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Solange, bis ich dich finde: Roman (German Edition)

Solange, bis ich dich finde: Roman (German Edition)

Titel: Solange, bis ich dich finde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Albicker
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richtig kenne. Mein Mund ist trocken und meine Hände sind feucht.
    „Sarah, beruhige dich endlich. Dein Verhalten bringt nichts. Es geht auch nicht um diese Person. Es geht um uns.“
    Endlich schaffe ich es, dass wir uns setzen können. Sie ist immer noch in meinen Armen und lässt sich von der gewohnten Wärme trösten.
    „Was hat sie, das ich nicht habe. Noah, sag schon, was ist es?“
    „Bitte, lassen wir sie aus dem Spiel. Es ist nicht so, wie du denkst. Vielmehr ist es unsere Ehe, in der ich keinen Sinn mehr sehe.“
    „Möchtest du Kinder? Ist es das?“
    „Nein, darum geht es nicht. Unsere Liebe ist nicht mehr gewachsen. Sie ist irgendwann stehengeblieben und hat sich nicht mehr bewegt. Sarah, so kann ich nicht mehr leben.“
    „Was soll ich tun, damit du glücklich bist?“, fragt mich Sarah in Tränen aufgelöst.
    „Es tut mir leid“, ist alles, was ich sage, und löse mich von ihr.
    „Ich haben morgen einen langen Arbeitstag und werde auf der Couch schlafen.“
    Mein Wecker hat geklingelt und der Frühstückstisch ist heute nicht gerichtet. Letzte Nacht habe ich Sarah noch eine lange Zeit weinen gehört und ich fühlte mich schlecht.
    Als ich im Badezimmer bin und mich fertig mache, sehe ich, dass Sarah schon im Bad war und früh gegangen ist. Im Brotkasten ist noch ein Stück Brot, welches ich mit Marmelade bestreiche und esse. Es fühlt sich sehr ungewohnt an und zum ersten Mal fühle ich mich frei.
    Es ist 07:57 Uhr. Lange ist es her, seit ich es pünktlich ins Büro geschafft habe. Ganz stolz gehe ich meinen Terminkalender durch und bereite mich auf den ersten Termin um 08:30 Uhr vor.

Kapitel 7
    Erst vor ein paar Tagen habe ich den Mietvertrag unterschrieben und jetzt kann ich, wenn ich Glück habe, statt in 2 Monaten schon in einer Woche rein. Derek, ein guter Bekannter von mir, sucht dringend eine Wohnung und würde sofort meine alte übernehmen. Mein jetziger Vermieter hat nichts dagegen und in der neuen Wohnung fallen lediglich noch Renovierungsarbeiten an, welche ich vielleicht selbst erledigen kann. Ich werde „Hillings“ noch mal anrufen und ihm mein Angebot unterbreiten. Es ist 15:12 Uhr. Diese Dame vom Empfang hat mir gesagt, dass er derzeit bis 16 Uhr nicht erreichbar sei. Dann warte ich eben und räume derweil meine ganzen Schminkutensilien in den rosafarbenen Karton mit der Aufschrift: „Alles, was eine Frau braucht.“
    „Katner Company, Hillings, was kann ich für Sie tun?“
    „Hallo, hier spricht Lea Aurelius. Wir haben vor einigen Tagen schon einmal miteinander telefoniert. Es ging um die Wohnung an der Bahnhofstraße.“
    „Aber natürlich, ja, ich kann mich erinnern. Haben Sie noch irgendwelche Fragen?“
    „Ja, ich würde sehr gerne schon nächste Woche die Wohnung beziehen.“
    „Nächste Woche? Soviel ich weiß, müssen die Wände noch …“
    „Ja, ich weiß. Ich würde die Wände streichen und falls noch irgendetwas gemacht werden müsste, würde es mich überhaupt nicht stören, wenn das gemacht wird, auch wenn ich schon drin wohne.“
    „Ich, äh, ich muss das zuerst abklären. Ist das Ihre Nummer auf dem Display, unter der ich Sie erreichen kann?“
    „Ja, da können Sie mich erreichen. Das wäre sehr schön, wenn das klappen würde.“
    „Ich werde schauen, was sich machen lässt. Auf Wiedersehen, Frau Aurelius.“
    „Wiedersehen, Herr Hillings.“
    Dieser Mann am Telefon war dieses Mal wieder sehr nett, aber heute wirkte er irgendwie traurig. Komisch, dass ich jetzt in diesem Moment wieder an den fremden Mann denken muss, der mir vor einigen Wochen im Zug und im Theater begegnet ist. Ein heftiger Stich durchbohrt meinen Magen, als ich an ihn denke. Wieso ist das so? Warum geht mir dieser Mann nicht mehr aus dem Kopf? Es schmerzt so, als würde ich ihn schone eine Ewigkeit kennen und aus irgendeinem Grund ist er weg. Ich vermisse ihn schrecklich. Oft begegne ich Menschen, die ich anschließend nicht mehr sehe, doch dieser Mann hat direkt in meine Seele geschaut. Er hat mich gesehen und ich ihn. Oft, wenn ich einen Spaziergang mache, stelle ich mir vor, dass ich ihn zufällig wiedersehen könnte. Ich weiß gar nicht, wie ich reagieren würde, wenn es so wäre. Ihm in die Arme fallen und sagen: „Endlich habe ich dich gefunden“? Wenn er seine Frau oder eine Begleitung dabei haben würde, dann könnte ich nicht einmal nach seiner Handynummer fragen. Es muss ein Wunder geschehen oder ich muss versuchen, diesen Mann aus meinem Kopf zu bekommen. Vor

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