles andere zu verlieren, aber den Wochentag zu wissen, das war etwas, was sie noch beherrschen konnte. Und nach den roten Kreuzchen auf dem Kalender war der heutige Tag, der neunundzwanzigste September, ein besonderer Tag. Rose wusste sofort, dass die Tatsache, dass ihr ausgerechnet an diesem Tag eine Gnadenfrist geistiger Klarheit gewährt worden war, ein Fingerzeig des Himmels war.
Und so hatte sie den Vormittag damit verbracht, alles niederzuschreiben, so gut sie konnte, in einem Brief an ihre Enkelin. Eines Tages würde Hope ihn lesen und verstehen. Aber noch nicht. Es fehlten noch immer Teile. Als Rose den Umschlag kurz vor dem Mittagessen schloss, fühlte sie sich leer und traurig, als hätte sie soeben ein Stück von sich selbst versiegelt. In gewisser Weise, dachte sie, hatte sie das tatsächlich getan.
Sorgfältig schrieb sie die Anschrift von Thom Evans darauf, dem Anwalt, der ihr Testament aufgesetzt hatte, und bat eine der Schwestern, den Brief zu frankieren und einzuwerfen. Dann setzte sie sich wieder und erstellte
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