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Sommer der Liebe

Sommer der Liebe

Titel: Sommer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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zusammenpacken und wegziehen zu müssen. Dabei hatten wir uns hier doch gerade eingelebt. Ich bin dabei, mir ein Netzwerk von Freunden aufzubauen. Ich war gern auf dem Kunsthandwerksmarkt, und ich habe dich und …«
    »Und Rorys Vater«, ergänzte Fiona leise.
    »Ja.«
    An den bevorstehenden Auszug aus Luellas Haus hatte Sian an diesem Tag noch gar nicht gedacht. Doch es stimmte ja. Es wurde höchste Zeit, sich nach etwas Neuem umzusehen. Rory würde im September in die Schule kommen; dann mussten sie etwas gefunden haben, sonst würden sie obdachlos sein. Sian erschauderte.
    »Ich glaube nicht, dass du dir darüber zu viele Sorgen machen solltest.« Fiona nahm Sians Hand und drückte sie.
    »Warum nicht? Ich sollte mich auf jeden Fall schleunigst nach etwas anderem umsehen. Ich möchte nicht, dass Rory die Schule schon nach einem Jahr wieder wechseln muss. Ich sollte wirklich auf Haussuche gehen.«
    »Vertrau mir einfach! Überstürze nichts, und melde Rory nicht an einer anderen Schule an. Ich habe es im Gefühl, dass alles von selbst in Ordnung kommt.«
    Da Sian im Moment über so vieles nachdenken musste, beschloss sie, die drohende Obdachlosigkeit zu vergessen und Fionas Gefühl zu vertrauen.
    »Sollen wir ein Glas Wein trinken, damit wir in Partystimmung kommen?«, fragte Fiona, die offensichtlich ein schlechtes Gewissen plagte, weil sie Sian so bedrängt hatte.
    »Besser nicht.« Sian lächelte. »Passt du auf Rory auf, während ich zurück nach Hause gehe und auf meine Mum warte?«
    »Angus sieht doch nach ihm. Lauf nur!«
    Fünfzehn Minuten später stürmte Sian aus dem Haus, weil sie sich so freute, ihre Mutter zu sehen. »Hi Mum!«
    Sie umarmten sich liebevoll, sahen dann nach, ob die Geburtstagstorte unbeschädigt angekommen war, und beschlossen, sie lieber mit dem Auto zu Fiona zu bringen. Die Torte war ein so wunderschönes Kunstwerk geworden, dass sie unbedingt unbeschädigt ihr Ziel erreichen sollte.
    Sian schloss gerade die Haustür ab, als ihr ein furchtbarer Gedanke kam. Sie hielt inne. »Mum!«
    »Was?« Ihre Mutter drehte sich um, überrascht über den alarmierenden Ton in Sians Stimme.
    »Mum, es gibt da etwas, das ich dir sagen muss.«
    »Was? Habe ich Spinat am Zahn? Oder Zahnstein?«
    »Es geht um Rory.« Sian sah, wie ihre Mutter blass wurde. »Nein, nein, es ist alles in Ordnung mit ihm! Es geht um seinen Vater.«
    Penny sah nicht viel glücklicher aus, als sie das hörte. »Hat er sich gemeldet?«
    Sian war entschlossen, ihrer Mutter die Wahrheit zu sagen. Sie sollte es nicht später von Fiona oder Gus erfahren.
    »So etwas in der Art«, antwortete sie. »Rorys Vater wohnt hier im Ort. Er ist Fionas Sohn, Gus.«
    Penny legte die Hand über den Mund und hustete, dann rieb sie sich die Stirn. »Okay. Und das ist nur ein Zufall?«
    »Fast. Ich habe Gus damals auf Richards Party kennengelernt.«
    »Ah.«
    »Aber Gus weiß es noch nicht. Fiona schon, sie hat die Ähnlichkeit entdeckt und mich schwören lassen, dass ich es Gus bald erzähle. Heute endet die Frist, die sie mir gesetzt hat. Sie ist der Meinung, dass er es erfahren muss und dass es nicht fair von mir ist, es ihm zu verschweigen.«
    Penny kaute auf ihrer Lippe. »Ich finde, sie hat recht.«
    »Aber sag nichts, okay? Ich meine, ich muss es Gus selbst erzählen, das sehe ich ja ein, doch …«
    »Natürlich werde ich mich da raushalten Schatz, aber du hast dir für diese Eröffnung einen sehr merkwürdigen Moment ausgesucht.« Penny sah sehr verwirrt aus.
    »Ich weiß. Wenn ich nicht gezwungen wäre, es Gus heute zu sagen, dann hätte ich dafür einen besseren Zeitpunkt gewählt, glaub mir. Aber ich dachte irgendwie, dass du es zuerst erfahren solltest. Von mir.«
    Penny trat zu ihrer Tochter und umarmte sie. »Komm schon, gehen wir! Sie warten sicher schon auf uns.«
    Fiona hieß Penny herzlich willkommen.
    »Und wo ist das Geburtstagskind?«, fragte Sians Mutter, nachdem sie ein Glas Wein entgegengenommen hatte.
    »Er spielt mit meinem Sohn Angus«, sagte Fiona. »Sie kommen gleich. Ich habe ihnen gerade eine SMS geschickt und ihnen mitgeteilt, dass sie im Haus erwartet werden.«
    »Ich dachte, Sian hätte gesagt, Ihr Sohn heißt Gus«, meinte Penny.
    »Viele Leute nennen ihn so, aber ich bevorzuge ›Angus‹. Er hört auf beides, zum Glück.« In diesem Moment klingelte es. »Ah, die ersten Gäste!«, rief Fiona. »Ich lasse sie besser rein. Wo bleiben nur die Jungs?«
    Fiona ging zur Tür, und Penny flüsterte Sian zu, wie nett

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