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Sommer der Liebe

Sommer der Liebe

Titel: Sommer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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dafür sorgen. Deshalb durfte sie es vielleicht riskieren, dass Rory anfing, ihn gern zu haben. Was sie selbst anging – und Richard –, darüber wollte Sian jetzt noch nicht nachdenken.
    Sie fuhren zurück zu Fionas Haus, und Gus lenkte den Land Rover in die Einfahrt, die direkt zum Ende des Gartens führte.
    »Wir laden ab, sichten das Material und überlegen dann, ob wir noch mehr Baumaterial holen müssen«, sagte Gus.
    »Ich habe Hunger«, erklärte Rory.
    Sian sah auf die Uhr. »Es ist fast Mittag«, bemerkte sie. »Und ich könnte sterben für eine Tasse Tee.«
    »Okay, wir können Tee kochen und dann weitermachen«, sagte Gus. Er nahm seinen Rucksack hinten aus dem Land Rover und holte den Kessel heraus.
    Sian überlegte, ob sie darauf bestehen sollte, ins Haus zu gehen. In der Küche wäre es viel leichter, Tee aufzubrühen. Doch dann besann sie sich eines Besseren. Rory war so glücklich. Dieses Überlebenstraining war ja auch lustig. Sian wusste, dass es für Gus ein Kinderspiel war, ein Feuer zu entfachen und Wasser im Kessel zu kochen, und für Rory fühlte es sich wie ein großes Abenteuer an.
    Sian setzte sich ins Gras. Sie hätte sich gern lang darauf ausgestreckt, aber es war ein bisschen feucht.
    Gus zog einen Wattebausch auseinander, nachdem er verschieden dicke Zweige zusammengesucht hatte. Er hatte offenbar viel Übung darin, denn es dauerte nicht lange. Lächelnd sah er zu Sian auf. Dann stapelte er die Zweige, stand auf und ging zum Land Rover hinüber. Kurz darauf kam er mit einer wasserdichten Picknickdecke zurück. »Hier, darauf sitzt du bequemer.«
    »Ich dachte, du holst eine Plane und ein paar große Blätter oder so etwas«, sagte sie neckend, während sie sich die Decke zurechtlegte und sich darauf niederließ.
    »Wir müssen es mit der Einfachheit ja nicht übertreiben. Rory? Würdest du zum Haus laufen und fragen, ob wir ein bisschen Milch bekommen können? Sonst haben wir alles. Und wenn Mum auch einen frisch gekochten Tee möchte, dann ist sie herzlich eingeladen.«
    »Okay!«, rief Rory.
    »Und bring ein paar Kekse mit!«, fügte Gus hinzu.
    »Okay!«, rief Rory erneut und lief fröhlich davon.
    »Er ist ein toller Junge. Du hast ihn wirklich gut hingekriegt.«
    »Danke«, sagte Sian und fragte sich, ob dies vielleicht der richtige Moment war, Gus die Wahrheit zu sagen. Nein, dachte sie dann, schließlich konnte Rory jeden Moment zurückkommen. Und es war ja auch möglich, dass Gus die Nachricht nicht gut aufnahm. Sian wollte diesen glücklichen Augenblick nicht zerstören und Rory den Tag verderben. Und außerdem sollte sie es ihrem Sohn zuerst sagen.
    Rory kam zurück und brachte Milch, Kekse und eine Flasche Wein mit. Fiona begleitete ihn.
    »Ich fand, dass ihr nicht den ganzen Spaß allein haben solltet«, erklärte sie. »Außerdem ist es schon Zeit für ein Glas Wein, deshalb habe ich welchen mitgebracht.«
    Sian sprang auf und gab ihr einen Kuss. »Das ist so nett! Obwohl ich die Plätzchen später wahrscheinlich nicht mehr glasieren kann, wenn ich ein Glas Wein trinke. Bei all der frischen Luft werde ich heute Abend sofort einschlafen.«
    »Das ist schon in Ordnung. Es ist ja schließlich nicht die Geburtstagstorte.«
    »Nein, die bringt Mum morgen mit.«
    »Es ist schade, dass dein Vater nicht kommen kann, Sian.« Fiona entkorkte den Wein und holte drei Zinnbecher aus ihrer Tasche.
    »Ich weiß, doch an Rorys Geburtstag findet immer ein Treffen mit Daddys alten Freunden statt, das sie jedes Jahr organisieren. Er hat es erst einmal verpasst.«
    »Wann war das denn?« Fiona reichte Sian einen ziemlich vollen Becher.
    »Als Rory geboren wurde. Aber wir ersparen ihm die Geburtstagspartys auch gern, denn eigentlich erträgt er diese Feiern ohnehin nur mühsam. Kindergeburtstage sind was für kleine Jungs, findet er.«
    »In der Tat«, stimmte Fiona ihr zu und blickte zu ihrem »kleinen Jungen« hinüber.
    Rory hatte eine halbe Packung Kekse verputzt und Sian eine Tasse Tee und ein Glas Wein getrunken. Nun war es Zeit zu gehen, entschied sie. Sie stand auf. »Komm, Rory, wir müssen los. Morgen ist dein großer Tag.«
    »Hey! Wir müssen doch noch die Hütte bauen! Ihr könnt noch nicht nach Hause gehen!«
    »Aber Gus, Rory ist müde!«, protestierte Fiona.
    »Na gut, Rory ist entlassen, schließlich hat er morgen Geburtstag, doch irgendjemand muss mir helfen, diese Hütte zu bauen.«
    »Wie lange wird das dauern?«, fragte Sian, die sich wegen der unglasierten Plätzchen und

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