SOLO mit PINK LADY - MIT 16 DIE WELT EROBERT
Ganzkörperwäsche
Viel leckeres heißes Essen!
Ausruhen
Der Wind und die See haben sich heute weiter beruhigt. In 15 bis 20 Knoten und drei Meter hohen Wellen sind wir gut vorangekommen. Bei mir ist es gerade mitten in der Nacht, aber zum ersten Mal wird es fast gar nicht mehr dunkel, denn nach langer Zeit funkeln Sterne und Mond endlich wieder einmal über mir. Das ist ein solches Novum, dass ich mir mehr Klamotten angezogen habe, als ich je für möglich hielt, und im Cockpit der grimmigen Kälte widerstehe, um alle Eindrücke in mich aufzunehmen.
Weil ich in den letzten Tagen so sehr mit anderen Dingen beschäftigt war, naht der Silvesterabend nun viel schneller als gedacht. Ich denke, dass ich meine Silvesterparty erst morgen in meiner eigenen Zeitzone feiern werde. Aber ich möchte euch allen jetzt schon zu euren Partys ein fröhliches und glückliches neues Jahr wünschen. Es sieht so aus, als würde ich die Feuerwerke dieses Mal verpassen. Also genießt sie für mich mit!
Freitag, 1. Januar 2010
Ein fröhliches neues Jahr!
Der heutige Tag war so ganz anders. Wir haben fast die ganze Zeit in der Flaute gelegen. Doch das hat mich nicht allzu sehr frustriert, dennzur Abwechslung haben wir einen klaren Himmel, Sonnenschein, etwas wärmere Temperaturen und die Begleitung zweier Albatrosse genossen.
Der Wind war so flau, dass sogar die Albatrosse mit den Flügeln schlugen. Ich habe einige tolle Nahaufnahmen machen können, denn sie landeten ein paarmal nur wenige Meter von ELLA’S PINK LADY entfernt in den Wellen. Ein Albatros, der ohne Wind in die Lüfte steigen will, sieht ziemlich unbeholfen aus. Er muss sehr heftig mit den Flügeln schlagen, um sich aus dem Wasser zu erheben. Das wiederum kommt bei diesen anmutigen Vögeln sonst nur selten vor.
Heute ist mein Silvestertag. Bis Mitternacht sind es für mich noch fünf Minuten. Hier draußen ist eine ziemlich wilde Party geplant. Viele namhafte Gäste aus der näheren Umgebung sind geladen. Das Unterhaltungsprogramm beinhaltet Tischfeuerwerk. Serviert wird eine Auswahl meiner Lieblingsgerichte. Ihr könnt mir glauben: Diese Köstlichkeiten würdet ihr nicht verpassen wollen!
Es ist das zweite Silvester in Folge, das ich auf See verbringe. Im vergangenen Jahr bin ich auf einem 34-Füßer durch die Tasmanische See nach Neuseeland gesegelt. Weil Silvester bereits auf den dritten Tag auf See fiel und die Bedingungen recht stürmisch waren, war uns allen ein wenig übel. Also ignorierten wir damals die Köstlichkeiten, die Mum uns eingepackt hatte. Doch dieses Jahr wird es anders sein.
Einen guten Vorsatz für das neue Jahr zu fassen war ganz einfach. Ich denke, dass es Herausforderung genug sein wird, heil nach Sydney zurückzukommen. Also ist das mein größter Wunsch für 2010.
Euch allen ein glückliches neues Jahr und nochmals vielen Dank für eure Unterstützung!
Es war diese Zeit, in der sich die Menschen noch einmal auf das vergangene Jahr besinnen und reflektieren, was sie sich für das kommende Jahr wünschen. Ich habe mich immer gefragt, ob meine Reise einen anderen Menschen aus mir machen würde. Wenn man ein solches Projekt in Angriff nimmt, muss es doch eigentlich Auswirkungen aufdie eigene Person haben. Trotzdem fühlte ich mich während des ersten Monats nicht anders als sonst. Es mag seltsam klingen, doch in den Tagen der Annäherung an Kap Hoorn änderte sich das. Jetzt plötzlich fühlte ich mich anders. Ich weiß nicht genau, wie ich es erklären soll – vielleicht ruhiger, ausgeglichener, älter? (Ha!) Ich bin nicht sicher. Ich kann nur sagen, dass ich mich eben irgendwie anders fühlte. Ich habe dazu keinen Blog geschrieben, weil ich nicht wollte, dass es lächerlich klingt. Ich hätte es beinahe auch nicht im Buch angemerkt, weil ich die Veränderung nicht auf den Punkt bringen kann. Etwas hatte sich in mir verändert. Das ist alles.
Samstag, 2. Januar 2010
Die Ruhe vor dem Sturm
Heute war es wieder ruhig und sonnig. Ich habe den Morgen mit einigen Arbeiten an Deck verbracht und den wunderbaren Sonnenschein in mich aufgesogen. Diese herrlichen Bedingungen kommen mir wie ein Geschenk vor!
Ich habe alle Vorsegelschoten, Backstagen und die Leinen der Windsteueranlage entweder umgedreht oder ausgetauscht, den Spinnakerbaum nochmals gesichert, ein paar Rostflecken weggescheuert und meinen ganzen Kram im achteren Stauraum neu sortiert und wieder verstaut.
Es sieht allerdings nicht so aus, als bliebe uns die Ruhe lange
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