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Sommer der Liebe

Sommer der Liebe

Titel: Sommer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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haben.«
    »Definitiv. Aber sie kennen sich schon lange, sie brauchen Zeit, um sich zu unterhalten. Ein Glas Wein?« Sian wartete die Antwort ihrer Freundin nicht ab, sondern goss ein Glas ein und reichte es Fiona. »Was fehlt noch? Oh, das Dressing für den Salat. Und, was habe ich gestern Abend noch verpasst?«
    Bleib locker, ermahnte Sian sich, während sie die Zutaten zusammensuchte.
    »Du hast verpasst, dass Melissa so getan hat, als wäre Angus George Clooney und sie hätte mit ihm ein Kind der Liebe bekommen.«
    Sian zuckte bei dem Wort »Kind der Liebe« zusammen. Sie wusste genau, dass Fiona das nur so dahingesagt hatte, doch Sian wurde klar, dass sie auch ihrer Freundin verheimlichen musste, wer Rorys Vater war. Und Frauen hatten viel feinere Antennen als Männer. Sie hatte Glück, dass der Junge ihr helles Haar geerbt hatte. Das würde die Welt vielleicht für eine Weile täuschen. »Und wie hat Angus reagiert?«
    Fiona zuckte mit den Schultern. »Ich glaube, er war ziemlich amüsiert. Melissa ist schließlich eine hübsche junge Frau.« Sie zögerte und wollte offensichtlich nicht neugierig sein. Doch ihre Neugier siegte. »Wie gut kennst du Angus eigentlich?«
    »Nicht sehr gut. Wir haben uns, wie gesagt, getroffen, kurz bevor er wegfuhr. Das war vor Jahren.«
    »Aber er hat sich an dich erinnert.«
    Sian nickte. »Er hat offensichtlich ein gutes Gedächtnis.«
    Fiona seufzte.
    »Erzähl mir von deinem Liebesleben«, bat Sian. »Hat Robert dir zum Abschied einen Kuss gegeben?« Zu spät wurde ihr klar, dass es bei ihrer Unterhaltung gar nicht offiziell um ihr Liebesleben gegangen war. Sie hoffte, dass der Fauxpas Fiona nicht aufgefallen war. Sie würde schrecklich vorsichtig sein und jedes Wort auf die Goldwaage legen müssen.
    »Auf die Wange, ja.«
    »Und James?«
    »Ja, er auch, aber sehen wir den Tatsachen ins Auge. Das pflegt man zur Begrüßung und zum Abschied einfach zu tun.«
    »Stimmt, selbst wenn man sich gerade erst kennengelernt hat.« Sian fügte noch einen Löffel Senf zu ihrer Vinaigrette hinzu. Eine neue Sorge stieg in ihr auf: Was, wenn Gus seiner Mutter von ihrer Affäre erzählte? Wahrscheinlich hatte er bisher geschwiegen, sonst hätte Fiona sie darauf angesprochen, aber er konnte es jederzeit nachholen.
    »Du hast schon Senf hineingegeben«, sagte Fiona ein paar Augenblicke später und sah sie nachdenklich an. »Ich glaube, du solltest jetzt Honig nehmen.«
    »Oh, ja! Wie dumm! Ich war in Gedanken.«
    »Du bist müde, nehme ich an.«
    »Für mich ist Müdigkeit keine Ausrede. Ich war ja gar nicht so lange auf der Party. Und jetzt lass uns die Sachen auf den Tisch tragen und die Männer reinrufen!« Sie wollte Fiona gegenüber nicht zugeben, wie wenig sie geschlafen hatte.
    »Und, Gus, wann bist du so plötzlich wieder aufgetaucht?«, erkundigte sich Richard, bevor er sich eine Gabel Makkaroni mit Käse in den Mund schob und genüsslich kaute.
    »Gestern Abend«, erklärte Gus. »Ich wusste nicht, dass meine Mutter eine Dinnerparty veranstaltet. Dass sie eine Engelstatue direkt vor die Garage gestellt hatte, war mir ebenfalls neu.« Er warf seiner Mutter einen gespielt bösen Blick zu, der sie lächeln ließ. »Ich bin mit dem Fuß von der Kupplung gerutscht, und der Land Rover ist direkt in die Statue gerauscht.«
    »Und Gus kam in den Wintergarten und fluchte lautstark, Richard«, ergänzte Fiona ruhig. »Vor all meinen Gästen. Es ist so schade, dass du nicht da sein konntest!«
    »Ich weiß. Ich verpasse alle guten Einladungen – na ja, fast alle.« Richard sah Sian bedeutungsvoll an.
    Sie lächelte verlegen. Warum zur Hölle hatte sie es für eine gute Idee gehalten, Fiona und Gus zum Essen einzuladen? Wie hatte sie glauben können, dass sie in der Lage sein würde, sich ganz natürlich zu geben? Während sie die beiden Männer jetzt betrachtete, zog sie unwillkürlich einen Vergleich zwischen ihnen. Sie hatte Richard sehr gern, aber sie wusste, dass ihre Gefühle für ihn niemals so stark waren wie die, die Gus vor all diesen Jahren auf Anhieb in ihr geweckt hatte. Gus sah nicht nur gut aus und zog mit seiner lässigen Art und seiner Begeisterung und Lebensfreude die Menschen in seinen Bann, es gab auch eine Anziehungskraft zwischen ihm und ihr, die sich nicht logisch erklären ließ. Richard war nett und rücksichtsvoll, doch diese magische Verbindung hatte es zwischen ihnen nie gegeben. Aber Sian wusste, dass ihre Gefühle für Gus möglicherweise rein körperlich und daher

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