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Solange, bis ich dich finde: Roman (German Edition)

Solange, bis ich dich finde: Roman (German Edition)

Titel: Solange, bis ich dich finde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Albicker
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schon gut, Deborah, ich versuche, von hier so schnell wie möglich abzuhauen. Ich muss nur noch auf den Kursleiter, Mr. Hillings, warten, um ihm Bescheid zu geben.“
    „Mach so schnell du kannst“, sagt Deborah und verabschiedet sich in großer Verzweiflung.
    Ob ich einfach so abhauen kann? Ich werde morgen wieder kommen. Noch zehn Minuten, dann müsste Mr. Hillings da sein.
    Nach mittlerweile fünfzehn Minuten ist er immer noch nicht da, weshalb ich beschließe, ihm eine Nachricht zu hinterlassen und zu gehen.
    „Dear Hillings, excuse me that I am not able to attend your lesson. An emergency has occurred. Goodbye, L. Aurelius.”
    „Deb, es geht wirklich nicht, dass ich für die restliche Woche hierbleibe, während die Handwerker in deiner Wohnung sind. Die Kurse dauern gerade mal sechs Wochen und es wäre fatal, mehrere Tage davon ausfallen zu lassen.“
    „Ja, ja, ich verstehe das. Soll ich mal mit Rob sprechen?“
    „Mit Erlington? Vergiss es, Deborah, ich muss am Schluss eine Prüfung schreiben. Ob Rob es mir nun erlaubt oder nicht, aber so schaffe ich die Prüfung bestimmt nicht.“
    „Okay, okay, eine andere Lösung muss her. Diese Woche, es ist nur diese eine Woche Lea …“
    „Ich sagte doch …“
    „Ja, ich weiß, was du sagtest. Hör zu, du besorgst dir jeden Tag den Stoff.“
    „Oh, Deborah, wie soll ich das denn machen? Meinst du, es bringt mir jemand von den Kommilitonen den Stoff? Weißt du eigentlich, wie weit Calgary von hier entfernt ist?“
    „Ja, 100 oder 200 km ich weiß …“
    „Es sind 300 km, Deborah“, sage ich wütend.
    „Und wenn dir jemand die Kursunterlagen per E-Mail verschickt?“
    „Ich kann das nicht von denen verlangen. Sie müssten jedes Kapitel und jedes Fach einscannen und dann an mich schicken. Meine Kommilitonen müssen doch selber lernen und …“
    „Und was ist mit den Dozenten? Die haben doch bestimmt den ganzen Stoff als Dateien abgespeichert.“
    „Du meinst es wirklich ernst, oder?“, frage ich verwundert.
    „Ja, ich habe schon einmal schlechte Erfahrungen mit Handwerkern gemacht, als ich nicht dabei war. Bitte, Lea.“
    „Gut, ich überlege es mir, vorausgesetzt, die Dozenten können mir den Stoff schicken.“
    „Oh, wie wunderbar. Frag gleich nach“, fordert sie mich auf.
    „Jetzt noch? Es ist …“
    „22 Uhr, ich weiß“, unterbricht mich Deborah.
    „Und Rob muss damit auch einverstanden sein.“
    „Mach dir darüber keine Sorgen. Das kläre ich mit ihm ab“, sagt sie und ich verschwinde in mein Zimmer, wo ich die Liste mit den Dozenten gleich zur Hand nehme. Da fällt mir ein, dass ich heute Mittag diesem Mr. Hillings eine Nachricht hinterlassen habe. Vielleicht ist es demnach besser, wenn ich ihn frage, immerhin weiß er jetzt schon von meinem Notfall. Hier steht seine Nummer. Ich wähle sie, aber niemand geht dran, weshalb ich auf den Anrufbeantworter spreche:
    „Hallo Mr. Hillings, Lea Aurelius is speaking. Unfortunately I am unable to attend the class for the whole week. As I told you, an emergency has occurred. Could you please forward me the instruction material via email? Thank you and bye-bye.“
    Ich hoffe, dass er sich melden wird und ich den Unterrichtsstoff bekomme.
    „Na, Lealein, hat alles geklappt?“, fragt mich Deborah erwartungsvoll, als sie in mein Zimmer hineingestürmt kommt.
    „Ich weiß es noch nicht. Hillings hat jetzt meine Nachricht auf dem Anrufbeantworter.“
    „Hillings? Ist das? Heißt er etwa …?“
    „Ja, er heißt genauso. Ich weiß auch nicht, warum mich dieser Name und somit dieser Hillings immer wieder verfolgt. Egal wo ich auf dieser Welt bin, es gibt überall einen Hillings. Als ich in Venedig war, gab es einen Heiling, einen Noir Heiling, der schlussendlich wirklich Noah war und …“
    „Ja, Lea, ich kenne die Geschichte in- und auswendig. Und jetzt gibt es wieder jemand, der Hillings heißt, und deshalb musstest du ausgerechnet diesem Dozenten schreiben …“
    „Das ist nicht wahr, das war reiner Zufall“, unterbreche ich sie.
    „Du glaubst jetzt aber nicht, dass es sich bei diesem Hillings um Noah Hillings handelt, oder? Es ist dir wohl bewusst, dass das völlig absurd wäre …“
    „Ich weiß, Deb, du brauchst mir nichts zu erklären. Er ist es nicht, das weiß ich zu hundert Prozent, denn der Noah Hillings, den ich meine, ist in Deutschland und führt ein harmonisches Eheleben und hat mich völlig vergessen. Ich weiß das, was traurig genug ist. Warum muss es nur so viele

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