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Somers, Jeff - Avery Cates 01 - Der elektronische Mönch

Somers, Jeff - Avery Cates 01 - Der elektronische Mönch

Titel: Somers, Jeff - Avery Cates 01 - Der elektronische Mönch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Somers
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Gatz nahm wieder die Sonnenbrille ab, der Mönch verkrampfte sich erneut, und wir alle standen schweigend dort. Kurz darauf erschauerte der Mönch und wandte mir den Kopf zu; das Surren der winzigen Motoren war deutlich zu hören.
    »Warum lebe ich noch?«, fragte der Cyborg und drehte den Kopf hin und her. »Ich kenne Mr Gatz. Ich weiß eine ganze Menge über Mr Gatz. Die Namen ›Cates‹, ›Kieth‹, ›Milton Tannen sind mir ebenfalls vertraut. Sie kenne ich nicht.«
    Kieth lief zwischen seinen schwarzen Kästchen hin und her und nahm mit wedelnden Armen und kaum merklichen Handbewegungen einige Feinabstimmungen vor. »Erstaunlich, Mr Cates. Wirklich brillant. Die nutzen die niederen Hirnfunktionen, ohne sie in irgendeiner Art und Weise zu modifizieren -damit ersparen sie es sich, all das Zeug einzuprogrammieren.
    Als Hauptspeicher nutzen sie das Erinnerungsvermögen des Gehirns, auch wenn es so aussieht, als würden die Daten in Echtzeit an die CK geschickt, Sie sparen Unmengen Geld und Zeit und Mühe, indem sie das menschliche Gehirn verwenden. Wenn sie es darauf angelegt hätten, das elektronisch zu emulieren, wären sie immer noch damit beschäftigt, die dafür erforderliche Scheiß-Nanotechnik zu entwickeln. Die höheren Hirnfunktionen werden durch den Verhaltens-Chip gefiltert, der effektiv alles nullt.«
    »Das ist ja interessant, Mr Kieth«, sagte ich. »Kann ich dem Ding Fragen stellen?«
    Wie ein Vogel zuckte der Mönch mit dem Kopf hin und her und blickte dann zu Kieth hinüber. »Fragen?«
    »Wirst du Fragen beantworten?«
    Gatz nickte. »Ja, wird er.«
    Ich räusperte mich und trat einen Schritt vor. »Ich habe einige vorbereitende Recherchen durchgeführt und das Territorium schon einmal selbst sondiert. Für mich sieht es so aus, als habe die Zentrale der CK nur einen einzigen Eingang, der durch drahtloses Handshaking überwacht wird, korrekt?«
    »Wahrscheinlich via Amblen-Protokoll«, sagte Kieth und nickte.
    Der Mönch zuckte und erzitterte erneut. »Amblen-Protokoll .“ modifiziert. Sonderanfertigung. Die Feinabstimmung der Algorithmen hat Dr. Amblen persönlich vorgenommen.«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Egal. Mr Kieth, das bedeutet, es gibt einen Transmitter-Chip, der den Authentifizierungscode absetzt, sobald sich ein Mönch dem Eingang der Zentrale nähert. Wahrscheinlich handelt es sich um zweifach beschreibbare Speichermedien, die darauf programmiert sind, sich selbst zu löschen, wenn man sich daran zu schaffen macht.«
    Ty wirkte erbost. »Haben Sie etwa Ty gerade das Konzept erklärt? Ty hat diese Systeme entwickelt, Mr Cates!«
    »Dazu kommt«, sagte der Mönch langsam und zuckte zweimal mit dem Kopf, »auch noch eine randomisierte Frequenzverschiebung.«
    »Ah«, murmelte ich und ignorierte Kieth. »Ein Eingang -was für Abwehrmaßnahmen gibt es?«
    »Der Authentifizierungs-Handshake läuft über Breitband. Man muss die korrekte Erwiderung absetzen, wo auch immer man versucht, die Zentrale zu betreten.«
    »Welche Reaktion erfolgt auf eine unzureichende Authentifizierung?«
    »Wenn keine … richtige Antwort … übertragen wird, aktiviert sich automatisch ein Fangfeld. Mehr ist nicht erforderlich. Natürlich stehen auch immer mehrere Brüder Wache.«
    »Da haben wir’s. Danke, West.« Ich wandte mich Kieth zu und lächelte. »Wir können ’rein. Ty, such den Transmitter-Chip, aber mach dich bloß nicht daran zu schaffen. Der wird irgendwo versteckt sein, wahrscheinlich auch noch getarnt als irgendein ganz anderer Chip. Und dann können wir anfangen, Pläne zu schmieden.«
    Kieth rümpfte die Nase. »Ich kann da rein. Ty kommt überall rein.«
    Ich nickte. »Ty ist ein Genie, ja, ja. Aber wenn Ty auch nur ein ganz klein bisschen Scheiße baut, dann wird der Chip sich selbst zerstören und nur noch Schrott sein, okay? Wir haben ganz genau eine Chance, diesen Algorithmus da rauszukriegen. Wenn du jetzt Scheiße baust, weil du deine Finger nicht bei dir behalten kannst, dann muss ich dich über den Haufen schießen. Bruder West«, sagte ich, »gibt es noch andere Sicherheitsvorkehrungen, über die wir Bescheid wissen sollten?«
    Ruckartig wandte sich der Mönch mir zu; er zitterte am ganzen Leib. »Die Energie- und die Netzwerkzufuhr für das Handshake-System befinden sich im Gebäude der Zentrale. Außerhalb gibt es keinerlei Verbindungen. Es ist nicht möglich, die Energiezufuhr abzuschalten oder die Datenströme abzufangen. Wenn Sie sich unautorisiert nähern, wird das

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