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Sommer der Entscheidung

Sommer der Entscheidung

Titel: Sommer der Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Richards
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weggehen.“
    „Das musst du auch nicht. Du bleibst hier, bis … sie deine Hilfe nicht mehr braucht. Bis dann habe ich mich vielleicht schon irgendwo niedergelassen, und du kommst nach und bleibst bei mir.“
    „Aber ich möchte, dass Mama bei meiner Hochzeit dabei ist. Ich will nicht warten, bis …“
    Er berührte ihre Wange. „Dann heirate mich, sobald ich die Ausbildung hinter mir habe. Wir werden verheiratet sein, wir können nur noch nicht miteinander leben. Noch nicht.“
    Sie wusste, dass Fate Erfolg haben würde. Er arbeitete hart, er war intelligent und stark. Vor ihrem inneren Auge sah sie glückliche Tage, die nicht enden wollten.
    „Wann wirst du fahren?“, fragte sie ihn.
    „Übermorgen.“
    Das war früher, als sie gedacht hatte. Die Zeit reichte nicht aus, um eine Hochzeit vorzubereiten. „Und wann kommst du wieder zurück?“
    „In drei Monaten, wurde mir gesagt.“
    „Wirst du dann lange genug hier sein? Haben wir genug Zeit, um zu heiraten, bevor du wieder an Bord gehst?“
    „Ich brauche nur einige Minuten um ‚Ich will‘ zu sagen.“ „Ja, ich will“, wiederholte sie. „Oh ja, sehr gern will ich dich heiraten!“
    Er schlang wieder seine Arme um ihren Körper, und als noch mehr Knallfrösche explodierten und die gerissenen Gäste, die sie belauscht hatten, auf die Veranda heraustraten und ihnen gratulierten, küsste er sie noch einmal vor allen Leuten.
    Dieses E-Book wurde von "Lehmanns Media GmbH" generiert. ©2012

14. KAPITEL
    Z uerst hatte Mack sich vorgenommen, den Richter persönlich zu sprechen, der Robert Owens verurteilt hatte. Die beiden Männer kannten sich durch frühere gemeinsame politische Aktivitäten und waren Freunde geworden. Mack arbeitete als Rechtsanwalt nicht in Virginia, also gab es keine Schwierigkeiten damit, den Richter in der Sache Robert Owens und seiner frühzeitigen Entlassung unter Druck zu setzen. Avery Lutz schlug ihm ein Treffen zum Frühstück vor und fragte, ob Tessa bei der Besprechung dabei wäre.
    Mack ertappte sich dabei, dass er bejahte, und fragte sich gleichzeitig, wie er darauf gekommen war, dass sie mitkommen würde.
    Er rechnete damit, dass sie am Abend vor dem Gespräch nach Fairfax zurückkehren würde, aber Tessa sagte, ihre Großmutter brauchte am Sonntagabend Gesellschaft, weil sie zu einem Benefiz-Essen der örtlichen Feuerwehr eingeladen sei. Sie würde stattdessen am Montagmorgen ganz früh in die Stadt kommen, um den schlimmsten Berufsverkehr zu vermeiden. Am Montag lag Mack noch im Bett, als Tessa ankam. Er hörte, wie sie den Schlüssel im Schloss umdrehte und durch den Flur ging. Wie er erwartet hatte, ging sie nicht bis zum ehelichen Schlafzimmer.
    Er stand auf und rasierte sich, duschte und zog sich an. Es war noch nicht einmal sieben Uhr, aber er war schon mindestens seit einer Stunde wach. Er war sich nicht sicher, wie viel Schlaf er tatsächlich bekommen hatte, und Tessa hatte wahrscheinlich so gut wie gar nicht geschlafen. Dann war sie lange mit dem Auto gefahren und hatte nun ein entscheidendes Gespräch zum Frühstück vor sich.
    Als er in die Küche kam, roch der Kaffee gut und gab demMorgen etwas Vertrautes, das ihm sonst so fehlte.
    Von innen und von außen war das Haus schlicht und modern. Die Wände waren weiß gestrichen, die Dielen abgeschliffen und außer einigen wenigen marokkanischen Läufern in gedämpften Farben gab es wenig Buntes. Auf den ersten Blick wirkten die Möbel unbequem, aber das stimmte nicht. Die Einrichtung war reduziert, so einfach und funktional wie alles in diesem Haus. Manchmal fehlte Mack etwas Dekoration, nutzlose Dinge, die einfach herumstanden oder einige weiche Kissen auf dem Sofa, Pflanzen, die ihre Blätter verloren, eine Sammlung Gläser aus Pressglas oder Muscheln aus Florida.
    Die Küche bestand aus Ahornschränken und einer schwarzen Granit-Arbeitsfläche auf der Theke. Die Küchengeräte waren aus rostfreiem Stahl. Einmal hatte er Magnete für den Kühlschrank gekauft: alberne Bananen und Äpfel aus Plastik, mit denen man Notizen befestigen konnte. Aber im letzten Moment hatte er sie in seinem Schreibtisch versteckt aus Angst, die große graue Fläche des Kühlschranks mit so viel unnützer Farbe zu durchbrechen.
    Das Haus war nicht so aufgeräumt und ordentlich gewesen, als Kayley noch lebte.
    „Willst du auch eine Tasse?“, fragte Tessa ihn zur Begrüßung.
    Sie hatte ein weißes ärmelloses Kleid an, das ihre Knie bedeckte. Dazu trug sie türkisfarbene Ohrringe, und

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