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Sommer der Liebe

Sommer der Liebe

Titel: Sommer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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kamen.
    »Bestens! Rory hat uns gar nicht mehr beachtet. Es war gut, dass Annabelle da war und er seine Lehrerin und die Schulleiterin schon kannte.« Sian war ein bisschen traurig, wollte es aber nicht zeigen. Mit dem ersten Schultag begann ein wichtiger Loslösungsprozess für Rory, aber auch für sie, seine Mutter.
    »Möchtest du ein Stück Kuchen?«, bot Fiona an. »Etwas, um dich aufzumuntern? Du fühlst dich wahrscheinlich ein bisschen niedergeschlagen.«
    »Ich habe leider keine Zeit. Melissa wird gleich mit Handwerkern und Innenarchitekten bei mir einfallen.« Sie gab sich Mühe, ein fröhliches Gesicht zu machen. »Offenbar ist sie fest entschlossen, das Haus zu kaufen.«
    »Du Arme!«, sagte Fiona. »Wie furchtbar, eine ganze Horde Fremder, die durch dein Heim poltern und darüber diskutieren, was sie abreißen. Komm sofort wieder, sobald sie weg sind. Dann essen wir zusammen.«
    Sian ging über die Straße und dachte wehmütig, wie sehr es ihr fehlen würde, so nah bei Fiona zu wohnen, die immer Tee oder Kuchen, Wein oder eine Leckerei für sie bereithielt.
    Sie hatte gerade den Frühstückstisch abgeräumt und die Betten gemacht, als die Invasion einsetzte.
    Melissa gab Sian zur Begrüßung einen herzlichen Kuss, als wären sie die besten Freundinnen. »Liebes! Es ist so nett von dir, dass wir so früh am Montagmorgen schon bei dir einfallen dürfen!«
    »Schon gut.« Sian machte sich nicht die Mühe zu erwähnen, dass sie nicht wirklich eine Wahl hatte.
    »Ich stelle dir alle vor. Das ist Phil, der Architekt.« Sian nickte einem freundlichen Mann mit Brille zu. »Bob, der Handwerker – wie könnte es auch anders sein? Wenn man heutzutage Bob heißt, dann muss man einfach ein Baumeister sein. Und das ist Wendy, die Innenarchitektin.« Melissa verkündete das, als wäre es eine angenehme Überraschung. Sian lächelte freundlich.
    »Also, ich werde Ihnen nicht anbieten, Ihnen allen Kaffee zu kochen«, sagte sie, »und ich werde Sie auch nicht herumführen. Das Haus ist viel zu klein für uns alle, deshalb gehe ich in den Garten.«
    »Bevor ich es vergesse! Gleich kommt auch noch ein Landschaftsgärtner. Ich möchte eine große Terrasse und einen Pool.«
    »Aber keine Gemüsebeete?«
    »Schätzchen, sehen wir den Tatsachen ins Auge: Nur Frauen, die den ganzen Tag zu Hause sind, können Gemüse anbauen. Und natürlich pensionierte Großväter.«
    Sian hatte keine Lust, ihr zu widersprechen. »Na ja. Es ist trotzdem schade, aber bitte. Ich werde ein bisschen draußen arbeiten.« Sian versuchte erneut zu lächeln, doch ihr gelang nur eine schiefe Grimasse.
    Sie hackte das Beet mit dem Salat, der gerade anfing zuschießen, und fragte sich, ob sie ihn noch ernten konnte, als Wendy, die Innenarchitektin, in den Garten kam.
    »Hi!«, sagte sie. »Stört es Sie, wenn ich Ihnen ein bisschen Gesellschaft leiste? Der Handwerker und der Architekt streiten darüber, wie man am besten eine tragende Wand abstützt, bevor man sie herausreißt, und ich bin der Meinung, dass sie sie stehen lassen sollten.«
    Sian sah auf. »Mir wäre es am liebsten, wenn hier alles so bliebe, wie es ist. Ich möchte hier einfach nur wohnen.«
    »Ich glaube, Sie würden feststellen, dass die Küche im Winter dunkel und feucht ist, und im Grunde ist sie auch zu klein, aber deshalb wollte ich nicht mit Ihnen sprechen.«
    »Worüber denn dann?«
    »Ich habe Ihre wunderschönen Möbel gesehen, die Stücke, die Sie bemalen.«
    Sian entspannte sich. »Ich habe nur die kleineren Sachen hier. Größere Stücke bemale ich in der Scheune meiner Freundin. Deshalb möchte ich auch nicht so gern wegziehen.«
    »Melissa sagte, dass Sie eigentlich lieber bleiben wollen.«
    »Aber wenn Luella, meine Vermieterin, verkaufen will, dann kann ich sie nicht wirklich davon abhalten.«
    Wendy machte eine taktvolle Pause. »Nehmen Sie auch Aufträge für das Bemalen von Möbeln an?«
    »Natürlich.« Sians Miene hellte sich auf. »Ich bemale Möbelstücke auf Verdacht, weil meine Mutter immer mal eines auf Auktionen kauft und ich nicht widerstehen kann. Aber Aufträge sind mir natürlich sehr willkommen. Im Moment arbeite ich für Melissas Mutter.«
    »Fantastisch! Ich habe eine Kundin, die ein großes Schlafzimmer hat. Die Möbel, die im Augenblick darin stehen, können wir entsorgen, doch sie will einen Einbauschrank behalten, in den wirklich viel hineinpasst, und ich dachte, Sie könnten ihn vielleicht wie ein Wandbild bemalen, damit er zu der anderen Wand

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