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Solange, bis ich dich finde: Roman (German Edition)

Solange, bis ich dich finde: Roman (German Edition)

Titel: Solange, bis ich dich finde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Albicker
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jetzt, Kusinchen“, ruft sie ins Haus hinein und hakt sich bei mir unter.
    „Machen wir einen Spaziergang?“, fragt sie mich.
    „Hm, gerne“, antworte ich und bewundere ihre meeresblauen Augen, wie beim ersten Mal, als ich sie sah. Ich freue mich schon auf meine Erinnerungen und bin gespannt, wie oft ich schon früher ihre Augen bewundert haben muss.
    „Du wohnst mit deiner Kusine zusammen?“, frage ich.
    „Ja, das heißt so lange, bis sie eine eigene Wohnung gefunden hat. Sie ist noch nicht so lange hier und muss sich erst ein wenig einleben. Außerdem hat sie erst vor kurzem bei Erlington angefangen. Sie soll erst einmal auf die Beine kommen und bis dahin genieße ich die Zeit mit ihr“, erklärt sie mir.
    „Das ist sehr nett von dir“, sage ich.
    „Tja, so bin ich eben“, gibt sie frech zurück.
    Heute trägt sie ihr Haar offen und ich sehe fasziniert zu, wie es im Wind hin und herweht. Bin ich etwa gerade dabei, mich in sie zu verlieben? Das heißt, mich in sie aufs Neue zu verlieben? Ein leichtes Kribbeln steigt in mir hoch und wer weiß, vielleicht steigert es sich ja noch zu dem Gefühl, das ich früher für sie hatte, als ich sie liebte.
    Unter einem Baum beim North Saskatchewan, einem Fluss in Edmonton Downtown, bleiben wir stehen und genießen das wogende Leben um uns herum. Ich blicke sie von der Seite an und habe mir gerade vorgestellt, was passieren würde, wenn ich sie küsse. Ginge ich damit zu weit? Was ist, wenn sie beginnt, mich wieder zu lieben, ich aber noch nicht bereit dafür bin? Gerade als ich ihr ein kleines Stückchen nähergekommen bin, ergreift sie meine Hand und möchte weitergehen. Vielleicht ist es besser so, dass nichts passiert ist. Ich darf das Schicksal nicht herausfordern und auf keinen Fall nur, um mir meiner Gefühle für sie klar zu werden.
    „Ist alles gut bei dir?“, fragt sie mich, nachdem ich länger nichts gesprochen habe.
    „Ja, aber natürlich. Weißt du, ich mag deine Nähe“, sage ich ihr und versuche damit zu erklären, dass ich ihr gerne noch näher wäre, wenn sie es auch möchte.
    „Oh, das ist aber schön“, sagt sie verlegen und ich spüre, dass auch sie etwas für mich empfindet. Seit unserer Begegnung habe ich von ihr keinen Funken von Gefühlen für mich empfunden, aber jetzt, allmählich, lässt sie sie wieder zu. „Wie wäre es für dich, wenn ich dich küssen würde?“, frage ich sie plötzlich und sie starrt mich fassungslos an.
    „Küssen? Ist das nicht ein wenig zu früh? Und vor allem zu unpassend?“
    „Also ja, ich meine, entschuldige, das war eine blöde Idee“, sage ich und merke, wie meine Stimme beinahe versagt.
    „Ich mag dich wirklich sehr gerne. Aber ich fühle mich insgesamt zu sehr von dir gedrängt, du bist zu schnell, verstehst du?“, lässt sie mich wissen und irgendwie verletzen mich ihre Worte. Was denkt sie sich nur dabei, wenn sie mit mir spricht? Manchmal frage ich mich, ob sie mich wirklich je geliebt hat.
    „Vergiss einfach, was ich gesagt habe, okay? Es ist mir schon klar, ich brauche Zeit und du auch noch. Aber weißt du, vielleicht entdecken wir schneller unsere Gefühle füreinander, wenn wir etwas Nähe zulassen.“
    Nachdem ich das gesagt habe, starrt sie ungläubig in die Luft. „Du hast Nerven“, sagt sie daraufhin und wir gehen weiter den Fluss entlang.
    Die Sonne senkt sich und es wird allmählich dunkel.
    „Soll ich dich nach Hause bringen?“, frage ich sie, nachdem wir in der letzten Stunde über das Leben in Kanada gesprochen haben und über einige Witze, die wir machten, lachen mussten. „Vielleicht ist es besser so“, antwortet sie und wir begeben uns auf den Heimweg. Kurz vor ihrer Haustüre bleibt sie plötzlich stehen und schaut mir tief in die Augen.
    „Vielleicht hast du Recht und wir sollten uns küssen“, sagt sie auf einmal.
    „Wir, ich meine du, also möchtest du wirklich?“, frage ich verunsichert, als sie sich von meiner Hand löst und mich an meiner Krawatte zu sich zieht.
    „Weißt du, wer so in mein Leben platzt und dazu noch so sexy und charmant ist, den werde ich doch noch küssen dürfen“, sagt sie und wir küssen uns, zuerst ganz vorsichtig und dann sehr leidenschaftlich. Jetzt beginnt sie meine Knöpfe am Hemd zu öffnen und endlich umfasse ich ihre Taille. Ich ziehe sie ganz nah an meinen Körper und spüre ihr Beben. Auch ich beginne die Knöpfe an ihrer Bluse zu öffnen, und als ich den letzten Knopf geöffnet habe, gehe ich weiter, zum Knopf ihrer Hose und

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