Sommer der Liebe
doch knöpften ihre Finger wie von selbst James’ Hemd auf, und ihre Hände fuhren über seine Haut, als sie die Arme um ihn schlang.
Ihre Unterwäsche fand nicht viel Beachtung, wie Fiona gerade noch klar wurde, bevor sie nackt auf das Bett sanken und alles andere um sich herum vergaßen.
Viel später sagte sie: »Mein Gott, das war wirklich gut, oder?«
James, der schnell atmete, lehnte sich in die Kissen zurück und lachte. »Du bist eine unglaubliche und absolut wunderbare Frau.«
Sie seufzte genüsslich, während sie sich neben ihn legte und sich das Laken über die Brust zog. »Du hast die ganze harte Arbeit geleistet, ich bin nur … mitgeritten.« Sie kicherte. »Bitte sei ein Gentleman und ignoriere das Wortspiel.«
Er stützte sich auf den Ellbogen und küsste den Ansatz ihrer Brüste, der gerade noch sichtbar war. »Ich werde ein Gentleman sein und dir etwas zu trinken holen. Wein? Tee? Wasser?«
»Wasser, denke ich. Das wäre schön.«
»Und vielleicht Nachtisch?«
Sie setzte sich etwas auf. »Ich dachte, das wäre der Nachtisch gewesen.«
Er lächelte verlegen. »Nein, das war nur der Zwischengang …«
Sie warf ein Kissen nach ihm.
»Tut mir leid, ich konnte nicht widerstehen. Ich hole schnell beides. Wasser und Crème brûlée.«
Während sie etwas später im Bett saßen und sich den Nachtisch schmecken ließen, gestand sie: »Ich war so schrecklich nervös. Allein der Gedanke an … na ja … du weißt schon.«
Er lächelte und nahm ihr die leere Schüssel und den Löffel ab. »Ich weiß, dass du angespannt warst. Ich hoffe, ich war es nicht, der dich nervös gemacht hat.«
»Doch, aber irgendwie war es dadurch nur noch aufregender. Und schön.«
»Ich bin froh, das zu hören. Und jetzt kann ich es ja zugeben: Ich war auch nervös.«
»Das überrascht mich. Du wirktest so … selbstsicher.«
»Nur deinetwegen. Weil ich dich so wollte, war es einfach. Ich muss gestehen, dass ich schon daran gedacht habe, als ich dich das erste Mal sah.«
»Es ist so schön, dass du das sagst. Wenn man ein Kopfkissen der Gesellschaft ist …«
»Du meinst, eine Stütze, oder?«
Sie kicherte. »Eigentlich schon, aber ›Kopfkissen‹ erschien mir unter diesen Umständen passender. Doch wie du weißt, bin ich eine brave Frau, ich kümmere mich um den Blumenschmuck in der Kirche, ich backe Kuchen …«
»Du veranstaltest Dinnerpartys.«
»Manchmal. Und obwohl ich es mit Internet-Verabredungen versucht habe, hätte ich nicht erwartet, wieder Sex zu haben.«
»Hat dich der Gedanke gestört, keinen mehr zu haben?«
»Ja, weil es ein wichtiger Teil des Lebens ist, doch ich hatte mich damit abgefunden.« Sie runzelte die Stirn. »Ich wünschte nur, mein geliebter Sohn und Sian würden das endlich einsehen und ihre Beziehung wieder in Ordnung bringen.«
»Möchtest du wieder mit mir schlafen? In naher Zukunft, meine ich?«
»Oh ja.« Dann überfiel sie das schlechte Gewissen. »Aber ich möchte nicht heiraten. Du auch nicht, oder? Ich weiß, das passt nicht ins Bild, aber ich möchte mein Leben nicht mehr ändern …« Ihre Stimme erstarb, als ihr klar wurde, dass sie gerade einen riesigen Gedankensprung gemacht hatte, von Sex zur Ehe war es ein weiter Bogen. Aber mit James fühlte sich alles so instinktiv richtig an, dass es schwer war, ihn nicht als jemanden zu sehen, der ein fester Bestandteil ihres Lebens werden konnte.
Zum Glück lächelte James. »Schon gut. Ich würde mich freuen, wenn wir richtig zusammen wären und teilweise bei dir, teilweise bei mir wohnen könnten, doch ich möchte nicht wieder heiraten.«
»Es ist nur, dass ich mir plötzlich Sorgen mache«, erklärte Fiona.
»Warum? Was habe ich gesagt, das dich beunruhigt?«
»Es geht um Angus! Und um Russel – seinen Bruder. Was werden sie denken, wenn ihre Mutter …«
»… ein Kopfkissen der Gesellschaft …«
»… einen superheißen Liebhaber hat?«
James fing an zu lachen, bis ihm die Tränen nur so über die Wangen liefen. »Es tut mir leid, das hat mich einfach verrissen. Ich bin Besitzer eines Buchantiquariats. Ich sehe mich selbst nicht wirklich als ›superheißen Liebhaber‹.«
»Ich aber schon! Ich würde so ein Wort normalerweise auch nicht gebrauchen, doch ich fand es passend.«
»Machst du dir wirklich Sorgen darüber, was deine Söhne denken könnten? Angus und ich haben uns auf der Dinnerparty sehr gut verstanden.«
»Ich weiß, aber Jungs und ihre Mütter … du weißt, wie sie sind. Und ich habe in dieser
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